Vom Kinderstück bis zum Dokumentartheater

Dienstag, 27. August 2013 um 12:34 Uhr

Junge Theatermacher gehen von der universitären Ausbildung zur professionellen Theaterpraxis über. Und punkten. Allein fünf der sechs nominierten Inszenierungen des Festivals Freier Theater der Stiftung Niedersachsen gehen aus den Hildesheimer Kulturwissenschaften hervor. Prof. Dr. Jens Roselt ist begeistert von der „Bandbreite theatraler Formen, die vom Kinderstück über das Dokumentartheater bis zur Performancekunst reicht.“

Studierende und Absolventen der Kulturwissenschaften zeigen im Best OFF-Festival der Stiftung Niedersachsen Ende Oktober in Hannover ihre Inszenierungen. Die Kulturwissenschaftler der Universität Hildesheim haben sich gegen 69 Bewerber durchgesetzt, nehmen an dem Festival Freier Theater teil und erhalten jeweils 10.000 Euro, wie die Stiftung mitteilte.

Fünf der sechs ausgewählten Inszenierungen gehen aus den Hildesheimer Kulturwissenschaften hervor: Fräulein Wunder AG („Ein Bankett für Tiere"), KassettenKind („Hörst du Rot?"; Kassetten war gestern. Studentinnen produzieren begehbares Hörspiel), Markus&Markus („Polis3000: oratorio"), vorschlag:hammer („Tears in Heaven") und werkgruppe2 („Soldaten").

„Für junge Theatermacher ist der Übergang von der universitären Ausbildung zur professionellen Theaterpraxis in Niedersachsen hervorragend gewährleistet", sagt Prof. Dr. Jens Roselt, Dekan des Fachbereichs „Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation" der Universität Hildesheim am Dienstag. Besonders beeindruckt zeigt sich der Theaterwissenschaftler von der „Bandbreite theatraler Formen, die vom Kinderstück über das Dokumentartheater bis zur Performancekunst reicht.“ Die Künstlerische Praxis ist Bestandteil von Forschung und Lehre in Hildesheim und „die studentischen Projekte sind ein dynamischer Faktor der Kreativität unserer Studiengänge“, so Roselt.

Der Studiengang „Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis" ist der älteste Studiengang dieser Art in Deutschland, der seit 1978 für kulturvermittelnde, künstlerische und kulturwissenschaftliche Berufe qualifiziert. Weitere Studiengänge wie Kreatives Schreiben, Szenische Künste und Kulturvermittlung führen mehr als 1000 Studierende aus dem deutschsprachigen Raum auf den Kulturcampus Domäne Marienburg. Auf der mittelalterlichen Burganlage werden die Fächer Medien, Theater, Musik, Bildende Kunst, Philosophie, Populäre Kultur, Kulturpolitik, Literatur und Kulturelle Bildung unter einem Dach versammelt. Absolventen sind bundesweit in Theaterhäusern und Verlagen, Funk- und Fernsehanstalten, in der Kulturverwaltung und Kulturellen Bildung tätig.

Künstlergespräche, Inszenierungen und Forschungsergebnisse

Best OFF, das Festival Freier Theater der Stiftung Niedersachsen, findet vom 24. bis 26. Oktober 2013 im Ballhof/Staatstheater Hannover statt. Über Probenprozesse, Lieblingsthemen und Zukunftspläne sprechen die Ensembles in moderierten Künstlergesprächen. Am 26. Oktober referiert Kulturpolitikprofessor Wolfgang Schneider (Universität Hildesheim) über kulturpolitische Perspektiven für die Freie Szene und stellt die Publikation „Theater. Entwickeln. Planen“ vor, die aus der gleichnamigen Ringvorlesung über Zukunftschancen der deutschen Theaterlandschaft hervorging. Anschließend nimmt Prof. Dr. Jens Roselt (Universität Hildesheim) eine Bestandsaufnahme des Freien Theaters in Deutschland vor. Er untersucht thematische und formale Interessen, die Relevanz aktueller Inszenierungen und die Rolle der Zuschauer.

Studieren mit Spielraum

Besuchen Sie die Hildesheimer Kulturwissenschaften. Im Internet. Oder in echt auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg.

Medienkontakt: Die Pressestelle stellt gerne Kontakt zu den Lehrenden, Studierenden und Absolventen her (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-102, 0177.8605905).


Künstlerische Praxis ist Bestandteil von Forschung und Lehre an der Uni Hildesheim. Fräulein Wunder AG beim Bankett für Tiere. Foto: Andreas Hartmann

Künstlerische Praxis ist Bestandteil von Forschung und Lehre an der Uni Hildesheim. Fräulein Wunder AG beim Bankett für Tiere. Foto: Andreas Hartmann

Künstlerische Praxis ist Bestandteil von Forschung und Lehre an der Uni Hildesheim. Fräulein Wunder AG beim Bankett für Tiere. Foto: Andreas Hartmann