Jahrestagungen

5. Jahrestagung des ZfG in Kooperation mit dem Arbeitskreis AIM Gender

Die fünfte Jahrestagung des ZfG ist zugleich die 14. Tagung des Arbeitskreises AIM GENDER, mit dem das ZfG die Tagung in Kooperation veranstaltet. Die Tagung wendet sich in ihren Beiträgen alltäglichen Praktiken zu und untersucht Art und Weise, wie Männlichkeit(en) gelebt werden.

Männlichkeit(en) werden erlernt, erlebt, erfahren, erlitten und performativ hergestellt. Die Tagung wendet sich vorrangig alltäglichen Praktiken zu und ist insbesondere interessiert an den Arten und Weisen, wie Männlichkeit(en) gelebt werden.

Mannsein zu leben war nie ein einfaches Unterfangen, sondern gekennzeichnet von einer je historisch und soziokulturell spezifischen Verwobenheit von Privilegien, Abwertungen, Überlegenheiten und Unterdrückungen. Dabei geht es – oft nur unterschwellig oder unbewusst – auch um den Aufbau von Identitäten in Vergleich und Konkurrenz mit oder in Abgrenzung von „anderen“. Für die Stabilisierung, aber auch für die Veränderung von Männlichkeit spielen Sozialisation und Subjektivierung eine zentrale Rolle. Die Art und Weise, wie Männlichkeit gelebt wird, verändert sich im Lebensverlauf. Formen von Partnerschaften, Freundschaften, aber auch solitäre und ungebundene Lebensweisen bestimmen große Bereiche des Alltags von Männern, und sie werden sehr unterschiedlich erlebt.

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises AIM Gender und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte, in Kooperation mit dem Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Hildesheim.

Ziel des Arbeitskreises ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Auch Angehörige anderer Fachrichtungen sind willkommen.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Jahrestagung 2021: "Gegenläufige Bewegungen und komplexe Verwicklungen aus Perspektive der Geschlechterforschung"

Die diesjährige Jahrestagung des ZfG, die in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (LAGEN) ausgerichtet wird, findet am 05. November 2021 in digitaler Form statt. Unter dem Titel "Gegenläufige Bewegungen und komplexe Verwicklungen aus Perspektive der Geschlechterforschung" möchten wir gemeinsam über Ambiguitäten und ihre Bedeutungen für die Geschlechterforschung diskutieren.

Aus der Perspektive der Geschlechterforschung lassen sich aktuell gegenläufige gesellschaftliche Entwicklungen feststellen: Zum einen erkennen wir eine Pluralisierung von gelebten, anerkannten und anerkennbaren Lebensweisen, eine Flexibilisierung geschlechtlicher Identitäten, ein Ringen um einen ökologischen Paradigmenwechsel wie auch eine Transformation traditioneller Institutionen. Zum anderen wird die Notwendigkeit identitätspolitischer Positionierungen
im Sinne eines strategischen Essenzialismus nach Spivak (1988), das Festhalten an vertrauten Ordnungen und die Beharrlichkeit ökonomischer, wachstumsbezogener Logiken betont. Diese Beobachtung von „Un/Gleichzeitigkeiten“ (Rendtorff 2020) lässt sich auf zahlreiche Felder der Geschlechterforschung ausdehnen: Während in Analysen der Geschlechterverhältnisse neue Entwürfe von Männlichkeiten (Scholz und Heilmann 2019; Anderson 2012) diskutiert werden, zeigt sich in der Corona-Pandemie die Beharrlichkeit traditioneller Geschlechterordnungen und Arbeitsorganisation (vgl. zahlreiche Studien des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung) ebenso wie – zum Teil unabhängig von pandemischen Ereignissen – die Suggestionskraft autoritativer Modelle im Rechtspopulismus. Zugleich diversifizieren sich Familienentwürfe, aber auch rassistische sowie trans-und interfeindliche Diskriminierung
rücken in den Fokus der hegemonialen Öffentlichkeit.

In einer Zeit, in der einfache Antworten auf komplexe Gesellschaftsfragen ihrerseits zur Problematiken werden, fokussiert das Tagungsthema die komplexen Verwicklungen spätmoderner Geschlechterverhältnisse und -beziehungen sowie ihrer intersektionalen Verwobenheiten. So geht es nicht um eine einfache Gegenüberstellung oder schlichte Reduktion von Problemlagen und Fortschrittsbekundungen oder eine universalistische Antwort auf Krisenprozesse. Vielmehr stehen theoretische und methodologische Fragestellungen sowie Überlegungen im Vordergrund, die diese komplexen Verwicklungen, ihre Vermittlungsprozesse und -mechanismen in den Blick nehmen und neue Perspektiven für die Frauen- und Geschlechterforschung entwickeln. Zudem wird gefragt, wie eine emanzipatorische und kritische Geschlechter-forschung realisierbar ist, die entsprechend Komplexitäten, Intersektionalität sowie widerstreitende Diskurse in ihre Denk- und Arbeitsweisen einbezieht.

Das komplette Programm zu der Online-Veranstaltung finden Sie hier.

3. Jahrestagung des Zentrums für Geschlechterforschung (ZfG)

„Feministische Perspektiven auf Medien“ 13./14. Januar 2020

Die Jahrestagung des Zentrums für Geschlechterforschung (ZfG) wird unter dem Titel „Feministische Perspektiven auf Medien“ am 13. und 14. Januar 2020 auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg stattfinden.

Mit interdisziplinären Fachvorträgen aus den Gender Media Studies und der transdisziplinären Geschlechterforschung will die Konferenz der Diversität feministischer Perspektiven Ausdruck verleihen und das Zusammenwirken von Technologien, Kulturen, Medialitäten und gesellschaftlichen Ordnungen ergründen. Mit einem Erkenntnisinteresse an Geschlecht, Sexualität und Begehren, sowie anderen Dimensionen sozialer Differenz oder Ungleichheit und Fragen nach geschlechtlichen Zuschreibungen und Unterscheidungen, Überschreitungen hegemonialer Geschlechternormen und Nutzungs- und Deutungspraktiken werden technologische Entwicklungen verschiedener Medientypen und ihrer Nutzer*innenkulturen betrachtet .

Thematisiert werden unter anderem Normierungen von Geschlecht in medialen Darstellungen, Sichtbarkeiten und gegenderte Handlungserwartungen, musikalische Gender-Stereotypie, vergeschlechtlichende Folgen von Technologisierungsprozessen und geschlechtliche Materialitäten in Themenfeldern wie Gaming, Hate Speech, sozialen Netzwerken, feministischer Erfahrungsliteratur, Comics, rechtspopulistischen Ideologien und Jungenliteratur.

Sprechen werden unter anderem: Helma Lutz (Goethe Universität Frankfurt), Emma Alice Jane (University of New South Wales, Syndey), Jennifer DeClue (Smith College, Massachusetts), Hillevi Ganetz (Universität Stockholm) und Jöran Klatt (Berlin).

Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

Es wird kein Tagungsbeitrag erhoben und Interessierte sind herzlich eingeladen.

Nähere Infos finden Sie in dem Flyer.

Welche Unterscheidungen braucht der feministische Diskurs (nicht)?

Nicht Kleider, sondern Unterscheidungen machen Leute – zu »Frauen«, »Lesben«, »Schwarzen« und »Subalternen«, zu Stimmen mit gesellschaftlicher Relevanz, zu Körpern von Gewicht und Autorität, zu Personen mit Teilhabeberechtigung an gesellschaftlichen Gütern und Zugang zu politischen Entscheidungsprozessen, zu gut entlohnten Arbeitnehmer*innen. Unterscheidungen sind keineswegs bloß gedankliche Konstrukte, sie orientieren nicht einfach nur gesellschaftliche Praktiken – Unterscheiden ist selbst als eine gesellschaftliche Praxis zu verstehen.

Feministische Kritik bewegt sich in einem Spannungsfeld im Umgang mit Geschlechterunterscheidungen: In der Geschichte des Feminismus war lange das Anliegen vorrangig, in einer von spezifischen Geschlechterverhältnissen geprägten Sozialisation die Wirksamkeit von Unterschieden sichtbar zu machen, die ungleiche Möglichkeitsräume für Lebensvollzüge setzen. Spätestens mit der sogenannten zweiten Welle der Frauenbewegung hob demgegenüber eine Kritik an den Unterscheidungspraktiken selbst an: Durch welche gesellschaftlichen Unterscheidungspraktiken kommt es überhaupt zu Unterschieden und deren Wirksamkeit? Müssen diese Unterscheidungspraktiken und unsere Arten und Weisen mit der Geschlechterunterscheidung umzugehen, nicht grundlegend verändert, verschoben oder gar ausgesetzt werden?

Für eine Reflexion der feministischen Arbeit mit und an Unterscheidungen ist daher die Frage nach den Weisen des Unterscheidens und den Unterscheidungspraktiken zentral: Wo sind scharfe Grenzziehungen oder binäres Unterscheiden problematisch, wo vielleicht nicht? Dichotomische Unterscheidungen von Privatem und Politischem, von Theorie und Praxis sowie die grenzziehende Unterscheidung einzelner akademischer Disziplinen wurden vielfach zurückgewiesen und unterlaufen. Wo braucht es statt grobem Gegenüberstellen feineres Differenzieren, Graduieren oder eine Reflexion von Verflechtungsfiguren? Und wo und warum kann der Einsatz von oppositionellen Bestimmungen hilfreich sein? Wo sollte statt am Entweder-Oder, Weder-Noch oder Sowohl-Als-Auch an dialektischen Bezugsfiguren gearbeitet werden, die im Unterscheiden komplexe Verhältnisbestimmungen vornehmen? Wie entsteht in der Interaktion von feministischen ästhetischen, politischen und theoretischen Praxen Interventionskraft zur Kritik problematischer gesellschaftlicher Unterscheidungsweisen?

Über eine Perspektive auf die feministische Arbeit an Unterscheidungen und Weisen des Unterscheidens lässt sich verdeutlichen, warum die Theorieangebote so vielfältig sind, die in feministischen Diskursen entwickelt wurden. Die Positionsbestimmungen unterschiedlicher Feminismen erfolgen allerdings nicht nur durch ein Konstatieren eines grundlegenden Unterschiedenseins von anderen kritischen Perspektiven. Feministische Theorien markieren nicht selten über ein abgrenzendes Unterscheiden andere feministische Positionen in der Auseinandersetzung als gegnerische, um damit ihre eigene kritische Ausrichtung zu konturieren.

Die unterscheidungskritische Perspektive erlaubt es aber genauso, anzugeben, was den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Konzeptionen stiftet: die Erprobung neuer Arten und Weisen in kritischen Analysen und konstruktiven Erweiterungen mit Geschlechterunterscheidungen umzugehen.   

Das Anliegen der Tagung besteht darin, die Tragweite eines unterscheidungskritischen Rahmens für feministische Diskurse auszuloten. Dies bedeutet auch, dass erst über die genaue Beschreibung und Analyse der Konsequenzen von Unterscheidungspraktiken eine Entscheidung darüber möglich ist, welchen Vorschlägen gegenüber anderen der Vorzug zu geben ist.

Vier thematische Felder stehen im Vordergrund: 1. Feminismus als Unterscheidungskritik, 2. »Doing difference« im akademischen Alltag, 3. Systematische Verflechtung von Differenzachsen, 4. Praktiken des Verschiebens, Zurückweisens, Verweigerns.

1. Feminismus als Unterscheidungskritik: Diese Leitperspektive der Tagung soll sowohl allgemein entwickelt, als auch beispielhaft an konkreten Unterscheidungsdiskursen vollzogen werden. Die Frage nach unterscheidungskritischen Praxen im Feminismus bildet den Auftakt wie den Abschluss der Tagung und soll im Verlauf implizit wie explizit „wiederaufgenommen“ werden. Eine erste konkrete unterscheidungskritische Analyse richtet sich auf den aktuell geführten Diskurs über rechtspopulistische Vereinnahmungen des Feminismus. Wie unterscheiden wir »rechte« von »linken« Haltungen? Gibt es eine unlösliche Koalition zwischen Feminismus und linker Kritik? Wenn feministische Anliegen von Rechten vereinnahmt werden, ist das dann noch »Feminismus«? Wie spielen rechte Positionen die »Sache der Frauen« gegen Konzeptionen von Gemeinwesen und Weisen des Zusammenlebens aus, für die solidarische, auf Pluralität und Heterogenität zielende Beziehungsformen zentral sind?

Der zweite in den Blick zu nehmende Diskurs dreht sich um die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine, deren kritische Neukonstellierung mit Haraways Manifest für Cyborgs als Chance für die feministische Arbeit an Gender-Unterscheidungen gesehen wurde. Welche Modi des Unterscheidens werden im Anschluss daran im »new materialism« und im »digital feminism« erprobt und welche Handlungsspielräume eröffnen und schließen sich dadurch?

2. »Doing difference« im akademischen Alltag: Ein wichtiges Kennzeichen vieler feministischer Diskurse ist ihre selbstkritische Perspektive, die eine kritische Reflexion der Bedingungen, unter denen sie sich vollziehen, beinhaltet. Es liegt also in der Konsequenz dieser selbstreflexiven Bewegung, auch die Bedingungen des eigenen Diskurses unterscheidungskritisch zu bearbeiten. Eine zweite thematische Einheit ist deshalb der Frage nach der (subtilen) Wirksamkeit der Geschlechterunterscheidung in der akademischen Praxis gewidmet, wozu eine Reflexion auf ihr Zusammenwirken mit Rassismus und Klassismus gehört. Denn feministische Kritik steht in einem Spannungsverhältnis zu ihren eigenen Institutionalisierungsprozessen. Das akademische Fach der Philosophie ist ein gutes Beispiel für die disziplinierende Macht der akademischen Habitusformen. Feministische Philosophie hat gerade in Deutschland auch deshalb einen so schweren Stand, weil in der feministischen Textproduktion oft etablierte Darstellungsformen unterlaufen werden oder weil die Selbstdarstellung als souveräne und autonome Denker_in kritisch variiert wird. Es ist deshalb eine wichtige Aufgabe der feministischen Kritik, die Praxisformen des Lehrens, Schreibens, Diskutierens und Vortragens kritisch zu analysieren, in ihren Wirkungen zu beschreiben und Variationen zu erproben.

3. Systematische Verflechtung von Differenzachsen: Die globale Perspektiverweiterung des feministischen Diskurses hat ein anderes Forschungsdesiderat deutlich markiert: Die Reduktion auf gender missachtet die soziale Realität, die durch das Verwobensein von verschiedenen diskriminierungswirksamen Differenzachsen gekennzeichnet ist. »Intersektionalität« steht für die Kritik an einer Unterscheidungspraxis mit Scheuklappen, in der die Verwebung von verschiedenen Achsen der Differenz wie Rasse, Klasse, sexuelle Orientierung oder Alter abgeblendet wird – mit äußerst problematischen politischen und theoretischen Konsequenzen. Das vieldiskutierte Schlagwort »Intersektionalität« soll als unterscheidungskritische Vorgehensweise reflektiert werden, deren Schwierigkeiten (wie bspw. die Frage nach der Auflösung von Kategorien, die im politischen Kampf gebraucht werden) selbst wieder unterscheidungskritisch reflektiert werden müssen.

4. Praktiken des Verschiebens, Zurückweisens, Verweigerns von Unterscheidungen wollen wir sowohl im Ausgang queerfeministischer Perspektiven untersuchen, als auch im Hinblick auf Thematisierungsweisen feministischer Kritik und Widerständigkeit. So gehört es zum Selbstanspruch queerfeministischer Positionen, dass sie an der Überwindung der Fixierung dualer Auffassungen von Geschlechtlichkeit arbeiten. Wie eruieren sie demgemäß in ihren Praxen des Unterscheidens Übergänge, Vermischungen oder Bezüglichkeiten eines Weder-Noch? Auf welche Schwierigkeiten treffen diese Unterscheidungspraxen, wo treffen sie womöglich auf gesellschaftliche Bedingungen, die eine Verwirklichung des Selbstanspruches be- oder verhindern?

Als Kritik des Zusammenhangs von Geschlechterverhältnissen mit gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen ist Feminismus zudem eng mit unterschiedlichen Praxen von Widerstand verbunden. Inwiefern können feministische widerständige Praxen selbst als Infragestellung bestimmter tradierter Konzeptionen von Widerstand verstanden werden, wie werden dadurch verfestigte Unterscheidungen unterlaufen und zuvor auf bestimmte Weise geschiedene Momente neu konstelliert?

(Selbst-)kritische Reflexion akademischer Praxis heißt auch: diese dort verändern, wo sie dem Selbstbild universitärer Praxis als gemeinschaftliche Wissensproduktion nicht entspricht. Daher soll diese Tagung nicht dem üblichen wissenshierarchischen Tagungsformat mit Leitbeiträgen etablierter und professoraler Redner*innen, Folgebeiträgen von Nachwuchsforscher*innen und stillen oder nachgelagerten Beiträgen zuhörender Studierender entsprechen. Mit der Tagung und in den Panels soll ein Raum geschaffen werden, in dem diese Unterscheidungen keine diskursbegrenzenden sind und daher sowohl studentische, als auch forschende und lehrende Teilnehmer*innen thematische Gestaltungsmacht haben.

ZfG - Jahrestagung 2016 "Ästhetik und Geschlecht"

21.9.2016-22.9.2016│Universität Hildesheim

Wie hängen Ästhetik und ästhetische Urteilskraft, also Wahrnehmungen, Empfindungen, Vorlieben, Konstruktionen, Repräsentationen und Inszenierungen in Bezug auf Geschmack, Stil und Schönheit, mit Geschlecht zusammen? Was zunächst eine Frage für die Künste bzw. eine philosophische Frage und somit hauptsächlich ein Themenfeld für die Kunst- und Kulturwissenschaften, die Sprach- und Literaturwissenschaften, also die Geisteswissenschaften zu sein scheint, stellt ich als Problematik ebenso in den Sozialwie den Technik-, Lebens- und Naturwissenschaften. Die Jahrestagung des ZfG bietet ein Forum für die Diskussion über den Zusammenhang zwischen Ästhetik und Geschlecht über Disziplingrenzen hinweg.

Die Tagung lädt alle Forscher_innen ein, die sowohl an einer konzeptionellen Diskussion, analytischen Schärfung und empirischen Erforschung der Ästhetisierung der Geschlechterverhältnisse einerseits als auch der Vergeschlechtlichung ästhetischer Praktiken und Phänomene andererseits interessiert sind.