Literarischer Salon – Neuerscheinung: Norbert Gstrein "Als ich jung war"

Mittwoch, 22. Januar 2020 um 18:00 Uhr

Eine Veranstaltungsreihe des Lese- und Schreibzentrums der Universität Hildesheim

Diese Veranstaltung findet an einem Donnerstag statt

Wo? Leselounge der Universitätsbibliothek

Thema: Literarisches Gespräch zu einer Neuerscheinung

Info: Eine Lebenserzählung aus der Jugend lässt der aktuelle Roman Norbert Gstreins erwarten,
und in der Tat schaut Franz überwiegend zurück. Wie wissend, das wird allerdings
während des Lesens zunehmend unklarer: Ja, es gibt eigentümliche Todesfälle
in seinem Umfeld, zunächst in Tirol, später in amerikanischen Bergwelten.
Aber was haben sie tatsächlich mit ihm, dem Fotografen und Skilehrer, zu tun? „A
lot remained to be explained.“ Dieses Zitat ist dem Roman vorangestellt, und der
Autor weigert sich literarisch gewieft, die entsprechenden Lücken zu schließen.
Eine spannende Leseerfahrung, meinen wir, und möchten sie teilen.

Literarische Gespräche und Lesungen bietet der Literarische Salon der Universität Hildesheim an.
Das Deutschinstitut lädt im Wintersemester 2019/2020 wieder alle Interessierten ein, sich über Leseerfahrungen und Neuerscheinungen auszutauschen und mit Autoren ins Gespräch zu kommen.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich.

Eine Veranstaltungsreihe des Lese- und Schreibzentrums der Universität Hildesheim

 

Alle Veranstaltungen im Überblick:

Dichter dran: Theodor Fontane: Mathilde Möhring (13. November):
Mathilde ist eine junge Frau mit scharfer Beobachtungsgabe und großem Ehrgeiz.
Fleißig, praktisch, gepflegt und gebildet, wenn auch nicht eigentlich hübsch, wie
die Nachbarn nicht umhinkommen festzustellen. Der Untermieter Hugo Großmann
wird ihr Projekt: Ihn macht sie zum Ehemann, zum Absolventen, zum Bürgermeister
einer Kleinstadt. Doch dann zwingt Hugos schwache Gesundheit sie, selbst ihren
Weg zu machen.

Im Fontanejahr 2019 stehen mit seinem unvollendet gebliebenen Roman ein ganz
besonderer Klassiker über eine starke Frau und eine Reise durch das soziale Gefüge
des Bürgertums um 1900 auf dem Programm.

Lesung Raphaela Edelbauer: Das flüssige Land (27. November):
Der Unfalltod ihrer Eltern führt die die Physikerin Ruth in deren Heimatort: Groß-
Einland – ein unwirklicher Ort; unterhöhlt von einem geheimnisvollen Loch, das das
Dorf zu verschlucken droht. In Raphaela Edelbauers Debütroman – nominiert für die
Shortlist des Deutschen Buchpreises 2019 – gerät aber nicht nur das Terrain, sondern
auch die Zeit aus den Fugen. Alles ist im Fluss. Nichts ist fassbar, vor allem
nicht die Vergangenheit. Die Suche nach Antworten führt Ruth immer weiter hinein
in ein Geflecht aus scheinbaren Wahrheiten, die es wie Erdschichten abzutragen
gilt. Wir freuen uns auf das Gespräch mit der Autorin.

Susan Kreller (15. Januar): Elektrische Fische - Schneeriese
Für die Klarheit, mit der Susan Kreller den Wandel und die Bedeutung einer Freundschaft
beschreibt, und mit der sie von Entfremdung, der ersten Liebe und großen
Enttäuschungen erzählt, ist „Schneeriese“ 2015 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis
ausgezeichnet worden. Schon vor der Erscheinung ihres neuen Romans
„Elektrische Fische“ hat sie uns verraten, dass Fremdheit und Liebe als Motive hier
wiederkehren, aber eine ganz unterschiedliche Rolle spielen. Aus beiden Romanen
wird die Autorin an diesem Abend für uns lesen und uns so Einblick in zwei ganz unterschiedliche
Jugendfreundschaften und das Innenleben zweier von Veränderungen
aufgewühlten Jugendlichen gewähren.

Neuerscheinung: Norbert Gstrein: Als ich jung war (22. Januar) – Donnerstag
Eine Lebenserzählung aus der Jugend lässt der aktuelle Roman Norbert Gstreins erwarten,
und in der Tat schaut Franz überwiegend zurück. Wie wissend, das wird allerdings
während des Lesens zunehmend unklarer: Ja, es gibt eigentümliche Todesfälle
in seinem Umfeld, zunächst in Tirol, später in amerikanischen Bergwelten.
Aber was haben sie tatsächlich mit ihm, dem Fotografen und Skilehrer, zu tun? „A
lot remained to be explained.“ Dieses Zitat ist dem Roman vorangestellt, und der
Autor weigert sich literarisch gewieft, die entsprechenden Lücken zu schließen.
Eine spannende Leseerfahrung, meinen wir, und möchten sie teilen.
 

Gefördert durch den DEUTSCHEN LITERATURFONDS e.V.