Erker an der Domäne erstrahlt in neuem Glanz

Dienstag, 17. Juni 2025 um 14:57 Uhr

Im Zuge der Sanierung des denkmalgeschützten Haus 1 auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg wurden die restaurierten eichenen Brüstungstafeln des Erkers übergeben. Die Restaurierung erfolgte mit Unterstützung der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer, die bereits den Wiederaufbau des historischen Schöpfbrunnens aus dem 18. Jahrhundert und die Restaurierung einer Barocktür auf dem Campus begleitet hat.

Der Holz-Erker befindet sich an der nördlichen Fassade von Haus 1, dem sogenannten Neuen Pächterhaus, rechts neben der Campus-Einfahrt gegenüber der großen Scheune. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, der Erker stammt aus dem Jahr 1906. Er ist in Fachwerkbauweise erbaut, sitzt auf einem Sockel aus Sandstein und trägt mehrere geschnitzte Tafeln aus Eiche. Eben diese Tafeln, Brüstungstafeln genannt, wurden nun aufgearbeitet und erstrahlen in neuem Glanz. „Das Fachwerkholz wurde ausgetauscht und umlaufende Dichtungsbänder eingebaut, um vor Wasserschäden zu schützen,“ erklärt Prof. Dr. Martin Schreiner, Beauftragter für Stiftungsangelegenheiten der Universität Hildesheim. „Die Tafeln wurden mit einer neuen Verleistung, ebenfalls aus Eiche, ausgestattet, die sich an die vorhandene Konstruktion anpasst. Abschließend erfolgte ein konservierender Anstrich auf Leinölbasis.“

Im Rahmen der feierlichen Übergabe der restaurierten Tafeln hob Jobst-Hilmar von Garmissen, Präsident der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer, hervor: „Die Förderung ist ein Bekenntnis zur Bewahrung kulturellen Erbes und ein Ausdruck des Respekts gegenüber der Geschichte dieses Ortes. Die 1346 bis 1349 unter Bischof Heinrich III errichtete Domäne Marienburg steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem ehemaligen Fürstbistum Hildesheim, dessen geistig-kulturelle Prägung bis heute nachwirkt. In diesem Sinne ist es für mich persönlich, auch in meiner Funktion als Präsident der Landschaft des ehemaligen Fürstbistums, eine besondere Ehre, diese Projekte begleitet zu haben.“ Helmut Marhauer, Geschäftsführer der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer, stellte die Zusammenarbeit zwischen Universität und Kaiserhausstiftung als „vertrauensvoll, zielgerichtet und geprägt von einem gemeinsamen Verständnis für den Wert historischer Bausubstanz,“ heraus.

 „Die erfolgreiche Restaurierung und Denkmalpflege ist ein sichtbares Zeichen dafür, was möglich ist, wenn Verantwortungsbewusstsein, fachliche Exzellenz und kulturelles Engagement aufeinandertreffen,“ betonte Schreiner.

Die Kaiserhausstiftung Heinz Geyer widmet sich der Denkmalpflege und Wiederherstellung denkmalgeschützter Bauten in und um Hildesheim. Dazu gehören Projekte zum Denkmalschutz, kulturelle Angebote und die Vergabe von Forschungsaufträgen.


Das feierliche Anbringen der Tafel durch Helmut Marhauer, Geschäftsführer der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer und Prof. Dr. Martin Schreiner, Beauftragter für Stiftungsangelegenheiten der Universität Hildesheim. Foto: Bernd Nolte

Der renovierte Erker mit den eichenen Brüstungstafeln. Foto: Martin Schreiner

v.l.n.r. Helmut Marhauer, Hanna Geyer, Jobst-Hilmar von Garmissen, Prof. Dr. Martin Schreiner und Markus Langer. Foto: Sebastian Renzewitz