Je 200.000 € fließen in diesem Jahr an die Stiftung Universität Hildesheim und die Fachhochschule HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst). Die beiden Großspenden der Arwed Löseke Papierverarbeitung- und Druckerei GmbH ermöglichen die Errichtung je einer Stiftungsprofessur an beiden Hochschulen. Darüber hinaus errichtet ihr Geschäftsführer Dipl.-Kaufmann Arwed Löseke privat die seinen Namen tragende Hochschulstiftung Hildesheim mit 100.000€ Gründungskapital.
Die nachhaltige Stärkung wirtschaftswissenschaftlicher Fächer an beiden Hochschulen ist Ausgangspunkt für die Geschäftsleitung des in vierter Generation geführten Familienunternehmens in Bavenstedt.
"Wir kennen die Anforderungsprofile für das erfolgreiche Auftreten eines mittelständigen Unternehmens im europäischen Wettbewerb," sagt Mitgeschäftsführerin Dipl.-Kauffrau Ariane Löseke. Technische Kompetenz und kaufmännische Verlässlichkeit seien die Pfeiler des Erfolges.
Das in Hildesheim verwurzelte Familienunternehmen bleibt auch bei seinem internationalen Auftritt berechenbarer Wirtschaftsfaktor der Region. "In wachsenden Märkten müssen die Anforderungen der Kunden im Mittelpunkt stehen. Dazu gehört gegenseitiges Verständnis und Vertrauen auf der Grundlage persönlicher Kontakte. Dafür ist ein mittelständiges Familienunternehmen mit geringer Fluktuation im Management prädestiniert" stellt Arwed Löseke fest. Um international dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, bedürfe es jedoch der ständigen Innovation in Technik und Betriebswirtschaft, aber auch der sensiblen Kommunikation auf den wichtigen europäischen Märkten.
Führungsnachwuchs im Mittelstandsunternehmen müsse sich an diesen Kriterien messen lassen.
"Insoweit bestehen an den beiden Hochschulen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten", meint Löseke. Mit der Einrichtung zweier Stiftungsprofessuren solle die interaktive Vernetzung zwischen Hochschulen und der Wirtschaft in der Region Hildesheim zu beiderseitigem Nutzen gestärkt werden.
Dafür will Arwed Löseke Papierverarbeitung- und Druckerei GmbH eine Anschubfinanzierung leisten.
"Hilfe zur Selbsthilfe also, kein ewiger Tropf. Diese Spende darf auch nicht zur Kürzung öffentlicher Zuwendungen an die Hochschulen führen. Private public partnership soll im Hochschulbereich eine Stärkung zur Folge haben, keinen Stillstand mit verteilten Rollen" ergänzt Ariane Löseke.
Natürlich hat es Vorgespräche mit den Präsidenten beider Hochschulen und Löseke gegeben. "Wenn ein erfolgreiches Unternehmen viel Geld in die Hand nimmt, will es auch wissen, wie es verwendet wird", stellt Arwed Löseke klar. Präsident Wolfgang-Uwe Friedrich und Vizepräsident Klaus Ambrosi konnten den Spender mit folgendem Konzept überzeugen:
Die Universität Hildesheim errichtet eine Stiftungsprofessur für Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik, die den dringenden Bedarf an Lehre, Forschung und Weiterbildung auf der Schnittstelle Betriebswirtschaft/ Informationstechnologie decken soll. Zu den Aufgaben der Professur gehören Fortbildungsangebote für Vertreter der mittelständigen Wirtschaft in den Bereichen Daten-, Wissens- und Informationsmanagement, Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen, E-commerce, Online-Marktforschung und computerbasierte Entscheidungsunterstützung.