Wo? Gebäude H (Hauptcampus) - HC.H.1.Hörsaal 2, Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
Wann? 16.01.2024 18 Uhr bis 20 Uhr
Info: Die Reflexion über die Natur des Philosophierens begleitete Philosoph*innen von Anfang an. Allein in der europäischen Tradition stehen unterschiedliche Vorstellungen und Verständnisse davon, was Philosophieren ist, nebeneinander. Die Kolleg-Forschungsgruppe sucht nun Antworten auf die Frage, wie Vorstellungen von dem, was die Tätigkeit des Philosophierens ist, kritisch überdacht werden müssen, wenn in Europa vorherrschende Konzepte mit Vorstellungen, Ansätzen und Begriffen aus anderen Sprachen und Regionen konfrontiert werden, zum Beispiel aus Afrika, Asien oder Lateinamerika. Diese Ringvorlesung macht den Anfang. Damit ist die Arbeit der Forschungsgruppe zugleich ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit auf dem Feld der Wissensproduktion und zu einer Dekolonisierung der Philosophie als Disziplin. Ein offenes und mehrstimmiges Gespräch zielt darauf ab, sich mit dem Eurozentrismus in der Philosophie, mit in philosophischen Werken verankerten rassistischen, sexistischen oder auch antisemitischen Elementen, auseinanderzusetzen, sodass blinde Flecken aller Beteiligten thematisiert werden. Eine so erarbeitete kritische Neukonzeption und Öffnung des Philosophiebegriffs soll eine wichtige Grundlage für eine Reform von Lehrplänen an Philosophieinstituten werden: diese sind bis heute überwiegend eurozentrisch gestaltet.
Ablauf der Ringvorlesung:
16.01. Lars Leeten (Universität Hildesheim): Skeptisches Philosophieren
23.01. Tanella Boni (Ivorische Dichterin und Schriftstellerin): Poetry and Philosophy: Where is the Frontier?
30.01. Wilfred Lajul (Gulu-University, Uganda): The Relevance of Proverbs in African Philosophy: Philosophizing from an African Perspective
06.02. Podiumsdiskussion zur Philosophie in einer globalisierten Welt mit geladenen Gästen