„Der diesjährige Preis für hervorragende Leistungen in der Forschung wird Prof. Dr. Christof Wecker für seine herausragende Forschung im Bereich der Empirischen Bildungsforschung verliehen - dies betrifft insbesondere seine Forschung zur Kompetenzentwicklung bei angehenden Lehrkräften", sagt Prof. Dr. Meike Baader, Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Hildesheim. In ihrer Laudatio griff sie die Frage auf, die Prof. Wecker selbst ihr gestellt hatte, als er bei einer Begegnung auf den Fluren des Forums-Gebäudes erfuhr, dass er den Preis für Forschung erhalten sollte: „Wann forschen wir denn?" Eine grundsätzlich berechtigte Frage, angesichts der vielfältigen Verpflichtungen wohl aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler; und zugleich eine in Bezug auf die Person Christof Wecker rein rhetorische, denn dass er sehr wohl forscht, und zwar nicht wenig, führte Baader im Folgenden aus.
Christof Wecker ist seit 2018 Professor für Empirische Unterrichtsforschung in der Abteilung Angewandte Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft. Im Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (CeLeB) ist er Mitglied und Sprecher des Vorstands. Außerdem ist er Mitantragsteller der DFG-Forschungsgruppe „Förderung von Diagnosekompetenzen in simulationsbasierten Lernumgebungen in der Hochschule“ (COSIMA, FOR 2385) sowie Sprecher der Leitung des Projekts „Cumulativer und curricular vernetzter Aufbau digitalisierungsbezogener Kompetenzen zukünftiger Lehrkräfte“ (Cu2RVE) im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.
„Die Auszeichnung ist für mich Ansporn, meine Arbeitsschwerpunkte in das zukünftige Forschungsprofil der Universität Hildesheim einzubringen, durch die Bündelung von Kräften eine schulbezogene Bildungsforschung voranzutreiben, die zur Bewältigung der gewaltigen Herausforderungen im Bildungssystem beiträgt, und dadurch die Strahlkraft der empirischen Bildungsforschung an der Universität Hildesheim in Niedersachsen und darüber hinaus zu steigern“, sagt Wecker.
Aktuell forscht Christof Wecker unter anderem zu Diagnosefähigkeiten von Lehrkräften im Bereich fächerübergreifender Kompetenzen (z. B. wissenschaftliches Denken) und deren Förderung durch videobasierte Simulationen, zur Rolle von Unterrichtsvideos und -simulationen für den Erwerb digitalisierungsbezogener Kompetenzen bei angehenden Lehrkräften und zu lernförderlichen Gestaltungsmerkmalen von Unterricht. Auf der diesjährigen Jahrestagung der International Society of the Learning Sciences (ISLS) wurde ein Beitrag aus seiner Arbeitsgruppe mit dem Titel „Fostering the collaborative diagnosis of cross-domain skills in video-based simulations“ unter der Erstautorenschaft von Amadeus Pickal mit dem „CSCL 2023 Outstanding Paper Award“ ausgezeichnet.
Die feierliche Preisverleihung findet statt am Dienstag, 20.Juni, ab 15 Uhr, im Atrium im Forum (l. OG) auf dem Hauptcampus der Universität Hildesheim.