Gespräche 2006: Können Kulturen miteinander sprechen?

Mittwoch, 04. Januar 2006 um 00:00 Uhr

Podiumsveranstaltung widmet sich kulturellem Dialog

Können Kulturen miteinander sprechen? Dieser Frage stellen sich Zafer Senocak, muslimischer Schriftsteller aus Berlin und Dr. Joachim Sartorius, Intendant der Berliner Festspiele und Stiftungsrat der Universität Hildesheim. Aus Hildesheim werden Dr. Katja Lembke, Direktorin des Roemer-Pelizaeus-Museums und Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Professor für Kulturpolitik und Dekan des Fachbereichs Kulturwissenschaften und ästhtische Kommunikation, im Gespräch auf dem Podium vertreten sein. Die Moderation hat Dr. Hartmut Reichardt, Chefredakteur der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.

Impulsgeber der Diskussion wird ohne Zweifel Zafer Senocak sein. Der Schriftsteller arbeitet unter anderem als freier Journalist und schreibt offen über ein seiner Meinung nach zerrüttetes Verhältnis zwischen Deutschen und Türken. Ihr Zusammenleben in Deutschland wertete er in der TAZ vom 2.08.2005 als "Ausweglose Ehehölle". Er schreibt darin über Tabus und falsche Verallgemeinerungen. Unter dem Titel „Die Hilflosigkeit des religiösen Dialogs“ (Die Welt, 20. Juli 2005) hat er zudem den Dialog unter den Muslimen selbst angemahnt. In Hildesheim wird er seine Positionen vorstellen und im Podiumsgespräch begründen. Dr. Sartorius, der neben Senocak, im Vorfeld der Diskussion ein Impulsreferat voranstellt, bringt Erfahrungen aus seiner früheren Position als Generalsekretär des Goethe-Instituts (1996 bis 2000) ein und berichtet nach eigenen Aussagen über Sinn und Ohnmacht des "Dialogs der Kulturen", mit dem er täglich in dieser Zeit zu tun hatte.

 


Die öffentliche Veranstaltung ist am 10. Januar, um 19:30 Uhr im Hörsaal 2 der Stiftungsuniversität.

Bild: Zafer Senocak (Foto: ard)

Zafer Senocak (Foto: ard)

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