Die Doktorand*innen werden durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Alle von ihnen sind im Doppelstudium, dem sogenannten Cotutelle-de-thèse-Verfahren, eingeschrieben und werden jeweils einen Doktortitel der Universität Hildesheim sowie ihrer Heimatuniversität erhalten. Das bedeutet, dass sie an beiden Universitäten von einem*r Professor*in in ihrer wissenschaftlichen Arbeit betreut werden. Die Doktorand*innen kommen aus verschiedenen Disziplinen, von Musik- und Theaterwissenschaft bis hin zu Wirtschaft, Übersetzung und Philosophie. Ihre Promotionsprojekte erforschen den Zusammenhang zwischen lokalen kulturellen Ausdrucksformen und den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (auch SDGs, Sustainable Development Goals, genannt).
Mit der Auftaktveranstaltung kann die Universität Hildesheim bereits den dritten Doktorand*innen-Jahrgang der SDG Graduate School in zwei Förderphasen (2016-2020, 2021-2025) begrüßen. Die Teilnehmenden werden drei Monate in Hildesheim leben und dabei regelmäßige Writing Retreats, eine Reihe von Exkursionen sowie Workshops unter anderem zu den Themen Mental Health und Wissenschaftliches Publizieren absolvieren. „Ziel ist es, eine Mischung zu kreieren aus Schreibzeiten, inhaltlichen und methodischen Inputs und weiteren akademischen und nicht-akademischen Fortbildungsangeboten,“ erklärt Lea Frauenknecht, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik und eine der Koordinator*innen des Projekts. „Unabhängig von den Verpflichtungen in der Heimat können sich die Doktorand*innen bei uns ganz ihren Projekten widmen und intensiv mit ihren betreuenden Professor*innen an der Uni Hildesheim zusammenarbeiten.“
Die SDG Graduate School wird vom Center for World Music sowie dem Institut für Kulturpolitik durchgeführt und soll neben der Ausbildung westafrikanischer Nachwuchswissenschaftler*innen auch den wissenschaftlichen Süd-Süd-Nord-Austausch im Themenkomplex Kultur und Nachhaltigkeit fördern. Im Rahmen der Begrüßungsveranstaltung betonte Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, Präsidentin der Universität Hildesheim, dass das Umfeld des Programms in dieser Form einzigartig und sie stolz auf alle Teilnehmenden sei. „Das Graduiertenkolleg ist eine wertvolle Plattform für interdisziplinären und internationalen Dialog. Gemeinsam schaffen wir eine Schnittstelle zwischen Forschung, Kreativität und sozialer Verantwortung.“ „Strategische Partnerschaften zwischen Universitäten sind für die Bewältigung der komplexen globalen Herausforderungen unerlässlich,“ ergänzte Prof. Dr. Bettina Kluge, Vizepräsidentin für Internationales und Chancengleichheit, in ihrem Grußwort. „Sie ermöglichen starke Gemeinschaften, die grenzübergreifend wichtige Veränderungen vorantreiben können.“