Theaterpolitik online

Dienstag, 02. März 2004 um 00:00 Uhr

Bundesweites Forum wird am Welttheatertag freigeschaltet

Pünktlich zum Welttheatertag, am 27. März 2004, wird unter der Domain http://www.theaterpolitik.de/ eine Website ans Netz gehen, die mit zahlreichen Texten die aktuelle Diskussion zum Thema Theaterpolitik dokumentiert.

Die Theaterlandschaft in Deutschland ist einzigartig. Sie sei erhaltenswert und als Weltkulturerbe zu pflegen. Seit geraumer Zeit ist allerdings festzustellen, dass die politisch Verantwortlichen die Finanzierung nicht mehr garantieren können. Von Sparen ist die Rede, realistisch betrachtet handelt es sich um Kürzungen im Kulturetat. Staatstheater müssen von Haushalt zu Haushalt Personal und Programm reduzieren, Landesbühnen müssen auf Kosten von künstlerischer Qualität und Vielfalt mehr Einnahmen erwirtschaften, in Stadttheatern werden Sparten aufgelöst oder sie werden mit anderen fusioniert, die freien Theater geraten durch immer weniger öffentliche Zuwendungen in Existenzkrisen. Die Theaterpolitik scheint zur Finanzwirtschaft degradiert zu werden. Wo werden die Chancen in dieser prekären Situation genutzt? Welche Reformansätze können eine Zukunft des Theaters in unserem Lande sichern? Und wie sehen Konzepte und Modelle aus, das Theatersystem durch Veränderungen kulturpolitisch zu sichern?

Die Website "Theaterpolitik" will hierzu die relevanten Beiträge aus Theorie und Praxis sammeln, Beispiele zur Diskussion stellen und einen Dialog mit den Theaterkünstlern, den Theaterpolitikern und den Theaterzuschauern führen. Interessante Links, Literatur und Projekte werden vorgestellt.

Welche Theaterpolitik braucht Deutschland? Sie sind gefragt!

Die Website bietet erstmals ein bundesweit einzigartiges Forum zur Information und zur Diskussion über den Strukturwandel in der deutschen Theaterlandschaft. Mehr als 100 Texte von Politikern, Intendanten, Wissenschaftlern und Künstlern eröffnen ein breites Spektrum verschiedener Perspektiven auf die gegenwärtigen Probleme und zukünftigen Chancen des Theaters in Deutschland.

Auf Initiative von Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim, wurde die Website zur Theaterpolitik als studentisches Projekt entwickelt. Parallel dazu setzten sich im Seminar "Vom Stadttheater zum Theaterzentrum". Studierende des Instituts für Medien- und Theaterwissenschaften und des Instituts für Kulturpolitik mit Reformansätzen und neuen Modellen für die deutsche Theaterlandschaft auseinander. Ergebnisse dieses Seminars fließen in die Diskussion auf der Website http://www.theaterpolitik.de/ mit ein.

Kontakt:

Redaktion
Kathleen Hahnemann
Johanna Schweizer
Matthias Spaniel
Georg Werner
Stefan Unterburger (technical adviser)

info(at)theaterpolitik.de

Projektleitung
Prof. Dr. Wolfgang Schneider
Direktor des Instituts für Kulturpolitik
Universität Hildesheim
Marienburger Platz 22
31141 Hildesheim
Tel.: 05121/883-624
Fax: 05121/883-620


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