Die Studie prüft die derzeit gängige Untertitelungspraxis für die Zielgruppe gehörloser und schwerhöriger Kinder zwischen 8 und 12 Jahren auf ihre Adäquatheit. Es ist davon auszugehen, dass die Lesegeschwindigkeit herkömmlicher Untertitel der Lesekompetenz von Kindern nicht entspricht und somit nur ein geringes Verständnis der Sendungen erzielt wird. Es wird daher untersucht, wie sich eine verringerte Lesegeschwindigkeit und eine veränderte optische Gestaltung von Untertiteln auf die Lesbarkeit, die Verständlichkeit und die Akzeptanz der Untertitel auswirken.
Die Studie ist auf 2 Jahre angelegt und verfolgt das Ziel, wissenschaftlich fundierte und auf den tatsächlichen Bedarf der Zielgruppe zugeschnittene Standards für die TV-Untertitelung zu erarbeiten, die von den Kooperationspartner_innen NDR und KiKA/MDR und in der Folge von der gesamten ARD umgesetzt werden können. Der Wissenstransfer beschränkt sich dabei nicht auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sondern es ist zu erwarten, dass auch die zuliefernden Untertitelungsfirmen (in der Regel KMU) die Richtlinien als Arbeitsgrundlage verwenden werden.
Prof. Dr. Nathalie Mälzer (Projektleitung) und Maria Wünsche (MA).