Männlichkeit ist ein Narrativ, das in verschiedenen Kontexten unterschiedlich erzählt wird. Das sagt Germanist und Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Toni Tholen, der seit mehr als 30 Jahren zu traditionellen und modernen Männerbildern und Männlichkeitsnormen forscht. In Folge 16 der Podcastreihe #ausderWissenschaft spricht Tholen über Brustbehaarung, Nichtigkeitsgefühle und Allmachtsphantasien - und bekannte Persönlichkeiten, die diese drei Merkmale verbinden.
Männlichkeiten gibt es vielleicht so viele, wie es Männer gibt. Und doch bleiben bestimmte Muster auch über zeitliche und kulturelle Abstände hinweg überraschend konstant - selbst dort, wo sie längst kritisch hinterfragt werden. Prof. Dr. Toni Tholen forscht seit mehr als drei Jahrzehnten zum männlichen Welt- und Selbstverständnis und beobachtet, wie sich dieses in einer zunehmend gendersensiblen Gesellschaft wandelt, welche Widersprüche und (inneren) Konflikte damit verbunden sind, und wo es zugleich auch gegenläufige Tendenzen gibt.