Ein Streit, der weiterbringt: Briefwechsel zwischen Leonie Lorena Wyss und Prof. Stefan Krankenhagen

Dienstag, 26. Januar 2021 um 09:35 Uhr

Es war das ungute Gefühl ungeklärt gebliebener Fragen, das die Studentin Leonie Lorena Wyss nach dem Fachbereichsbarometer 2019 veranlasste, Prof. Stefan Krankenhagen, Dekan des Fachbereichs 2, noch einmal zu kontaktieren. Es entstand daraus ein Briefwechsel zu den unterschiedlichen Sichtweisen und Begriffsdefinitionen von Studierenden und Dozierenden, der kürzlich als Buch erschienen ist. Das Gespräch soll nun auf anderer Ebene fortgeführt werden, so der Wunsch der beiden Dialogpartner*innen.

„Ich hatte das Gefühl, am Ende war sehr viel Unverständnis da, sowohl bei den Studierenden als auch bei den Dozierenden“, fasst Leonie Lorena Wyss ihren Eindruck nach der Veranstaltung „Fachbereichsbarometer“ im November 2019 zusammen. Nach dem eigentlich zum Austausch in der gesamten Gruppe konzipierten Format hatte sie das Gefühl, bei den Beteiligten eine gewisse Erschöpfung oder Resignation zu verspüren, angesichts der unterschiedlichen Positionen und Wahrnehmungen, die die Veranstaltung zutage gefördert hatte. Dennoch hatte sie das Bedürfnis, die inhaltliche Auseinandersetzung auf konstruktive Weise fortzusetzen – und kam so auf die Idee eines Briefwechsels mit Fachbereichsdekan Prof. Stefan Krankenhagen, der die Herausforderung gern annahm, als Gegenspieler.

Vor kurzem ist der schriftliche Austausch zwischen Studentin und Professor zu Antidiskriminierungsarbeit und dem Umgang mit Konflikten im Hildesheimer Unibuchverlag erschienen. Doch das Gespräch soll weitergehen, fordern die beiden Verfasser*innen. Sie rufen gewissermaßen zum (öffentlichen) Streit auf – und haben Wilma Raabe von der Ideen- und Beschwerdestelle dafür gewinnen können, diesen in geregelte Bahnen zu lenken.

Wer im Fachbereich 2 Interesse an einem solchen Gesprächsformat hat, findet im Kulturpraxisblog alle Informationen zum weiteren Vorgehen sowie einen Link zum Briefwechsel selbst und ein Video, in dem Leonie Lorena Wyss und Prof. Stefan Krankenhagen über ihre Motivation zu dem Briefwechsel sprechen.

Die Ideen- und Beschwerdestelle ist auch für andere Fachbereiche ansprechbar und unterstützt diese bei ihren fachsbereichspezifischen Ideen und Anliegen.

 

Text: Sara Reinke

 


Das Buch "Wie wir im Gespräch bleiben können. Ein Briefwechsel über Antidiskriminierungsarbeit und den Umgang mit Konflikten an der Universität" ist erschienen im Universitätsverlag Hildesheim und kostet 5,70 Euro.