Wo? Hauptcampus Uni Hildesheim, im Gebäude H – Hörsaal 2 (Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim)
Referent: Ingrid Gilcher-Holtey, Universität Bielefeld
Thema: „68" als Chiffre und transnationale soziale Bewegung
Info: Die Bewegung von „68“ hat die Bundesrepublik auf der soziokulturellen, aber auch auf der pädagogischen Ebene nachhaltig verändert, indem patriarchale und hierarchische Gesellschafts- und Familienstrukturen und rigide Moralvorstellungen in Frage gestellt wurden, die zu einem Wandel vor allem auf der privaten Ebene führten, der aber auch pädagogische Institutionen erfasste. Im Fokus stand die Forderung nach mehr Demokratie und Partizipation, nach Emanzipation und einem selbstbestimmten Leben, neuen Geschlechter- und Generationenbeziehungen, mit denen zugleich neue Familien- und Lebensformen einhergingen, nach neuen Werten, aber auch nach der Auseinandersetzung und der Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit.
Die Ringvorlesung setzt hier an und fragt nach den Veränderungen und Wirkungen von „68“ auf heutige Diskussionen. Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage, wie wirkt „68“ in heutige Diskussionen hinein? Welche Veränderungen von Beziehungs-, Sexual- und Lebensformen konnten sich durchsetzen, welchen Einfluss hatte „68“ auf die pädagogische Praxis? Spielt „68“ für Studierende 50 Jahre später noch eine Rolle? Knüpft die politische Bildung an Forderungen jener Jahre an bzw. setzt sie sich mit „68“ auseinander?
Die öffentlichen Ringvorlesungen des Instituts für Erziehungswissenschaft, Abtlg. Allgemeine Erziehungswissenschaft finden jeden Donnerstag im Semester statt. Alle weiteren Veranstaltungstermine und Informationen finden Sie hier: