Klimaschutzkonzept zur klimafreundlichen Mobilität veröffentlicht

Freitag, 28. Juli 2023 um 10:23 Uhr

Das vom Senat beschlossene Klimaschutzkonzept soll Mobilität an der Universität Hildesheim künftig klimafreundlicher und besser machen. Die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Klimaschutzmanagement an der Universität Hildesheim für weitere zwei Jahre. Das Konzept ist nun frei zugänglich.

Vor dem Hintergrund der Mobilitätswende möchte die Universität Hildesheim den von Studierenden und Beschäftigten erzeugten Verkehr in Zukunft aktiv gestalten. Um eine nachhaltige Mobilitätsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen, schuf die Stabsstelle Hochschulentwicklung (Bereich Green Office) in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Bau und Gebäudemanagement im Mai 2021 eine Projektstelle für das Erstellen eines Klimaschutzkonzeptes zur klimafreundlichen Mobilität.

Am 9. Februar 2023 beschloss der Senat einstimmig das Klimaschutzkonzept zur klimafreundlichen Mobilität für die Universität Hildesheim; dieses wurde kürzlich veröffentlicht. Es beinhaltet Maßnahmen um den Verkehr, der durch die Universität erzeugt wird, auf den Umweltverbund zu verlagern, ihn klimaverträglicher abzuwickeln und dort wo es möglich ist, zu vermeiden. Die Maßnahmen gehen aus einem partizipativen Prozess hervor, der allen Hochschulmitgliedern die Möglichkeit bot, sich einzubringen. Die von der Universität Hildesheim im Bereich Mobilität emittierten Treibhausgase sollen bis 2030 um 50 % und bis 2045 um 100 % gesenkt werden.

Die Präsidentin sieht das Klimaschutzkonzept als sehr wichtigen Schritt, um den ökologischen Fußabdruck der Universität zu reduzieren und sie zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Institution zu machen: „Ich bin stolz darauf, dass wir als Universität die Verantwortung übernehmen und aktiv unsere Umweltauswirkungen minimieren. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Auswirkungen sind bereits spürbar: steigende Temperaturen, häufigere Extremwetterereignisse und der Verlust von Artenvielfalt bedrohen unsere Ökosysteme und unsere Zukunft.

Und daher endet unsere Verpflichtung zum Klimaschutz nicht auf dem Campus: Als Universität haben wir die Chance, Wissen zu generieren, innovative Lösungen zu finden und die nächste Generation von Fachkräften, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Bürgerinnen und Bürgern auszubilden, die diesen Herausforderungen gewachsen sind.“

Klimaschutzkonzept zur klimafreundlichen Mobilität

Klimaschutzmanagement für klimafreundliche Mobilität geht in die Umsetzungsphase

Die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Klimaschutzmanagement an der Universität Hildesheim für weitere zwei Jahre. Ziel des Anschlussvorhabens ist es, die im Klimaschutzkonzept priorisierten Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehört insbesondere die Stärkung des Radverkehrs an der Universität: etwa mittels neuer Radabstellanlagen und der Förderung einer universitären Fahrradkultur. Dienstreisen und internationale Studierendenmobilität sollen klimafreundlicher abgewickelt werden. Weiter wird eine Verbesserung der Anbindung der Universitätsstandorte an den ÖPNV, die städtische Radverkehrsinfrastruktur sowie die E-Ladeinfrastruktur angestrebt. Grundsätzlich soll nicht unbedingt nötiger Verkehr vermieden werden, etwa durch Mitfahrgemeinschaften und Digitalisierung.

„Eine Mobilitätswende kann aber nur gelingen, wenn sich auch die Verkehrsinfrastruktur in Hildesheim ändert und das Land klimafreundliche Mobilität aktiv fördert“, so Katalin Kuse, Klimaschutzmanagerin für klimafreundliche Mobilität an der Universität Hildesheim. Baudezernent Thomas Hanold ergänzt: „In den vergangenen zwei Jahren haben wir eng mit der Stadt Hildesheim an der Entwicklung des ‚Mobilitätskonzepts Hildesheimer Süden‘ zusammengearbeitet. Dort konnten wir viele Maßnahmen einbringen, deren Umsetzung die Erreichbarkeit der Universitätsstandorte für den Umweltverbund langfristig verbessern würden. Hildesheim besitzt die ideale Größe für eine Fahrradstadt.“

Ein E-Lastenrad für den Hausdienst

Als eine der ersten Maßnahmen hat die Universität ihren Fuhrpark um ein elektrisch unterstütztes Lastenrad ergänzt. Das E-Lastenrad soll vom Hausdienst für die Wege zwischen den Universitätsstandorten genutzt werden. Es verfügt über eine wasserdichte Transportbox für Werkzeuge: So können in Zukunft Wartungen und kleinere Reparaturen mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledigt werden. Das trägt dazu bei, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, die durch Mobilität an der Universität Hildesheim entstehen.

Auch Ingo Voigt, Leiter des Hausdienstes, freut sich über die Bereicherung des universitären Fuhrparks: „Mit dem E-Lastenrad bin ich in vielen Fällen schneller am Ziel als mit dem Auto, denn auch die Parkplatzsuche fällt weg. Die Strecke zwischen Hauptcampus und dem Standort Schützenallee ist so ein Beispiel.“

Gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative

Die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts zur klimafreundlichen Mobilität an der Universität Hildesheim wurde vom 1. Mai 2021 bis 30. April 2023 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), vertreten durch den Projektträger Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG), gefördert. Das Anschlussvorhaben mit dem Titel „Klimaschutzmanagement an der Universität Hildesheim: Fokus klimafreundliches betriebliches Mobilitätsmanagement“ wurde für den Zeitraum vom 1. Mai 2023 bis 30. April 2025 bewilligt und läuft unter dem Förderkennzeichen 67K14689-1.

Mit der NKI initiiert und fördert das BMWK seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhaus­gasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu kon­kreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die NKI trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.


Titelgrafik Klimaschutzkonzept. Design: Green Office.

Radreparaturstation. Foto: Green Office.

Peter Oberbeck auf dem E-Lastenrad. Foto: Green Office.

Logo der Nationalen Klimaschutzinitiative