Kinderfänger und Gruselspielplätze

Diskursanalytische Perspektiven auf räumliche Ordnungen gefährdeter Kindheit anhand von Datenmaterial aus Stadtteilbegehungen

Autor/innen

  • Susann Fegter
  • Lisa Fischer
  • Miriam Kost

Abstract

Die Fragen, wie gefährdet Kinder ‚als Kinder‘ sind, und ob ihre Schutzbedürftigkeit ontologisch begründet oder in gesellschaftlichen Strukturen und Praktiken verankert liegt, werden in Debatten der internationalen Kindheitsforschung zu Vulnerabilität und Agency aktuell wieder virulent und kontrovers diskutiert. Der Beitrag geht diesen Fragen empirisch nach und setzt an der Sicht bzw. den Konstruktionen von Kindern selbst an. Das ausgewählte Datenmaterial stammt aus drei verschiedenen abgeschlossenen empirischen Forschungsprojekten zu Sichtweisen und Praktiken von Kindern in ihrem Alltag und wird hier einer Sekundärdatenanalyse unterzogen. Dabei wird eine diskursanalytische Perspektive eingenommen, die Äußerungen als diskursive Praktiken konzeptualisiert, die soziale Ordnungen strukturieren und durch diese strukturiert sind. Ziel ist es, damit eine methodologische Perspektive vorzustellen, die kritische Überlegungen zur Problematik der Authentifizierung von Kinderstimmen aufgreift und zugleich daran festhält, Kinder als kompetente Akteur*innen zu verstehen. Am Datenmaterial wird analysiert, wie diskursive Praktiken die Äußerungen der Kinder durchziehen und wie Kindheiten und Kinder dabei unter Gesichtspunkten von Gefahr und Sicherheit (re)produziert werden. Der Beitrag nimmt dabei eine spezifisch raumanalytische Fokussierung vor.

DOI 10.18442/266

Downloads

Keine Nutzungsdaten vorhanden.

Downloads

Veröffentlicht

2024-04-11