Im Rahmen ihrer Jahresversammlung haben die Mitglieder des European Distance Education Network (EDEN) Dr. Erwin Wagner, Leiter des Zentrums für Fernstudium und Weiterbildung der Universität Hildesheim, zu ihrem Präsidenten gewählt. Wagner ist bereits seit zwei Jahren im Amt des Vizepräsidenten aktiv gewesen und löst nun Professor Valerio Grementieri aus Italien an der Spitze der Organisation ab.
Der Zusammenschluss von Experten unter der Abkürzung EDEN ist die umfassendste Fachorganisation für Fernstudium in Europa. Ihr gehören derzeit über 100 Organisationen an, darunter große Universitäten, wie z.B. die Open University Großbritanniens, etwa 500 Einzelpersonen und eine Reihe nationaler Netzwerke. 1991 in Budapest gegründet, hat es sich EDEN zur Aufgabe gemacht, Wissenschaftler und Profis aus den Bereichen Fernstudium, Offenes Lernen, Telelearning, Multimedia und Virtuelle Ausbildung zusammenzubringen. Das Netzwerk ist eine offene Einrichtung: Institutionen, Gesellschaften, Vereinigungen und Individuen können gleichermaßen Mitglied werden. Gemeinsames Ziel ist es, die Qualität im Open and Distance Learning zu verbessern, sich gegenseitig bei Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu unterstützen und die Politik zu beraten. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung von Fernstudien-Initiativen in Mittel- und Osteuropa und die Weiterentwicklung von Hochschulen und Unternehmen im Bereich mediengestützten Lehrens und Lernens.
Erwin Wagner, der seit 15 Jahren das Zentrum für Fernstudium und Weiterbildung der Universität Hildesheim leitet, sieht in der übernahme der Präsidentschaft auch große Vorteile für die Universität Hildesheim: "Bereits als Vizepräsident habe ich unsere Universität mit ihrem Engagement u.a. im Bereich des virtuellen Campus präsentiert und Kontakte initiiert. Als Präsident werde ich das bestehende Netz weiter ausbauen." So wird Wagner als EDEN-Präsident bei der Vergabe des derzeit wichtigsten Preises für herausragende Multimedia-Anwendungen in der Hochschullehre "MeDiDa-Prix", der am 22.9.2000 mit 140.000 DM in Innsbruck erstmals verliehen wird, mitentscheiden.