Gedenken an Christa Wolf

Freitag, 02. Dezember 2011 um 15:16 Uhr

Christa Wolf galt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart. Mit 82 Jahren ist die Schriftstellerin und Ehrendoktorin der Universität Hildesheim in Berlin verstorben.

Mit der Ehrendoktorwürde der Universität Hildesheim wurde die Schriftstellerin Christa Wolf im Januar 1990 geehrt. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre „herausragenden literarischen Leistungen" und ihre „besonderen Verdienste um die deutsche Sprache und die europäische Kultur".

In ihrer Rede anlässlich der Annahme des Ehrendoktorates der Universität Hildesheim, wenige Wochen nach dem Fall der Mauer 1989, sagte Christa Wolf damals: „Die Literatur wird leisten müssen, was sie immer und überall leisten muss, sie wird die blinden Flecken in unserer Vergangenheit erkunden müssen und die Menschen in den neuen Verhältnissen begleiten.“ Der damalige Dekan des Fachbereichs II, Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation, Prof. Dr. Wolfgang Menzel, unterstrich in seiner Laudatio: „Das Nachdenken über Sprache als Ausdruck gesellschaftlichen Bewusstseins und über die Bedingungen literarischer Produktion und Rezeption bestimmt ihr gesamtes Werk. […] Ein Thema noch, das Christa Wolfs letzte Erzählungen bestimmt: das des Zusammenlebens der jungen mit der älteren Generation, auch: das Thema des Älterwerdens. “

Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe, lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis und dem Deutschen Bücherpreis für ihr Gesamtwerk, ausgezeichnet. Sie ist am 01. Dezember 2011 im Alter von 82 Jahren in Berlin verstorben. Die Universität Hildesheim gedenkt einer großartigen Schriftstellerin.


Christa Wolf, Foto: Susanne Schleyer, Suhrkamp Verlag

Christa Wolf, Foto: Susanne Schleyer, Suhrkamp Verlag