LEONARDO hilft bei der Karriere

Donnerstag, 22. Juli 2004 um 11:47 Uhr

Mit einem Praktikumsstipendium leichter ins Ausland

Wenn es in der Universität um die Vermittlung von Praktikumsstipendien geht, dann ist häufig von T_TT die Rede, sozusagen dem Markenzeichen für diese Dienstleistung. Offiziell heißt die Einrichtung natürlich "Zentralstelle für Forschungsförderung und Technologietransfer". Eine ihrer Aufgaben besteht darin, Studierende für ein LEONARDO-Stipendium zu sensibilisieren, sie dafür zu rekrutieren, zu beraten und im Falle einer erfolgreichen Vermittlung ihre Anträge an das EU-Hochschulbüro nach Hannover zu leiten.

Von dort aus wird dann die Auszahlung des Stipendiums unternommen, und das beträgt bei einem dreimonatigen Auslandsaufenthalt durchschnittlich 1.200 Euro zuzüglich Reisekostenerstattung und einem Zuschuss für eine Sprachvorbereitung.

Die Idee mit dem "Markenzeichen" ist zwar noch relativ jung, zeigt aber bei den Studierenden schon viele positive Reaktionen. Außerdem ist die Vermittlungsquote seitdem gestiegen. Waren es Ende der 90er Jahre noch durchschnittlich 8-10 Stipendien im Jahr, so haben sich die Zahlen ab 2001 mehr als verdoppelt. Für 2004 ist sogar mit einem Rekord zu rechnen, denn gegenwärtig haben bereits 19 Studierende ein Praktikumsstipendium erhalten, und das Jahr ist gerade mal zur Hälfte rum.

Nichts ist bei Vermittlungsaktivitäten erfolgreicher, als auf Mundpropaganda zu setzen und die Multiplikatoren einzubeziehen. So haben die Studierenden selbst diese positive Bilanz erreicht. Die von ihnen aufgebauten Mailinglisten und der ASTA-Newsletter sind hervorragende "Marketing-Instrumente" für das LEONARDO-Angebot. Regelmäßig werden Informationen über Praktika, Jobs und Karrierebetreuung verschickt. Die Vermittlungsquote steigt. Auch Referenten für Info-Veranstaltungen werden auf diesem Weg gefunden, so z. B. am 25. Mai, als Swenja Deters von der Zentralen Arbeitsvermittlung (ZAV) aus Bonn zu dem Thema "Karrierechancen durch Auslandspraktika" referierte und ca. 250 Personen dabei waren. Je attraktiver also das Informations- und Serviceangebot auf den Mailinglisten ist, desto mehr Studierende sind dort eingeloggt, was wiederum dazu führt, dass immer mehr von den Leonardo-Mitteln profitieren. Momentan meldet das EU-Hochschulbüro, dass der Fördertopf wieder für zwei Jahre gefüllt ist und, was ganz neu an dieser Information ist, dass die Stipendien auch AbsolventInnen zur Verfügung stehen.

Hildesheimer Uni-Studierende bevorzugen Praktikumsorte in Großbritannien, Frankreich und Spanien, aber auch die Niederlande, österreich und skandinavische Länder stehen auf ihrer Wunschliste. Hauptsächlich sind es Studierende aus den Bereichen Kultur- und Angewandte Sprachwissenschaften, die ein Praktikum im Ausland absolvieren. Hin und wieder ist ein IMIT-Studierender mit dabei. Für Lehramtsstudierende dagegen ist das LEONARDO-Stipendium noch nicht relevant. Das kann sich aber ändern, wenn sich in dem Studiengang erst einmal die BA/MA-Strukturen gefestigt haben und das Auslandspraktikum einen anderen Stellenwert bekommen hat. In diesem Fall ist die Praktikumsstelle dann aber sorgfältig auszusuchen und im Hinblick auf die zu erfüllenden Förderbedingungen genau zu überprüfen!