Wie erleben Jugendliche die Corona-Krise? Ergebnisse der bundesweiten Studie „JuCo“

Donnerstag, 14. Mai 2020 um 09:01 Uhr

Wie erleben Jugendliche die Corona-Krise? Ein Forschungsteam des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim und der Goethe-Universität Frankfurt hat in einer bundesweiten Studie Jugendliche ab 15 Jahren befragt. Es haben sich etwa 6000 Jugendliche in sehr kurzer Zeit an der bundesweiten Studie „JuCo“ beteiligt, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Krise zu berichten.

  • Jugendliche wollen gehört werden! Sie sind mehr als Homeschooler*innen
  • Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie „JuCo“ veröffentlicht: Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen.

Studienergebnisse / Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen.
Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo (PDF, open access)

Bericht des ZDF Fernsehen, Nachrichten vom 14.05.2020

Bericht des NDR Fernsehens vom 14.05.2020
[zeitlich begrenzt online abrufbar]

Es haben sich viele Jugendliche – ca. 6000 – in sehr kurzer Zeit an der bundesweiten Studie „JuCo“ der Universität Frankfurt und der Universität Hildesheim beteiligt, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Krise zu berichten. Das Forschungsteam sieht darin ein Signal und einen Auftrag, die Ergebnisse der Studie möglichst schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Zwei Ergebnisse stechen heraus: „Jugendliche wollen nicht nur auf die Rolle als Homeschooler*in reduziert werden“, so Tanja Rusack aus dem Hildesheimer Forschungsteam. Ihr veränderter Lebensalltag und ihre Sorge werden kaum wahrgenommen. Zudem, ergänzt Johanna Wilmes, die ebenfalls in dem Verbund mitarbeitet: „Die Jugendlichen sehen nicht, dass sie mit ihren Anliegen Gehör finden, die Beteiligungsformate von jungen Menschen scheinen nicht krisenfest“. Die jungen Menschen hätten den Eindruck, dass gegenwärtig die Erwachsenen allein entscheiden, wie sie in der Corona-Krise ihren Alltag zu gestalten haben.

Die Jugendlichen haben die Befragung genutzt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. „Dies sehen wir auch daran, wie viele Jugendliche die Freitextfelder ausgefüllt haben, die es auch im Fragebogen gibt“, berichtet Anna Lips aus der Auswertungsarbeit. „Schon daran kann abgelesen werden, wie groß das Bedürfnis ist, gehört zu werden.“

Die ersten Ergebnisse können open access ab 14.05.2020 hier heruntergeladen werden

Über den Forschungsverbund  „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Universität Hildesheim und der Goethe-Universität Frankfurt

Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld.

Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie „JuCo“ zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie „KiCo“ zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen. Aktuell gehören zum Forschungsteam Sabine Andresen, Anna Lips, Renate Möller, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas, Johanna Wilmes.

Medienkontakt:

Isa Lange, Pressesprecherin, Universität Hildesheim
presse@uni-hildesheim.de, 05121 88390100 und 0177 8605905


Nun liegen erste Ergebnisse einer bundesweiten Studie vor: Ein Forschungsteam der Universität Hildesheim und Universität Frankfurt hat Jugendliche befragt, wie sie die Corona-Krise erleben. Foto: pixabay Free-Photos