Religion als ein System von Glaubensüberzeugungen, die von einer Gemeinschaft geteilt werden und dem Heiligen gelten, hat es immer schon und in allen Kulturen gegeben. Religion und Literatur verbindet eine jahrhundertelange Geschichte wechselseitiger Beeinflussung.
Religiöses Wissen wird in Texten weitergegeben: in Gebeten, Gesetzen, Lehrbüchern, Hymnen u.a. Literarische Formen lassen religiöse Traditionen fortleben: Literatur erscheint als Religion, Dichter treten als Priester auf, ursprünglich religiöse Erzählungen werden als literarische Erzählungen aktualisiert.
Die Vorlesung geht der bunten und heterogenen Vielfalt nach, die in dem Verhältnis von Literatur und Religion begründet ist. Dabei lässt sie sich von einem interkulturellen Interesse leiten. In der Vorlesung sollen unter anderem Fragen der biblischen Überlieferung sowie jüdische und christliche Glaubensvorstellungen in der Literatur besprochen werden. Auch die arabische Literatur und Erscheinungen des Buddhismus werden erörtert.
Die Vorlesung beginnt am Mittwoch, 2. November 2011, um 12:00 Uhr im Audimax der Universität Hildesheim. Nach einer kurzen Einführung in das Thema eröffnet Prof. Dr. Martin Schreiner, Institut für Evangelische Theologie der Universität Hildesheim, die Ringvorlesung. Er trägt zum Thema „Brot und Wein – literarische Zugänge zum Abendmahl“ vor.
Die Ringvorlesung findet im wöchentlichen Turnus statt und ist offen für alle Interessierten.