Netzwerk- und Servicestelle „Inklusiv Studieren in Niedersachsen“ (NESIS) feiert Kick-Off

Mittwoch, 20. November 2024 um 09:17 Uhr

Die Netzwerk- und Servicestelle „Inklusiv Studieren in Niedersachsen“ (NESIS Niedersachsen) ist das erste Projekt dieser Form in Niedersachsen. Die Projektleiter*innen Prof Dr. Christiane Maaß und Dr. Marc Ruhlandt von der Universität Hildesheim kooperieren mit Dr. Isabel Sievers und Sarah Peters von der Leibniz Universität Hannover, um eine Netzwerk- und Servicestruktur für Inklusion in Studium und Lehre aufzubauen.

Stand Dezember 2023 sind gemäß der vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung in der „Studierendenbefragung in Deutschland: best3“ erhobenen Daten deutschlandweit 16% aller Studierenden von einer „studienerschwerenden gesundheitlichen Beeinträchtigung“ betroffen. Dazu zählen psychische Beeinträchtigungen, aber auch chronisch-somatische und/oder sensorische Beeinträchtigungen. Das Beratungs- und Serviceangebot von NESIS soll die Qualität der Studienbedingungen für diese Gruppe nachhaltig verbessern. Mit dem vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekt verfolgen Christiane Maaß und Marc Ruhlandt gemeinsam mit den Verbundpartnerinnen Isabel Sievers und Sarah Peters das Ziel, sowohl bestehende Expertise zum Thema zu bündeln als auch nutzbar zu machen und weiter auszubauen. Dies erfolgt vermittels zweier Teilprojekte: Netzwerkstelle und Servicestelle, die beide eng miteinander zusammenarbeiten.

Das Team um Christiane Maaß, Marc Ruhlandt, Isabel Sievers und Sarah Peters wird ein Netzwerk aufbauen und erschließen, welche Bedarfe in Niedersachsen bestehen. Mittelbar, indem sich zum Beispiel Lehrende aktiv Ratschläge zur Gestaltung einer barrierearmen Hochschullehre bei NESIS einholen können; unmittelbar, weil die Netzwerk- und Servicestelle aktiv über barrierefreies Studieren informieren, aufklären und anregen wird. Erreicht werden diese Ziele über einen formalisierten Wissensaustausch etwa in Form von Schulungen.

Am übergreifenden Projektboard aus Mitgliedern der Universitäten Hildesheim und Hannover beteiligen sich die Plattform Zukunft Inklusion und die Forschungsstelle Leichte Sprache, die sich in die strategische Ausrichtung des Projekts einbringen. Auf diese Weise ist das Projekt in Hildesheim an den Fachbereichen für Erziehungs- und Sozialwissenschaften und Sprach- und Informationswissenschaften angesiedelt. Aus dem Fachbereich 1 wird Marc Ruhlandt (Plattform Zukunft Inklusion) im Projekt vertreten sein. Am Fachbereich 3 bringt sich neben Prof. Dr. Christiane Maaß auch Sergio Andres Hernandéz Garrido (beide von der Forschungsstelle Leichte Sprache) maßgeblich mit ein. Ab Dezember 2024 kommen zwei weitere Mitarbeiterinnen in Hildesheim hinzu. An der Leibniz Universität Hannover ist das Projekt am Hochschulbüro für ChancenVielfalt (Schwerpunkt Diversity Management) angesiedelt, wo aktuell das Thema Barrierefreie Universität/inklusionsorientierte Hochschulentwicklung koordiniert wird. Dort sind Dr. Isabel Sievers und Sarah Peters die Ansprechpersonen für das Projekt. Geplant sind Netzwerktreffen, in denen sich Teilnehmende dazu austauschen werden, wie sich Hochschulen inklusionsorientiert weiterentwickeln können, um etwa Studierenden mit studienerschwerender gesundheitlicher Beeinträchtigung ein chancengleiches Studium anzubieten. Eingeladen sind hierzu Hochschulbeauftragte für die Belange von Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen gemäß §3 Abs. 1 NHG sowie Mitarbeitende, die mit der Implementierung von Inklusionsprozessen in Studium und Lehre oder der digitalen Barrierefreiheit in der Lehre betraut sind. Proaktiv werden durch die Servicestelle auch Strategien für mehr Barrierefreiheit in der Online- und Präsenzlehre erarbeitet.

Das bereits seit August laufende Projekt wird am 4. Dezember 2024 zwischen 14 und 16 Uhr mit einer online Auftaktveranstaltung offiziell eingeläutet. Alle, die sich für die Teilnahme am Kick-Off interessieren, können sich bis zum 1. Dezember über nesis-niedersachsen(at)uni-hildesheim.de für die Veranstaltung anmelden.


Projektleitung der Universität Hildesheim Prof. Christiane Maaß von der Forschungsstelle Leichte Sprache; Foto: privat

Dr. Isabel Sievers aus dem Team des Hochschulbüros für ChancenVielfalt der LUH; Foto: privat

Sarah Peters aus dem Team des Hochschulbüros für ChancenVielfalt der LUH; Foto: privat