Termin: 13.7.2023, 12.00 -14.00 Uhr,
Ort: Forum im N-Gebäude am Hauptcampus,
Präsenzveranstaltung
Im Kontext forschungsethischer Fragen hat in den letzten Jahren eine intensivierte Sensibilisierung für Forschung mit vulnerablen Gruppen stattgefunden. Deren Schutz gehört zu den wichtigen forschungsbezogenen Standards. Auch in der Ordnung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, wie sie die Universität Hildesheim in ihrer Umsetzung des Kodex der DFG (2019) am 8.2.2023 beschlossen hat, spielen ethische Rahmenbedingungen (§ 7) im Forschungsprozess eine bedeutsame Rolle, genauso wie die Sicherung des Vertrauens der Gesellschaft in die Wissenschaft (Präambel).
Die Frage, welche Gruppen zu den vulnerablen Gruppen gehören und welche Herausforderungen damit verbunden sind, unterliegt einer beständigen Dynamik und erneuten Reflektion. So wird etwa in den letzten Jahren verstärkt gefordert, besondere Sensibilitäten in der Forschung mit Kindern zu entwickeln und deren Belastungen möglichst gering zu halten. Dabei geht es um Aspekte von Transparenz, Partizipation, Beziehungsgestaltung und Zumutbarkeit (Amerein et al. 2023). Eingeklagt wird aber in letzter Zeit auch ein erhöhter Vertrauensschutz für den Umgang mit Daten aus besonders vulnerablen Milieus (RatSWD 2021).
Vor dem Hintergrund vielfältiger Fragen und Herausforderungen laden wir am 13.7. 2023 zu einer Veranstaltung und einem gemeinsamen Austausch zu Forschung mit vulnerablen Gruppen ein, mit dem Ziel, die Standards besser kennen zu lernen, sie zu reflektieren und für Aspekte von Vulnerabilität in der Forschung und den Umgang damit zu sensibilisieren.
Programm:
12.00-12.15 Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, Präsidentin der Universität Hildesheim
Prof. Dr. Meike Sophia Baader, Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Hildesheim
Prof. Dr. Peter Cloos, Vorsitzender der Senatskommission für Ethik der Universität Hildesheim
12.15-12.45 Zum Schutz vulnerabler Gruppen in der Forschung
Prof. Dr. Ingrid Miethe, Universität Gießen – Vorsitzende der Ethikkommission des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten
12.45-13.00 Diskussion
13.00-13.30
Aus der Perspektive der Forschungspraxis: Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Dr. Caroline Ehlke
Aus der Perspektive des Forschungsdatenmanagements: Anna Beer
13.30-14.00 Uhr Fragen und Abschlussdiskussion
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