2020 - Förderpreis für beste Abschlussarbeiten

Mit Abstand und auf Augenhöhe: Feierstunde im Herzen der Kultur- und Wissenschaftsstadt - im Rathaus Hildesheim

Besondere wissenschaftliche Leistungen würdigen!

Die Universitätsgesellschaft Hildesheim e.V. hat für 2020 drei Preise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität Hildesheim ausgeschrieben. Es wurden drei hervorragende Abschlussarbeiten prämiert, jeweils eine Bachelorarbeit, eine Masterarbeit und eine Dissertation. Die Auszeichnungen sollen die Leistungen der Nachwuchswissenschaftler*innen würdigen und Impulse für kreative Forschungsansätze geben. Sie sind mit jeweils 500 Euro dotiert. Die Förderkommission der Universität Hildesheim ist in das Verfahren eingebunden und gibt dem Vorstand der Universitätsgesellschaft eine Empfehlung. Für 2020 wurden folgende Arbeiten vorgeschlagen:

Beste Bachelorarbeit

Lena Kliemke (FB 3): Wortbildungsstrategien im Deutschen bilingualer und monolingualer Kinder im Grundschulalter

Beste Masterarbeit

Laura Lilienthal (geb. Niemann) (FB 4): Verbalisieren von Bauanleitungen für eine räumliche Szene – eine Studie mit Grundschulkindern unterschiedlicher Klassenstufen

Beste Dissertation

Dr. Anne Piezunka (FB 1): Ist eine gute Schule eine inklusive Schule? Entwicklung von Messinstrumenten durch Schulinspektionen

Der Vorstand der Universitätsgesellschaft ist dem Votum der Förderkommission einstimmig gefolgt und hat die Preisträgerinnen am 01. Juli im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus Hildesheim mit den Preisen ausgezeichnet.

Aufgrund der Corona-Infektionsschutzvorgaben fand die Veranstaltung nichtöffentlich statt. Anwesend waren die Preisträgerinnen und ihre Mentor*innen bzw. Gutachterinnen und Familienangehörige.

Würdigungen und Glückwünsche kamen vom Vorstand der Universitätsgesellschaft, vertreten durch den Vorsitzenden Heinz-Werner Ernst und Dr. Hartmut Häger, dem Vizepräsidenten der Universität Hildesheim, Prof. Dr. Martin Schreiner und dem Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Dr. Ingo Meyer.

Alle zeigen sich beeindruckt von der gesellschaftlichen Relevanz der Arbeiten, die durch die anwesenden Mentor*innen und Gutachterinnen einmal mehr herausgestellt wurde. "Engagement in der Bildungsforschung und in eine zukunftsorientierte Pädagogik, werden darüber entscheiden, wie erfolgreich Deutschland als Wirtschaftsstandort sein wird", so die Einschätzung von Heinz-Werner Ernst. In einer auf neue Technologien und Innovationen fokussierten Forschungslandschaft, ist (Schul-)Bildung der Nährboden. Dies werde leicht übersehen. Umso wichtiger und wertschöpfender sei die Ausstrahlung der Universität Hildesheim auf die ganze Stadt, wie der Oberbürgermeister einmal mehr unterstrich.

Wegen einer Quarantäne-Maßnahme wurde die Preisträgerin in der Kategorie Dissertation, Dr. Anne Piezunka, per Zoom in die Feierstunde eingeladen. Sie dankte auf diesem Wege und betonte, dass finanzielle Hilfen - sei es als Stipendium oder über Förderpreise - wichtig seien, um kreative Forschungsansätze verfolgen zu können. Man müsse eben doch über Geld sprechen. Ein Stipendium der Uni Hildesheim habe es ihr ermöglicht, ihr Promotionsvorhaben umzusetzen.

Alle Preisträgerinnen zeichneten sich in ihrem Vorgehen durch intrinsische Motivation, Kreativität, wissenschaftliche Expertise und Freude an Kindern und Jugendlichen aller Kulturen aus. Sie eint die Fähigkeit, theoretische Überlegungen in die Praxis zu überführen und Erkenntnisse daraus wieder in der Theorie zu reflektieren. Dieses dialogische Prinzip zählt zum Charakter wissenschaftlicher Tätigkeit und ist wertvoll für Entwicklungsprozesse in Schule und insgesamt in der Gesellschaft.

Die Feierstunde endete in einem Austausch mit Abstand aber auf Augenhöhe. Gute Voraussetzung, voneinander gelernt zu haben.

 

 

Fotos: Daniel Kunzfeld