Die öffentliche Vortragsreihe nimmt den bislang meist verborgenen und gegenwärtig immer stärker zu Tage tretenden israelbezogenen Antisemitismus zum Anlass, grundlegende Fragen nach einer universellen Geltung von gleicher Würde und gleichen Rechten aller Menschen sowie nach der Menschlichkeit des Menschen zu thematisieren.
„Die Vortragsreihe greift die gegenwärtige Grundlagendebatte über die Legitimität des Universalismus auf und reflektiert das spannungsvolle Zueinander von Universalismus und Humanismus“, fasst der Landesbeauftragte die Veranstaltungen zusammen.
„Die Vortragsreihe hat sich zum Ziel gesetzt, politische, theologische, philosophische und historische Argumentationen, die einen universellen Humanismus begründen, kritisch zu prüfen. Zugleich reflektieren die Vorträge die Rolle eines humanen Universalismus, dessen massive Infragestellung durch den Antisemitismus produktiv und kritisch in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden soll“, so Professor Dausner.
Mit insgesamt sechs Vorträgen internationaler Wissenschaftler*innen endet die Reihe mit dem international bekannten Philosophen und Hochschullehrer Prof. Dr. Omri Boehm am 25. März 2025. Sie wird von der VolkswagenStiftung, der Hanns-Lilje-Stiftung, dem Niedersächsischen Justizministerium, der Klosterkammer Hannover sowie der Universität Hildesheim gefördert.
Der Eintritt ist jeweils frei. Eine Anmeldung bis spätestens zwei Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin bei Herrn Grotjahn ist erforderlich: sekretariat-st@uni-hildesheim.de.
Das Programm der Reihe
7. Oktober 2024, 18.00 Uhr › Schloss Herrenhausen (in Zusammenarbeit mit der VolkswagenStiftung) Prof.in Dr. Susannah Heschel, Dartmouth College: „Antisemitism and the culture of sadism“
11. November 2024, 18.00 Uhr › Königlicher Pferdestall (Leibniz Universität Hannover, Appelstraße 7) Prof. Dr. Christoph Menke, Universität Frankfurt / M.: „Radikale Freiheit. Die Herausforderung des Exodus“
9. Dezember 2024, 18.00 Uhr › Königlicher Pferdestall (Leibniz Universität Hannover, Appelstraße 7) Prof.in Dr. Vivian Liska, Universität Antwerpen „Le juif, c'est moi. Philosophische Phantasmen des ,Juden'"
27. Januar 2025, 18.00 Uhr › Königlicher Pferdestall (Leibniz Universität Hannover, Appelstraße 7) Prof.in Dr. Annabel Herzog, Universität Haifa: „Universal and Particular Figures of Home and Exile“
24. Februar 2025, 18.00 Uhr › Königlicher Pferdestall (Leibniz Universität Hannover, Appelstraße 7) Prof.in Dr. Donatella di Cesare, Universität La Sapienza, Rom: „Das jüdische Bewusstsein auf dem Prüfstein von Gaza“
24. März 2025, 18.00 Uhr › Schloss Herrenhausen (in Zusammenarbeit mit der VolkswagenStiftung) Prof. Dr. Omri Boehm, New School of Social Research, New York: „Human Dignity and Perpetual Peace in the Aftermath of October 7th and the Destruction of Gaza“
15. Mai 2025, 18:00 Uhr › Universität Hildesheim, Domäne, Aula Hohes Haus, Prof. Dr. em. Natan Sznaider, Professor Emeritus für Soziologie an der Akademischen Hochschule von Tel Aviv: „Die Würde und Bürde der jüdischen Existenz: Leben zwischen Anpassung und Autonomie"
Weitere Infos unter Internationale Vortragsreihe 2024/2025 in Hannover | Nds. Justizministerium (niedersachsen.de)