An der Universität Hildesheim haben sich rund ein Drittel mehr Studierwillige beworben als vor einem Jahr. Zählte man zum Wintersemester 2003/04 etwa 2.200 Bewerbungen, so stieg die Zahl auf nunmehr über 3.300 an. Weitere 550 schieden bereits bei der Vorauswahl in den Kulturwissenschaften (künstlerische Eignungsprüfung) aus.
Die Zahl der Bewerbungen um einen Lehramtsstudienplatz stieg binnen Jahresfrist von 1.200 auf 1.600. Zur Verfügung stehen jedoch nur 430 Studienplätze. Spitzenreiter unter den Fächern sind Deutsch, Mathematik und Englisch. Stark angestiegen ist das Interesse am Fach Biologie, das 260 Studierwillige belegen möchten. Zur Verfügung stehen in diesem Fach jedoch nur 51 Studienplätze. In Deutsch kommen auf 840 Bewerber 178 Studienplätze, in Mathematik auf 360 Interessenten 118 Plätze.
Ein wichtiger Standortvorteil Hildesheims liegt in der Breite des Fächerangebots. Mit 16 Schulfächern und weiteren Kombinationsmöglichkeiten verfügt die Universität Hildesheim in den neuen Bachelor-Studiengängen für das Lehramt über eine Breite, die nur an der Universität Oldenburg übertroffen wird. Neben dem breiten Fächerspektrum gehören die schulpraktischen Studien vom ersten Semester an und der durch das Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung gesicherte Forschungsbezug zu den besonderen Attraktivitäten. Zu den Ursachen des starken Anstiegs dürfte auch die Verlagerung des Lehramtsstudiengangs von Hannover nach Hildesheim gehören.
In den Angewandten Sprachwissenschaften, in Sozialpädagogik, in den Kulturwissenschaften und in der Informationstechnologie ist die Nachfrage ebenfalls sehr stark. Im Studiengang Informationsmanagement und -technologie entfallen auf 30 Studienplätze 122 Bewerbungen. Einen Rekordzuwachs verzeichnet die Pädagogische Psychologie. Lagen vor einem Jahr 32 Bewerbungen vor, so sind es nunmehr 216, vorhanden sind dort 30 Studienplätze. Um die Qualität der Ausbildung zu gewährleisten, will die Hochschule eine Ausweitung der Zulassungen nur begrenzt ermöglichen. Anstatt durch immer höhere Zulassungszahlen den Weg zur Massenuniversität zu beschreiten, strebt die Universität Hildesheim längerfristig eine Verbesserung der Betreuungsrelation an: Für eine Zahl von insgesamt 4.000 bis 5.000 Studierenden sollen mehr Lehrende zur Verfügung stehen als bisher.