Kulturpolitik für Kinder in Palästina / Hildesheimer Wissenschaftler in Ramallah

Montag, 10. Oktober 2011 um 16:13 Uhr

Wissenschaftler rücken auf der Konferenz „Kultur für Kinder in Palästina“ am 13. Oktober 2011 in Ramallah das Recht der Kinder auf Kultur in den Mittelpunkt. Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik an der Stiftung Universität Hildesheim, zählt zu den internationalen Gästen. Zusammen mit Vertretern der palästinensischen kulturellen Einrichtungen suchen die internationalen Experten Antworten auf die Frage „Welche Kulturpolitik für Kinder braucht Palästina?".

Kinder haben ein Recht auf Kunst und Kultur. Sie sind nicht nur die Bürger von morgen, sondern auch die Bürger von heute – mit dem Recht auf kulturelle Angebote und Bildung in den Künsten. Dies gilt für Kinder aus Deutschland als auch für Kinder aus Italien oder in Palästina. In Bologna haben Wissenschaftler und Künstler eine Charta für die Rechte der Kinder auf Kultur formuliert. Die Charta wurde mittlerweile in 27 Sprachen übersetzt, u.a. ins Arabische. Sie befasst sich mit dem Zugang zu kulturellen Angeboten für Kinder und der Rolle der verschiedenen Bildungssysteme, die eine Kultur für Kinder vorsehen und unterstützen können.

Kultur für Kinder in Palästina

Durch die Initiative des Goethe-Instituts werden im Oktober 2011 internationale Experten für Kulturpolitik für Kinder und Jugendliche in Ramallah eintreffen. In einer Konferenz am 13. Oktober 2011 und diversen Workshops analysieren Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Experte für Theater für junges Publikum und Kulturpolitik, Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Stiftung Universität Hildesheim) und Dipl.-Ing. Päivi Kataikko (Experte für Architektur für Kinder) die spezifische Situation in Palästina. „Von Anfang an“, unterstreicht Prof. Schneider und verweist auf die Kinderrechtskonventionen der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1989, „haben Kinder das Recht auf freie Teilnahme am kulturellen Leben.“

Zusammen mit Experten und Vertretern der palästinensischen kulturellen Einrichtungen suchen die internationalen Gäste Antworten auf die Frage „Welche Kulturpolitik für Kinder braucht Palästina?"

Rahmenprogramm

Im Rahmen der Konferenz finden weitere Veranstaltungen statt. Päivi Kataikko gibt Workshops und Seminare zum Thema „Architektur für Kinder". Prof. Dr. Wolfgang Schneider besucht verschiedene Theater und eine Zirkusschule in Palästina, die sich an ein junges Publikum richten. Die Buchpremiere der arabischen Übersetzung des deutschen Kinderbuches „Schnipselgestrüpp" findet statt und der Bibliobus, der normalerweise in Palästina und Gaza tourt, öffnet seine Türen.

Prof. Dr. Wolfgang Schneider ist in Ramallah telefonisch erreichbar, Kontakt stellt die Pressestelle (05121-883-102, presse[at]uni-hildesheim.de) her.

Goethe-Institut Ramallah, Al Salam Street, Ramallah, West Bank www.goethe.de/ramallah


Foto: Goethe-Institut Ramallah