Professorin entwickelt betriebspraktische Studien

Freitag, 21. Januar 2005 um 00:00 Uhr

Prof. Dr. Ilona Ebbers engagiert sich für ökonomische Bildung in der Schule und wird dabei vom Handwerk unterstützt

Was müssen Schülerinnen und Schüler lernen, um für eine spätere Berufsausbildung in einem Unternehmen optimal vorbereitet zu sein? In dieser Frage empfiehlt sich Prof. Dr. Ilona Ebbers als Expertin. Im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung nahm die Wirtschaftsprofessorin unter dem Titel "Nachwuchssicherung für kleine und mittlere Unternehmen - Möglichkeiten und Grenzen der ökonomischen Bildung in der Sekundarstufe I" vor allem die Ausbildungssituation im Bereich des Handwerks zum Anlass, für eine nachhaltige Verankerung der ökonomischen Bildung in der Sekundarstufe I zu plädieren.

In ihrem Vortrag bezog sich Prof. Dr. Ebbers insbesondere auf die problematische Ausbildungssituation im Bereich des Handwerks. Nicht nur demographische Gründe, sondern auch Defizite in der Berufsvorbereitung der Auszubildenden führen zu Unzufriedenheiten in den Betrieben. Ebbers hat diesen Sachverhalt im Rahmen ihres Vortrags aufgegriffen und dargelegt, welche Chancen ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I eröffnet.

An der Universität Hildesheim widmet sich die Juniorprofessorin vor allem der Entwicklung von Veranstaltungsmodulen mit Bezugnahme auf die "be-rufliche Lebenswelt Jugendlicher". Dabei liegt ihr Augenmerk auf der Ein-bindung von unternehmerischem Denken und Handeln in die universitäre Lehramtsausbildung. Zudem will sie die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer für den Berufswahlprozess Jugendlicher sensibilisieren und zugleich auf die Anforderungen, die das Arbeitsleben an Jugendliche stellt, vorbereiten.

Mit Blick auf die Forschung plant die Professorin, Themenfelder aus der universitären Lehre u. a. in empirische Forschungsprojekte zu integrieren. Interessante Forschungsansätze gebe es beispielsweise im Bereich der Organisation von Praktikumsplätzen für das Betriebspraktikum der Lehramtsstudierenden bei regionalen Partnerunternehmen des Handwerks. Die wissenschaftliche Betreuung von Projektarbeiten der Studierenden, die in diesem Zeitraum zu bearbeitenden sind, wurde hier von ihr genannt. Weiter liegt der Fokus auf die Entwicklung eines Mentorenprogramms für Lehramtsstudierende zur Begleitung von Jugendlichen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind.

Die Forschungsschwerpunkte von Ilona Ebbers liegen zudem im Bereich der Nachfolgeregelung und Personalentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen, der Existenzgründung, der Didaktik der Wirtschaftswissenschaft sowie der Berufsforschung (übergang Schule – Beruf).


Bild: Prof. Dr. Ebbers (Mitte) zusammen mit der Hauptgeschäftsführerin der  Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, Jutta Schwarzer und dem Geschäftsführer Jürgen Garms

Prof. Dr. Ebbers (Mitte) zusammen mit der Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, Jutta Schwarzer und dem Geschäftsführer Jürgen Garms