Das Center for World Music der Universität Hildesheim gibt beim Niedersächsischen Forschungstag Einblicke in die Vielfalt der Musik. Wissenschaftler erklären, wie sie zu Erkenntnissen rund um die musikalische Vielfalt kommen und Musikerinnen und Musiker lassen Instrumente erklingen. In einer Ausstellung zeigt das Team des Center for World Music eine Auswahl aus der umfangreichen Instrumentensammlung. Besucher können sich durch Klangbeispiele klicken sowie live Musik hören und Instrumente ausprobieren.
Welche Rolle spielt Musik beim Aufbau von Gemeinschaften? Das Center for World Music gibt während des Niedersächsischen Forschungstages Einblicke in die aktuelle Forschung: In einer DAAD-Graduiertenschule arbeitet die Hildesheimer Universität mit der Universität Maiduguri in Nigeria und der Universität Cape Coast in Ghana zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen sich in den kommenden Jahren damit auseinander, welchen Beitrag die Künste und künstlerischer Ausdrucksformen zum Wiederaufbau von Gemeinschaften nach Konflikten und Kriegen spielen können.
Außerdem gibt das Musik-Team Einblicke in das Projekt „Wissensspeicher Musik“. Musik ist Ausdruck sozialer Diskurse, religiöser Weltsicht und individueller kreativer Ansicht. Als immaterielles Kulturerbe der Menschheit bleibt sie aber im akademischen und vor allem im musealen Bereich weitgehend unterrepräsentiert. In einem lokalen Verbund führen das Center for World Music und das Roemer- und Pelizaeus-Museum ethnologische und musikethnologische Sammlungsbestände in einem virtuellen und realen Klangarchiv zusammen.
Das Center for World Music wurde von der Volkswagen Stiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur zum Forschungstag eingeladen. Studentinnen und Studenten aus dem Hildesheimer Studiengang „musik.welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“ nehmen die Besucher mit auf eine Reise durch die Vielfalt der Klänge. Der erste Niedersächsische Forschungstag „flux“ präsentiert Spitzenforschung aus ganz Niedersachsen einer breiten Öffentlichkeit. Eingeladen sind alle wissenschaftsinteressierten Bürger, Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Familien mit Kindern. Der Eintritt ist frei. Der Forschungstag findet am Samstag, 6. Mai 2017, im Schloss Herrenhausen in Hannover von 11:00 bis 20:00 Uhr statt.
Kurz erklärt: Das Center for World Music
Wie leben wir mit Musik? Das Center for World Music der Universität Hildesheim bewahrt seit 2006 bedeutende Spuren und Vermächtnisse weltweiten Musikschaffens: über 4.500 Musikinstrumente, 45.000 Schallplatten, eine der größten Sammlungen Europas. Das Center widmet sich der Vielfalt musikalischer Traditionen und ist ein Archiv und Labor, ein Ort der Forschung und des Studiums, ein Treffpunkt für Musikerinnen und Musiker und eine Basis für internationale Begegnungen und Verständigung.
Das Center for World Music sichert mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und Partnern vor Ort Musikarchive im Ausland, derzeit in Iran und Nigeria. In Ägypten und Ghana konnten physisch in ihrem Fortbestand gefährdete Tondokumente gesichert werden. Darunter sind liturgische Gesänge der koptischen Kirche aus Kairo und frühe Highlife-Aufnahmen aus den Archiven der Ghana Broadcasting Corporation in Accra. Das Center for World Music der Universität Hildesheim bildet seit 2011 Berufstätige fort, die die musikalische Vielfalt in Kitas, Schulen, Stadtteilen und Jugendzentren aufgreifen. Der Studiengang „musik.welt – Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“ ist bundesweit einzigartig und reagiert auf aktuelle Herausforderungen in der Gesellschaft. Musik kann vermitteln und als internationale Sprache Menschen verbinden.
Was macht das Center for World Music?
Medienkontakt: Pressestelle der Universität Hildesheim (Isa Lange, 05121.883-90100, presse@uni-hildesheim.de)