Gast in diesem Semester: Jean-Claude Trichet. Der Finanzexperte und -politiker aus Lyon bringt umfassende Erfahrung in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Währung Euro mit. Er war Berater französischer Wirtschafts- und Finanzminister und Präsidenten und wirkte als Leiter der französischen Zentralbank an der Einführung des Euro mit. Zudem war er von 2003 bis 2011 als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) tätig, ist somit laut Gehler „ein hochinteressanter Gast.“
Im Rahmen der Hildesheimer Finanz-, Wirtschafts- und Währungsgespräche werden Gehler und Trichet gemeinsam mit Dr. Joachim Algermissen (Büroleiter des Fraktionsvorsitzenden der FDP im Bundestag) und Dr. Sanne Ziethen vom Hildesheimer Institut für Geschichte die EZB und ihre Rolle in der Euro-Krise in den Blick nehmen. Zudem bringt Trichet seine Perspektive auf die deutsch-französische Zusammenarbeit, den Einfluss des Kriegs in der Ukraine auf die EU und die Sicherheit in Europa mit an die Universität.
Die Veranstaltung ist auf Englisch, wird aber per Bildschirmtext in deutsche Sprache übersetzt und somit auch für nicht-englischsprachige Besucher*innen zugänglich sein. Im Anschluss an das Gespräch sind die Teilnehmenden eingeladen, Fragen an Trichet zu stellen und eigene Perspektiven einzubringen.
Die Gesprächsreihe findet jedes Semester statt und ist die Folgereihe der Europagespräche, die Gehler ab 2007 an der Universität Hildesheim durchgeführt hat. Mit den Hildesheimer Finanz-, Wirtschafts- und Währungsgesprächen sowie ihrem Vorgänger verfolgt Gehler das Ziel einer Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart. Mithilfe der Perspektiven populärer Gäste, die „nah im Maschinenraum des Geschehens“ sind, sollen Kernthemen aus Wirtschaft, Politik und Historie nahbar gemacht und deutlich werden: „Die Zukunft der Existenz der EU geht uns alle an.“