Professorin für Gender und Bildungskulturen: Britta Hoffarth

Montag, 16. Dezember 2019 um 10:06 Uhr

Professorin Britta Hoffarth leitet das Zentrum für Geschlechterforschung. Während einer internationalen Tagung im Januar 2020 debattieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem aus Stockholm, Sydney und Northampton, Massachusetts über das Zusammenwirken von Technologie, Medialität und Geschlechterordnungen. Die Erziehungswissenschaftlerin Britta Hoffarth forscht und lehrt als Professorin für Gender und Bildungskulturen am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Hildesheim.

Internationale Tagung zu Technologie, Medialität und Geschlechterordnungen

Im Januar 2020 lädt Professorin Britta Hoffarth zur dritten, diesmal internationalen Jahrestagung des Zentrums für Geschlechterforschung nach Hildesheim ein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem aus Stockholm, Sydney und Northampton, Massachusetts, debattieren über das Zusammenwirken von Technologie, Medialität und Geschlechterordnungen.

Die Vorträge befassen sich zum Beispiel mit den Themen „Eine gute Mutter sollst du sein! Zur Vergeschlechtlichung von Handlungsanweisungen in Gesundheitsratgebern“, „Gender und sexuelle Identität im Spannungsfeld extrem rechter und rechtspopulistischer Ideologien“, „Aufführungen von Geschlechtlichkeit in (post-)digitalen Jugendkulturen“ und „Jungenliteratur als Medium einer ge-schlechtsspezifischen Sozialisation“. Die Konferenz „Feministische Perspektiven auf Medien“ ist öffentlich, eine Anmeldung ist erforderlich.

Program und Anmeldung zur Konferenz

Universitätsprofessorin für Gender und Bildungskulturen: Prof. Dr. Britta Hoffarth

Prof. Dr. Britta Hoffarth forscht und lehrt als Universitätsprofessorin für Gender und Bildungskulturen am Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft, der Universität Hildesheim. Zu den Arbeitsschwerpunkten der Professorin  gehören Geschlecht, Medien und Körper. Aktuell stehen die Untersuchung von Hate Speech in digitalen Medien im Mittelpunkt ihres Forschungsinteresses. Britta Hoffarth leitet das Zentrum für Geschlechterforschung an der Universität Hildesheim, in dem Inhalte der Geschlechterforschung (ZfG) der Universität gebündelt und national und international vernetzt werden.

Britta Hoffarth wurde 1975 im sauerländischen Arnsberg geboren und studierte Pädagogik an der Universität Bielefeld. Sie promovierte mit einer Arbeit über „Performativität als medienpädagogische Perspektive“. Hoffarth arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld mit den Schwerpunkten Kulturarbeit und Soziale Arbeit, war Gastdozentin der School of Education der University of Sheffield in Großbritannien, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Arbeitsbereichs „Bildungstheorie und kulturwissenschaftliche Bildungsforschung“ der Universität Halle/Wittenberg und Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Frankfurt. Sie vertrat die Professur für Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Migrationspädagogik und Kulturarbeit der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld.

2017 folgte die Habilitation an der Universität Frankfurt mit der Arbeit „Profane Praktiken. Dekorative Körpertechniken in der weiblichen Adoleszenz unter bildungstheoretischer Perspektive“.

Warum sie sich für Hildesheim entschieden hat, begründet die Professorin so: „Hildesheim bietet einen gut vernetzten Schwerpunkt transdisziplinärer Geschlechterforschung, in dem Forschung zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen geleistet wird.“

Im Wintersemester lehrt Professorin Britta Hoffarth zum Beispiel zentrale Begriffe und Problemstellungen der Erziehungswissenschaft in der Vorlesung „Einführung in die Erziehungswissenschaft“. Außerdem veranstaltet sie gemeinsam mit dem Gleichstellungsbüro sowie Kolleginnen aus dem Institut Erziehungswissenschaft und dem Institut Sozial- und Organisationspädagogik die öffentliche Ringvorlesung „Digitalität, Geschlecht und Macht“. Digitale Technologien und neue Medien durchdringen zunehmend den gesamten Alltag – mit weitreichenden Veränderungsprozessen in allen Lebensbereichen. Geschlecht wird dabei kaum als ein wichtiger Faktor in der Erforschung von Digitalisierungsprozessen berücksichtigt. In der Ringvorlesung „Digitalität, Gender und Macht“ werden Fragen diskutiert wie zum Beispiel: Warum  werden Dienstleistungs- und Pflegeroboter mit weiblichen und Sicherheitsroboter mit männlichen Attributen ausgestattet? Welche sozialen Konsequenzen hat die Digitalisierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen? Welche Verschiebungen ergeben sich für das Verständnis von Öffentlichkeit?

Antrittsvorlesung

Die Erziehungswissenschaftlerin Britta Hoffarth hält am Mittwoch, 11. Dezember 2019, ihre Antrittsvorlesung. Die Professorin für Gender und Bildungskulturen spricht über das „Anders Werden“ und gibt Einblicke in ihre Forschung an der Universität Hildesheim. Die öffentliche Antrittsvorlesung „Anders Werden“ beginnt um 18:00 Uhr im Musiksaal (Gebäude K) am Hauptcampus der Universität Hildesheim.

„Die Vorlesung widmet sich einem Nachdenken über das ‚Anders Werden‘. Damit sind zwei grundlegende erziehungswissenschaftliche Problemstellungen angedeutet: Erstens die des Werdens als individuelle wie auch gesellschaftliche Facette des Heranwachsens, des sozialen Wandels, der Veränderung und zweitens die Facette von Andersheit als Differenz, die für die Annahme von Transformationen bedeutsam ist und ebenso ein Moment sozialer Machtverhältnisse kennzeichnet“, sagt Britta Hoffarth.


„Hildesheim bietet einen gut vernetzten Schwerpunkt transdisziplinärer Geschlechterforschung, in dem Forschung zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen geleistet wird“, sagt Britta Hoffarth, Professorin für Gender und Bildungskulturen.