Neue Hochschulpastorin

Mittwoch, 21. Dezember 2011 um 16:13 Uhr

„Der Glaube wächst, verändert sich. Ich möchte den Dialog untereinander fördern“, sagt die neue Hochschulpastorin Uta Nadira Giesel. Ab dem Sommersemester wird sie zudem als Mentorin Lehramtsstudierende im Fach Religion begleiten.

„Der Glaube wächst, verändert sich. Ich möchte den Dialog untereinander fördern und anderen dabei helfen, sich des eigenen Glaubens sicher zu sein und die Offenheit gegenüber anderen Glaubensrichtungen zu bewahren. Man ist umso toleranter, je sicherer man sich seines eigenen Standpunktes ist“, sagt die neue Hochschulpastorin Uta Nadira Giesel.

Die Ökumene prägt die Zusammenarbeit der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) und der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG). Der Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht aus kreativen Köpfen beider Konfessionen sowie Studierenden der Universität Hildesheim und der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst. Hier wird zusammen mit den Hauptamtlichen auf Augenhöhe Hochschulgemeinde gestaltet und gelebt.

Uta Nadira Giesel hat in Bethel, Tübingen und Göttingen Theologie studiert und wirkte nach ihrem Vikariat in Celle und einigen Jahren im Gemeindepfarramt als Schulpastorin und Kreisjugendpastorin in Bleckede bei Lüneburg. „Als Schulpastorin musste ich häufig erklären, warum das Unterrichtsfach Religion überhaupt beibehalten werden soll.“

Sie freut sich auf neue Impulse, die Studierende mitbringen, und erkundet derzeit, welche Bedürfnisse sie haben. Donnerstagmorgens findet zum Beispiel eine Morgenandacht in der Braunsberger Straße mit anschließendem Frühstück statt, am Abend sind Interessierte im Café Kolja, dem Forum für Internationales und Kultur, herzlich willkommen. Gemeinsam mit dem International Office der Universität werden Länderabende oder die Internationale Weihnachtsfeier angeboten. Ausländische Studierende finden eine Beratungs- und Beihilfestelle, wo unbürokratisch und schnell aus diakonischen Mitteln der evangelischen Kirche aus finanzieller Not geholfen werden kann. „Gerade wenn man in einem fremden Land ist, braucht man offene Türen, einen Halt und Begleitung.“

Die Hochschulpastorin möchte die Hochschulseelsorge bekannter machen. Dienstagabends ist sie da, um ein offenes Gespräch über Glaubens- oder Lebensfragen zu führen. Jeder Mensch, ob mit oder ohne Glauben, kann sie ansprechen.

Ab dem Sommersemester wird Uta Nadira Giesel zudem als Mentorin Lehramtsstudierende im Fach Religion begleiten. „Wie kann ich Glauben sprachfähig machen? Angehende Lehrerinnen und Lehrer möchte ich dabei unterstützen, wie sie mit Schülern über Glaubensfragen sprechen können. Sie müssen darauf vorbereitet werden, in der Schule auch Gottesdienste halten oder Schulklassen z.B. bei einem Sterbefall angemessen begleiten zu können“, erklärt sie.