Noch bis Dienstag, 27. Mai befasst sich die vom Gleichstellungsbüro der Universität Hildesheim organisierte Ausstellung im Atrium (Gebäude N, Forumsgebäude) mit den Lebenswegen dieser vier Frauen. Die Ausstellung zeichnet mit Plakaten und historischen Fotoaufnahmen die Biografien der vier Frauen sowie die Errungenschaften für die Gleichberechtigung in den vergangenen Jahrzehnten nach. Besucher*innen können sich zudem in Flyern und Broschüren detaillierter zum Thema informieren.
„Mit der Ausstellung möchten wir die Leistung der vier Frauen ehren und ihre Geschichte erzählen,“ sagt Nina Wüstemann, Referentin für Gleichstellung an der Universität Hildesheim. „Ihr Einsatz war zukunftsweisend und ist eine Inspiration für die aktuelle Zeit, in der Gleichberechtigung noch immer kein Selbstläufer ist zumal antidemokratische Strömungen zunehmen.“
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung sprach Prof. Dr. Ulrike Lembke, Freie Rechtswissenschaftlerin und Richterin des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin, über die Kluft, die auch nach 77 Jahren noch immer zwischen verfassungsrechtlich garantierter Gleichberechtigung und gesellschaftlicher Realität klafft. Es lohne sich, einen Blick auf die frühen Kämpferinnen zu werfen, sagte Lembke, „von ihnen können wir lernen, dass rechtliche Ausgangslagen nicht ausreichen, sondern für die gesellschaftliche Verankerung gekämpft werden muss.“ Lembke machte zudem auf die heutzutage wieder steigenden anti-feministischen und diskriminierenden Tendenzen aufmerksam und betonte, dass „Gleichberechtigung von Frauen untrennbar verbunden [ist] mit der Gleichberechtigung und Wertschätzung aller Geschlechter und Sexualitäten“.
Begleitend zur Ausstellung wird am Donnerstag, 8. Mai um 20 Uhr in Hörsaal 4 der Film Die Unbeugsamen gezeigt. Der Dokumentarfilm portraitiert Frauen und ihre Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen mit historischen Ausnahmen und Interviews.