Fünf Jahre AG Barrierefreiheit: Es geht um mehr als Gebäude

Freitag, 11. August 2023 um 13:10 Uhr

Die AG Barrierefreiheit feiert im Sommer 2023 ihr fünfjähriges Jubiläum. Ein Meilenstein in dieser Zeit war das Erarbeiten eines Konzepts für mehr Barrierefreiheit und Inklusion, das die AG dem Senat vorlegte. Darin identifizierte sie Handlungsfelder und schlug Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Universität vor. Diese Idee begrüßte der Senat, verabschiedete das Konzept und lässt nun ihre Umsetzung von einer Steuerungsgruppe begleiten. Damit gewinnt die AG, die als looser Zusammenschluss zum Austausch und Vernetzung unter Mitarbeitenden begann, zunehmend an Bedeutung.

Aktuelles

Im Zentrum steht der Anspruch, bestehende Strukturen an der Universität Hildesheim weiterzuentwickeln und neue voranzutreiben, um Barrieren für die gesamte Universitätsöffentlichkeit zu reduzieren und zu beseitigen. Während der Planungsphase der neuen Mensa regte die AG beispielsweise einen barrierefreien und inklusiven Hauptzugang an.

Genauso wichtig wie der physische Zugang zu Gebäuden ist jedoch der kognitive zu Wissen und Informationen: Die AG hat bezogen auf Kommunikationsprobleme, hochschuldidaktische Fragen, Nachteilsausgleiche im Studium oder Barrierefreiheit am Arbeitsplatz unterstützend agiert. So regte sie an, einen Leitfaden zu Nachteilsausgleichen für Lehrende zu schreiben. Um diesen möglichst repräsentativ zu erarbeiten, lud die ZINK (Plattform Zukunft Inklusion) im Rahmen seines runden Tisches Inklusion im Vorfeld zu zwei Treffen zum Thema Nachteilsausgleich ein, in den sich Mitglieder aus verschiedenen Prüfungskommissionen und andere interessierte Hochschulmitglieder einbrachten.

Neben der Zusammenarbeit mit der Plattform ZINK sticht auch die Kooperation mit dem Referat für Inklusion vom AStA hervor.

„Die Bedürfnisse sind nicht alle gleich, aber gleichwertig.“

„Die Universität Hildesheim ist sich dieser langfristigen Aufgabe und ihrer Verantwortung als Bildungsort im System lebenslangen Lernens bewusst und geht mit diesem Konzept die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer inklusionssensiblen Hochschule“, wird in der Präambel des Konzepts zur Inklusion für Menschen mit Behinderung oder chronischer Krankheit kontextualisiert. Auch Mitglied der Arbeitsgruppe Dr. Petra Sandhagen, die sich als Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit einbringt, erläutert das Ziel: „Jede*r Student*in soll in ihren/seinen Bedürfnissen und Bedarfen gesehen werden. Die Bedürfnisse sind nicht alle gleich, aber gleichwertig.“

Was ist die AG Barrierefreiheit?

Die AG Barrierefreiheit ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Interessierten an der Universität Hildesheim, die auf Themen rund um die Barrierefreiheit aufmerksam machen. Als informelle Gruppe verabredeten sich diverse Akteur*innen anfangs unverbindlich, um sich zu diesen Themen auszutauschen. Diese Vernetzung gewann innerhalb eines Bottom-up Prozesses der letzten fünf Jahre zunehmend an Bedeutung und Sichtbarkeit.

Die Mitglieder der AG Barrierefreiheit arbeiten in verschiedenen Bereichen der Universität – überwiegend in der Verwaltung. Neben Beteiligten von ZINK, aus dem Gleichstellungsbüro, der Zentralen Studienberatung und der Ideen- und Beschwerdestelle, sind auch das Dezernat für Bau- und Gebäudemanagement und Interessierte aus den studentischen Vertretungen involviert.

Weitere Informationen zur AG erhalten Sie über diesen Link.

Zum Konzept „Inklusion für Menschen mit Behinderung oder chronischer Krankheit bewusst gestalten“.

Für weitere Fragen steht Dr. Marc Ruhlandt per E-Mail gerne bereit.


Auf dem Bild sind fünf Mitglieder der Arbeitsgruppe zu sehen: (Von links nach rechts) Pia Schaarschmidt, Inklusionsbeauftragte des Arbeitgebers, Wilma Raabe von der Ideen- und Beschwerdestelle, Dr. Marc Ruhlandt von der Plattform Zukunft Inklusion, Arite Heuck-Richter von der Zentralen Studienberatung und Fanny Petermann von dem Gleichstellungsbüro der Universität Hildesheim. Foto: Elisabeth Schimpf. Anzumerken ist, dass Pia Schaarschmidt und Fanny Petermann die AG inzwischen verlassen haben. Fanny Petermanns Projekt lief bis März 2023. Der Nachfolger für Pia Schaarschmidt ist Henning Buitkamp, Dezernent für Personal und Recht.