Kolleg 1

Abschlussveranstaltung

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg Gender und Bildung nähert sich dem Ende und wir wollen dieses mit einer Abschlussveranstaltung am 23. Januar 2015 im Blauen Salon der Domäne Marienburg zelebrieren. Auf dem Veranstaltungsplan steht u.a. eine Keynote von Prof. Dr. Sabine Hark von der TU Berlin zum Thema ‚Interdisziplinarität im Kontext von Gender und Bildung‘, eine Diskussion der Promovierenden und Professor_innen des Kollegs zum selben Thema und eine musikalisches Begleitprogramm gestaltet von Prof. Brusberg und Prof. Corsten.

 

Um zur Einladungskarte für die Abschlussveranstaltung zu gelangen, bitte hier klicken. Wenn sie an der Abschlussveranstaltung teilnehmen möchten, bitte bis zum 19.01.2015 unter bueschge@uni-hildesheim.de anmelden.

SelbstBild(ung)

Vortrag von Dr. Kerstin Bueschges

SelbstBild(ung) - von virtueller Realität zu materieller Fiktionalität

am 18.12.2014

um 14.00 Uhr c.t.

in H010 (Hauptcamps Marienburger Höhe)

Abstract folgt

Abschlussveranstaltung der Vortragsreihe "Bildung - (Selbst)Bild - Geschlechterbilder"

Wir laden herzlich zu unserer Abschlussveranstaltung der Vortragsreihe 'Bildung - Selbst(bild) - Geschlechterbildung' am Donnerstag, den 26. Juni 2014 in den Räumen der Universität am Hindenburgplatz (Raum 201) ein.


Für den Tag steht Folgendes auf dem Programm:

9.30 Uhr     Prof. Dr. Andrea Maihofer "Hegemoniale Männlichkeiten zwischen Persistenz und Wandel"

10.30 Uhr   Prof. Dr. Rita Casale "Nietzsche als Frau der Philosophie. Skizze einer feministischen Bildungstheorie"

Die klassische Bildungstheorie humboldtscher Prägung geht von einer Trennung von privater und öffentlicher Sphäre aus. Diese Trennung ist politisch und mit einer hierarchischen Zuweisung von Zuständigkeiten verbunden: das Weib pflegt das Häusliche, der Mann gestaltet die Polis. Die Trennung ist aber auch erkenntnistheoretisch. Sie separiert Vernunft von Sinnlichkeit, Aktivität von Passivität, die Wahrnehmung von dem Wahrgenommen; sie macht den Mann zum Subjekt der Erkenntnis sowie das Weib zu dessen Objekt.

Nietzsches Philosophie des Leibes vermischt diese Ordnung, indem das Private in seinen Schriften zum Hauptgegenstand der Philosophie wird und die Vernunft als sinnliche Wahrnehmung gedacht wird. Damit antizipiert Nietzsche die Kritik an der liberalen Trennung des Privaten und des Öffentlichen, die später die Feministinnen der ersten und zweiten Frauenbewegung politisch und erkenntnistheoretisch demaskieren sollten. Die von Nietzsche verfolgte Verwissenschaftlichung und von den Feministinnen angestrebte Politisierung des Privaten sind heute in verklärter Form zur Realität geworden. Zu erörtern für die Bildungstheorie heute wäre, ob damit die historischen und epistemologischen Bedingungen gegeben sind, um andere Subjektivationsprozesse zu denken oder ob es sich dabei nur um eine Umkehrung derselben Logik bzw. des modernen Verhältnisses von Privatheit und Öffentlichkeit handelt.

 

14.00 - 15.30 Uhr

Andrea Noll "Familienstiftungen, Gender und soziale Mobilität in Südghana"

Anna Kotwica "Konzept für die Implementierung von Berufsorientierung in den Chemieunterricht"

Ann-Christin Schulz "Einbezug von Exkursionen und digitalen Medien in den  Geographieunterricht - erste Ergebnisse einer Erhebung"

 

16.00-17.30 Uhr

Verena Doerfler "Gender-Fake?! - Ein (fiktiver) Dialog zwischen Judith Butler &  Aléa Torik"

Janine Schallat "Hegemoniale Bilder von Mutterschaft - (Neu)Aushandlungen  von Mutterschaft in Familienfotografien"

Anja Kauppert "Feministische Phänomenologie? Ethnografische Dissoziationen"

Um zu den Abstracts der einzelnen Vorträge und Kurzbeschreibungen der Dissertationsprojekte zu gelangen, bitte den Namen anklicken.

'To Be a Man is Hard' - Masculinities and Subjectivities in Twentieth-Century Ghana

Vortrag von Prof. Dr. Stephan Miescher (University of California)

Raum: Musiksaal, Datum: 10. Juni 2014, Zeit: 14.00-16.00 Uhr ct

Since the 1980s, sociologist R. W. Connell has popularized the term “hegemonic masculinity.” This concept implies a hierarchy of masculinities that include different levels of masculine privilege. Hegemonic, subordinate, and marginalized forms of masculinity represent various abilities to enjoy the patriarchal dividend, meaning the advantage men gained from the subordination of women. Yet, not all types of masculinity have equal power and legitimacy in society. Connell (1995: 77) suggests that at any given time one form of masculinity is “culturally exalted” and hegemonic, defined “as the configuration of gender practice which embodies the currently accepted answer to the problem of legitimacy of patriarchy.” Within African studies, gender scholars turned to the study of masculinity in the 1990s. While they embraced the idea that masculinity may have multiple meanings within a society and that power relations affect which definitions become normative, they wrestled with the notion of hegemonic masculinity. Some historians of southern African accepted the model that one form of masculinity is hegemonic in terms of power and masculine privilege. Yet others have been more critical with Connell’s approach, as it does not recognize situations, like those of (post)colonial Africa, where competing notions of masculinity, of local and foreign origins, have coexisted without any of them becoming dominant and hegemonic. Taking the debate about hegemonic masculinity as a starting point, this lecture will explore the construction of multiple and competing notions of masculinity in twentieth-century Ghana. Drawing on a series of life histories, I am particularly interested in men’s subjectivities. The lecture argues that no single notion of masculinity became dominant and hegemonic in these men’s lives. Rather, individual men created their own synthesis of different cultural practices depending on specific social contexts.

Vorbilder und Berufsorientierung in Chemie

Vortrag von Prof. Dr. Markus Prechtl (TU Darmstadt)

Raum: I010, Datum: 22.05.2014, Zeit: 14.00-16.00 Uhr ct

Von den vielen Faktoren, die Selbstbilder und Geschlechterbilder ausformen, wird der Einfluss von Vorbildern als bedeutsam eingestuft. Zudem wird ein enger Zusammenhang zum Berufs- und Studienwahlverhalten von Adoleszenten gesehen, das mehr vom stereotypischen Image der sogenannten harten Naturwissenschaften als vom Wissen um die eigene Begabung gelenkt zu sein scheint. Entsprechend wurde wiederholt empfohlen, Jugendliche vermittels geeigneter Vorbilder für eine Karriere im MINT-Bereich zu gewinnen. Befunde aus Jugend- und Interessenstudien zeugen jedoch davon, dass sich Jugendliche für Wissenschaftler_innen nicht sonderlich interessieren. Im Rahmen des Vortrags werden Interventionsmaßnahmen, die Vorbilder präsentieren, deshalb kritisch unter die Lupe genommen. Anhand von Comic-Biografien wird beispielhaft aufgezeigt, wie Biografien kollektiv geteilte Geschlechterbilder reproduzieren. Zudem liefert eine Studie mit Lehramtsstudierenden, die ihre Vorbilder angeben sollten, Antworten auf die Frage, ob sich Marie Curie, Albert Einstein, die Eltern oder gar Medienstars als Wegbegleiter und Lotsinnen auf dem Weg in die Chemie eignen. Als Ausblick werden alternative Konzeptideen für die Schulpraxis und den universitären Bildungsbereich vorgestellt.

 

Der Familie das Familiäre nehmen - Queere künstlerische Interventionen von LaToya Ruby Frazier und Henrik Oleson

Vortrag von Dr. Antke Engel (Berlin)

24.04.2014 Raum: Musiksaal, 14.00-16.00 Uhr ct. 

Im Vortrag soll anhand künstlerischer Arbeiten von LaToya Ruby Frazier und Henrik Oleson gefragt werden, welche Probleme und Potentiale Familien unter neoliberalen Verhältnissen in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts zugesprochen werden – und wie diese durch die Photographien, Skulpturen, Collagen und Installationen von „A Haunted Capital“ und „Mr. Knife & Mrs Fork“ herausgefordert werden. Was bedeutet es, die Familie als eine Institution zu verstehen, die hierarchische Geschlechterdifferenz und heteronormatives Begehren reproduziert und Klassenverhältnisse sowie weiße Privilegien absichert? Kann die Familie trotzdem zugleich ein Ort sein, der ermächtigt, der neoliberale Prekarisierung abfedert, gegen rassistische Verletzungen immunisiert und queere kids hervorbringt? Was kann künstlerische Praxis dazu beitragen, die Potentiale zu stärken und sie in gesellschaftspolitisches Handeln münden zu lassen?

 

Antke Engel ist promovierte Philosophin, Queer Theoretikerin und freiberuflich in Wissenschaft und Kulturproduktion tätig. Sie leitet das „Institut für Queer Theory“ in Berlin (www.queer-institut.de), war Gastprofessorin für Queer Studies an den Universitäten Hamburg (2003/2005) und Wien (2011) sowie Research Fellow am Institute for Cultural Inquiry (ICI-Berlin, 2007-2009). Sie hat zahlreiche Aufsätze sowie zwei Monographien publiziert: Wider die Eindeutigkeit (2002) und Bilder von Sexualität und Ökonomie (2009).

 

Nachhaltigkeit und Gender- politische Strategien und wissenschaftliche Konzepte

Vortrag von Prof. Dr. Tanja Mölders (Leibniz Universität Hannover)

13.03.2014 Raum: I010 14.00-16.00 Uhr ct

Die Debatten um Nachhaltigkeit und Gender bewegen sich in einem Spannungsfeld aus Politik und Wissenschaft. Darin kommen jeweils unterschiedliche Verständnisse in Bezug auf die Kategorie Geschlecht zum Tragen, die mit jeweils unterschiedlichen theoretischen Verständnissen und politischen Konsequenzen verbunden sind.

Ausgehend von der Annahme, dass eine Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht eine notwendige Erweiterung sowohl der Nachhaltigkeitsforschung als auch der Nachhaltigkeitspolitik darstellt, werden im Vortrag Vorschläge zur Systematisierung und Bewertung bestehender Strategien und Konzepte gemacht und zur Diskussion gestellt.

In kritischer Absicht wird danach gefragt, wieso sich die Nachhaltigkeitspolitik und -forschung nach wie vor schwer damit tut, die Forderungen und Erkenntnisse der Geschlechterforschung zu integrieren und sie für sich nutzbar zu machen. In visionärer Absicht soll es darum gehen, Möglichkeiten der Integration von Geschlechterperspektiven in Politik und Wissenschaft aufzuzeigen und deren Beitrag für ein kritisch-emanzipatorisches Nachhaltigkeitsverständnis zu diskutieren.

Bildungs- und Adoleszenzverläufe junger Männer aus Migrantenfamilien. Eine intergenerationale Perspektive

Vortrag von Prof. Dr. Vera King (Universität Hamburg)

06.02.14 Raum: I010 14.00-16.00 Uhr ct

Junge Männer und Frauen, deren Eltern oder Familien migriert oder die selbst gewandert sind, stellen einen hohen Prozentsatz der Jugendlichen in Deutschland dar. Der Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung geht davon aus, dass der Anteil von Heranwachsenden mit Migrationshintergrund an der gleichaltrigen Bevölkerung weiter ansteigen wird, mit entsprechenden Herausforderungen an das Bildungssytem, diese Veränderungen produktiv zu gestalten. Bislang haben viele Studien gezeigt, dass auch diejenigen, die in der BRD geboren sind und deren Bildungssystem durchlaufen haben, sich von den einheimischen Jugendlichen hinsichtlich ihrer Bildungserfolge deutlich unterscheiden. Insbesondere junge Männer, etwa aus türkischen und italienischen Migrantenfamilien, fallen statistisch durch ungünstige Bildungsverläufe aus. Im Vortrag werden Zusammenhänge zwischen Bildungs- und Adoleszenzverläufen im Kontext von Migration diskutiert und Beispiele aus rezenten qualitativen Forschungen dargestellt, bei denen auch Ausgestaltungen von Männlichkeit und Vater-Sohn-Dynamiken mit Blick auf die familiale Migrationsgeschichte beleuchtet werden. Im Zuge dessen soll die Produktivität einer intergenerationalen Perspektive beim Verständnis dieser Zusammenhänge aufgezeigt werden.

Tyrannei und Anarchie: Geschlechterkonstruktionen in der Repräsentation von Schule im britischen Film

Vortrag von Prof. Dr. Stefani Brusberg-Kiermeier

09.01.2014 Raum: F004 14.00-16.00 Uhr ct

In britischen Filmen werden Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal britischer Schulen in der Regel stereotyp dargestellt. Ebenso zeichnen sich Schulgeschichten durch eine stereotype Auswahl von Schlüsselmomenten aus, die insbesondere durch den Ablauf des Internatslebens bestimmt werden. Bezüglich der Geschlechterrollen zeigen sich erstaunliche Gegensätze: Komödiantische Filme mit gewaltbereiten Mädchen entwerfen das Schulleben als spaßiges Dasein, während in der filmischen Darstellung der Schulalltag im Jungeninternat durch Erniedrigung und Bestrafung geprägt wird.

Geschlechterverhältnisse im Generationenvergleich

Vortrag von Prof. Dr. Michael Corsten

12.12.2013 - Raum H010 - 14.00-16.00 Uhr ct

Warum eignet sich der Vergleich von Generationen zur Analyse sozialen Wandels? Inwiefern lässt sich die Generationstheorie auf Geschlechterverhältnisse anwenden? Welche Veränderungen, Bruchlinien, Re-Positionierungen und Grenzverschiebungen werden sichtbar, wenn über die Abfolge von Generationen eine historische Aneinanderreihung von Geschlechterverhältnissen in den Blick genommen wird?

Solche Fragen werden im Vortrag vor allem diskursanalytisch behandelt. Dabei steht die Ansprechbarkeit (Judith Butler) und Verführbarkeit (Shoshana Felman) von Generationen durch das „Historisch Neue“ (Karl Mannheim) im Vordergrund.

Empirisch geht es um die Rekonstruktion dieses Historisch Neuen in den Darstellungen der Geschlechterverhältnisse im populären Film, genauer: in Liebeskomödien und Melodramen. Wie wurde es möglich, dass bestimmte Filme bei einzelnen Generationen erfolgreich und zugleich in den erfolgreichen filmischen Narrationen immer auch Bruchlinien im Diskurs des Geschlechterverhältnisses vorgeführt wurden?

Vortrag von Prof. Dr. Barbara Rendtorff - "Die Bedeutung von Geschlecht im Kontext von Schule"

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg »Gender und Bildung« freut sich, am Freitag, den 14. 12. 2012 Prof. Dr. Barbara Rendtorff als Gastrednerin mit einem für alle Interessierten offenen Vortrag zum Thema Die Bedeutung von Geschlecht im Kontext von Schule an der Stiftung Universität Hildesheim begrüßen zu dürfen. Die Veranstaltung findet von 10 - 12 Uhr im Musiksaal (Hauptgebäude Marienburger Höhe) statt.

Dr. Barbara Rendtorff ist Professorin für Schulpädagogik und Geschlechterforschung an der Universität Paderborn, promovierte in Soziologie und habilitierte in den Erziehungswissenschaften.

Sie erforscht unter anderem die Wirkungen der Geschlechterverhältnisse auch in pädagogischen Institutionen, die – so auch die Forschungsannahme des interdisziplinären Graduiertenkollegs Gender und Bildung – immer noch In- und Exklusionen verursachen. So konstatiert Rendtorff in ihrem Text Körper- und Geschlechterbilder im Jugendalter, dass sich jener Bildungsvorteil, über den junge Frauen oftmals verfügen, immer noch nicht selbstverständlich nutzen ließe, wobei hier – Rendtorff zufolge – auch die geschlechtstypische Selbstattribution eine große Rolle spiele. (Vgl. Rendtorff, B.: Körper- und Geschlechterbilder im Jugendalter, S. 2/3).

Barbara Rendtorff weist dabei insbesondere auf die Möglichkeiten des schulischen Unterrichts hin, sowohl bestehende Geschlechterstereotype aufzuzeigen als auch das hier vorherrschende konventionelle System zu verändern. Gender meint und verhandelt in diesem Sinne also essentielle Fragen, die jede Schülerin und jeden Schüler sowie Lehrende betreffen: „Was gilt als passend oder akzeptabel für Mädchen und für Jungen? Wie weit können Geschlechterrollen ausgelegt werden, wie starr sind sie?“ Und „Welche Plätze weisen sie Mädchen und Jungen zu?“ (Rendtorff, Barbara: Bildung der Geschlechter, S. 64).

Im Folgenden eine kleine Auswahl ihrer umfangreichen Bibliographie:

  • Bildung der Geschlechter. Ein Band der Reihe „Praxiswissen Bildung“, Stuttgart: Kohlhammer 2011
  • Kindheit, Jugend und Geschlecht. Entwicklungspsychologie der Geschlechtsidentität, Beltz-Taschenbuch, Weinheim 2003
  • Geschlecht und différance. Die Sexuierung des Wissens. Eine Einführung, Königstein 1998
  • Geschlecht und Kindheit. Psychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität. Arbeitstexte für Erzieherinnen und Lehrerinnen (Materialienband – Facetten feministischer Theoriebildung, 17), Königstein 1997
  • Weibliches Prinzip – weibliche Praxis. Grundlagen für eine feministische Bildungsarbeit, Gießen 1985, 2.Aufl. 1990
  • Mit-Herausgeberin der Peer-Review-Reihe “Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft”. Auch Mit-Autorin und Redaktion von Bd. 1 “Geschlechterforschung in der Kritik” (2005) ), Bd. 2 „Geschlechtertypisierungen im Kontext von Familie und Schule“ (2006) und Bd. 4 „Kinder und ihr Geschlecht“ (2008).
  • Mit-Herausgeberin der Reihe: Frankfurter Frauenschule (Hg.): Materialienband – Facetten Feministischer Theoriebildung (bis 1996 im Selbstverlag). Seit 1987 sind 22 Bände erschienen. Schwerpunkt-Themen der einzelnen Bände waren z.B.: ‘Genealogie und Traditionen’, ‘Nationalsozialismus/Nationalismus’, ‘Der femi-nistische Blick auf die Sucht’, ‘Körper – Bild – Sprache’, ‘Drogenkonsum und Kontrolle’, ‘Gewalt und Gesetz’, ‘Die Krise der Kategorien’, ‘Freiheit Gleichheit Differenz’ ‘Verführungen und Verfügungen’. Herstellung und Vertrieb wurden 1996 vom Ulrike Helmer Verlag übernommen, 2002 wurde die Reihe eingestellt.
  • Rendtorff, Barbara / Mahs, Claudia / Wecker, Verena (Hrsg.): Geschlechterforschung. Theorien, Thesen, Themen zur Einführung, Stuttgart (Kohlhammer) 2011

Weitere Informationen zu Prof. Dr. Barbara Rendtorff können Sie auf ihrer Internetseite http://www.barbara-rendtorff.de/ nachlesen. 

Vortrag von Prof. Dr. Lann Hornscheidt - "Gibt es Sexismus ohne Rassismus?"

Am 29. November 2012 konnte das interdisziplinäre Graduiertenkolleg »Gender und Bildung« Professor_in Dr. Lann Hornscheidt zu dem Gastvortrag

Gibt es Sexismus ohne Rassismus? – Vom interdependenten Verhältnis von Diskriminierungsstrukturen und ihrer Analyse“

begrüßen.

Der Vortrag sowie die anschließende Diskussion stehen hier zum Download bereit.

Prof. Dr. Lann Hornscheidt ist Professor_in für Gender Studies und Sprachanalyse am Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Wichtige Veröffentlichungen von und mit Prof. Dr. Lann Hornscheidt zum Nach- und Weiterlesen sind:

  • Hornscheidt, Lann (2012): feministische w_orte. Ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel.
  • Hornscheidt, Antje (2008): Gender resignifiziert. Schwedische (Aus)Handlungen in und um Sprache. Berlin: Nordeuropa-Inst. Der Humboldt-Univ. (=Berliner Beiträge zur Skandinavistik 14).
  • AK Feministische Sprachpraxis (ed.) (2011): Feminismus schreiben lernen. Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel.
  • Dietze, Gabriele/Hornscheidt, Antje/Palm, Kerstin/Walgenbach, Katharina (eds.)(2007): Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversity und Heterogenität. Oplanden: Budrich.

Vergangene Veranstaltung

Am Mittwoch den 4. Juli 2012 hat  

Dr. Tove Soiland 

einen Vortrag zum Thema

Pluralisierung von Geschlecht?

Eine zeitgeschichtliche Verortung

gehalten. 

Dr. Tove Soiland arbeitet in besonderem Maße zu Fragen einer feministischen Kritik der politischen Ökonomie und initiierte damit 2003 den sogenannten "Gender-Streit", eine Kontroverse um die theoretischen Grundlagen des Gender-Begriffs. Ihre These, dass sich die propagierte Pluralisierung von Geschlecht den Forderungen des Neoliberalismus zur Flexibilität und Spontaneität anpasse wurde schon im Vorfeld des Vortrages diskutiert und viele Fragen konnten in der anschließenden Diskussion besprochen werden.

Der Vortrag war mit ca. 50 Personen gut besucht.

Eine ausführliche Literaturliste, zusammengestellt von Dr. Tove Soiland, zum Thema des Vortrags finden Sie hier.

 

Dr. Tove Soiland hat in Zürich Geschichte, Germanistik und Philosophie studiert und hat u. a. Lehraufträge in Zürich und Hannover. Sie verfasste zahlreiche Artikel zum Thema feministische und politische Theorie und veröffentlichte 2008 ihre Dissertation unter dem Titel Luce Irigarays Denken der sexuellen Differenz. Eine dritte Position im Streit zwischen Lacan und den Historisten.

 

Untenstehend, eine Auswahl der Veröffentlichungen Tove Soilands:

Soiland, Tove (2011): Queer, flexibel, erfolgreich. Haben dekonstruktive Ansätze den Feminismus entwaffnet? In: ak – analyse und kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis, Nr. 558, 18.02.2011 (online abrufbar)

Soiland Tove (2011): Zum problematischen Cultural turn in der Geschlechterforschung. In: Casale, Rita/Foster, Edgar (Hg.): Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft: Ungleiche Geschlechtergleichheit. Geschlechterpolitik und Theorien des Humankapitals. Opladen&Farmington Hills, S. 17-34.

Soiland, Tove (2010): Luce Irigarays Denken der sexuellen Differenz: Eine dritte Position im Streit zwischen Lacan und den Historisten (Dissertation)

Soiland, Tove (2008): Die Verhältnisse gingen und die Kategorien kamen. Intersectionality oder Vom Unbehagen an der amerikanischen Theorie. In: querelles-net. Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung (online abrufbar)

Soiland, Tove (2008): Gender: Kritik oder Bestandteil des neoliberalen Geschlechter-regimes? In: Krondorfer, Birge / Wischer, Miriam / Strutzmann, Andrea (Hg.): Frauen und Politik. Nachrichten aus Demokratien. Wien (Promedia), S. 174-183

Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier.

Auftaktveranstaltung des interdisziplinären Graduiertenkollegs Gender und Bildung

Am 10. Mai 2012 fand im Musiksaal der Stiftung Universität Hildesheim die Auftaktveranstaltung des interdisziplinären Graduiertenkollegs statt.

Als Gastrednerin war Prof. Dr. Jutta Hartmann von der Alice Salomon Hochschule in Berlin eingeladen.

Wir danken ihr an dieser Stelle noch einmal für Ihren Vortrag mit dem Titel:

Kritisch-dekonstruktive Bewegungen - Zur Verwiesenheit von Gender- und Bildungstheorien

Weitere Informationen zum Programm entnehmen Sie bitte der unten stehenden Einladungskarte.