Online-Debatte: Kunst und Kultur in Zeiten der COVID-19-Pandemie

Mittwoch, 13. Mai 2020 um 11:27 Uhr

Welche Herausforderungen müssen Kultureinrichtungen und Kreative in der aktuellen Pandemie bewältigen? Welche Lösungsansätze wurden weltweit entwickelt, um mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie umzugehen? Die Deutsche UNESCO-Kommission, das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und die Kulturpolitische Gesellschaft laden zu einer Online-Debatte ein. An der Debatte wirkt der neue Hildesheimer Professor für Kulturpolitik, Julius Heinecke, mit.

Deutschlandfunk, Sendung „Kultur heute“ , 20.05.2020
Radiobeitrag, 7 Min.
Kulturförderung in der Corona-Krise: „Auch die leisen Stimmen hören“
Welche Strategien können dabei helfen, die Kultur der Pandemie nicht schutzlos auszuliefern? Eine von der Uni Hildesheim organisierte Veranstaltung hat nach Lösungen gesucht. Der Kulturwissenschaftler Julius Heinicke fordert, dafür mehr Menschen einen Zugang zu kulturellen Angeboten zu ermöglichen.
Prof. Dr. Julius Heinicke im Gespräch mit DLF-Redaktionsleiterin Karin Fischer

Nahezu alle Länder weltweit sind von der COVID-19-Pandemie betroffen. Die von vielen Ländern zur Eindämmung der Pandemie ergriffenen massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens treffen ganz wesentlich auch Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Künstler und Kreative.  

Daher lädt die Deutsche UNESCO-Kommission in Zusammenarbeit mit der Kulturpolitischen Gesellschaft und dem UNESCO-Lehrstuhl „Cultural Policy for the Arts in Development” der Universität Hildesheim ein zu einer öffentlichen Online-Debatte. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Online-Debatte „ResiliArt: Kunst und Kultur in Zeiten der Covid-19-Pandemie“ findet am Mittwoch, 20. Mai 2020, – dem Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung – von 11:00 bis 12:00 Uhr statt. 

An der Online-Debatte ist der jüngst zum Sommersemester 2020 berufene Hildesheimer Professor Julius Heinicke beteiligt.

Julius Heinicke forscht und lehrt seit dem Sommersemester 2020 als Professor für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim und ist Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Kulturpolitik für die Künste in Entwicklungsprozessen“ (UNESCO Chair in Cultural Policy for the Arts in Development) am Institut für Kulturpolitik. Von 2017 bis 2020 forschte er als Professor für angewandte Kulturwissenschaften und Leiter des Wissenschafts- und Kulturzentrums an der Hochschule Coburg. Seit 2018 leitet er das Forschungsprojekt „Schnittstellen zwischen Hochkultur und kultureller Bildung“. Nach dem Studium der Kultur- und Theaterwissenschaften promovierte Heinecke an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Studie über das Theater in Zimbabwe im politisch-ästhetischen Spannungsfeld.

Prof. Dr. Julius Heinicke debattiert am 20. Mai unter anderem mit Marife Boix-Garcia, der Leiterin des Einladungsprogramms der Frankfurter Buchmesse; Albert Schmitt, dem Geschäftsführer der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen, und Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, dem Vorsitzenden des Fachausschusses Kultur der Deutschen UNESCO-Kommission über zentrale Herausforderungen des Kultursektors in der aktuellen Pandemie. Welche Lösungsansätze wurden weltweit entwickelt, um mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie umzugehen? Welche Perspektiven und Prioritäten ergeben sich daraus für die Kulturpolitik und für internationale Kulturkooperation? Wie könnten neue Ansätze zum Schutz und zur Förderung einer vielfältigen Kulturlandschaft und der sozialen und wirtschaftlichen Absicherung des Kultursektors in und nach der Covid-19-Krise aussehen?

Wer an der Online-Debatte teilnehmen möchte, muss sich bis zum 18. Mai 2020 über das Anmeldeformular anmelden (https://www.unesco.de/formular/anmeldung-resiliart-2020). Eine Stunde vor Beginn erhalten Sie dann einen Link für die Teilnahme an der Online-Debatte.

Medienkontakt:

Pressestelle, Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de
05121 883 90100 und 0177 8605905


Professor Julius Heinicke forscht und lehrt seit März 2020 am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Die aktuelle Corona-Pandemie stellt nicht nur den Kulturbereich – insbesondere auch internationale Kooperationen, um deren Bestehen sich Julius Heinicke einsetzt und sorgt –, sondern auch die Lehre auf den Kopf, sagt der Professor. „Ich habe mich sehr auf die Arbeit auf dem Kulturcampus gefreut, den gegenseitigen Austausch, das Wahrnehmen und Erleben von Kunst, Diskussionen und Gesprächen. In der Online-Lehre versuche ich, so viel Informationen wie möglich im Vorfeld bereitzustellen und die Sitzungen abwechslungsreich zu gestalten. Die Situation schweißt zusammen, das leibhaftige Miteinander ist jedoch – das zeigt sich deutlich – digital nicht ersetzbar.“ Foto: Daniel Kunzfeld