Forschen in "öffentlicher Verantwortung"

Donnerstag, 15. Oktober 2009 um 15:46 Uhr

Prof. Dr. Meike Sophia Baader ist neue Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft

In "öffentlicher Verantwortung" positioniert Prof. Dr. Meike Sophia Baader, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim, ihr Fachgebiet. Gemäß diesem Verständnis von Allgemeiner Erziehungswissenschaft betont Baader die Auseinandersetzung mit Fragen von öffentlichem Interesse und den aktuellen Herausforderungen, vor denen das deutsche Bildungssystem steht.

Da verwundert es wenig, dass die Weiterentwicklung der Profilbildung des Bachelor- und Masterstudiengangs "Erziehungswissenschaft" eine zentrale Aufgabe ist, mit der sich Baader im Rahmen ihrer Tätigkeit am Institut für Allgemeine Pädagogik zukünftig befassen wird. Ihre Forschungsperspektiven sind entsprechend ausgerichtet. So sieht Baaders Schwerpunkt "Hochschulforschung", der u. a. die Evaluierung der gegenwärtigen Reformprozesse einschließt, eine wissenschaftliche Begleitforschung der neuen Bachelor-Studiengänge vor. Weitere Forschungsprojekte (wie z.B. eine Studie über Ratgeberliteratur) sind im Bereich Kindheitsforschung geplant, beispielsweise in den Feldern "Pädagogik der frühen Kindheit und des Vorschulbereichs" und "Kindheit, Jugend und Familie".

Da verwundert es wenig, dass die Weiterentwicklung der Profilbildung des Bachelor- und Masterstudiengangs "Erziehungswissenschaft" eine zentrale Aufgabe ist, mit der sich Baader im Rahmen ihrer Tätigkeit am Institut für Allgemeine Pädagogik zukünftig befassen wird. Ihre Forschungsperspektiven sind entsprechend ausgerichtet. So sieht Baaders Schwerpunkt "Hochschulforschung", der u. a. die Evaluierung der gegenwärtigen Reformprozesse einschließt, eine wissenschaftliche Begleitforschung der neuen Bachelor-Studiengänge vor. Weitere Forschungsprojekte (wie z.B. eine Studie über Ratgeberliteratur) sind im Bereich Kindheitsforschung geplant, beispielsweise in den Feldern "Pädagogik der frühen Kindheit und des Vorschulbereichs" und "Kindheit, Jugend und Familie".

Die Kindheitsforschung stellt für Baader kein neues Terrain dar. Nach dem Studium der Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Universität Heidelberg (1978-1985) und dem abschließenden Magisterexamen war Baader zwar zunächst einige Jahre in der beruflichen Weiterbildung, beim Bundesinstitut für Berufsbildung und als Lehrbeauftragte an Hochschulen in Heidelberg, Bremen und Frankfurt tätig. Anschließend folgte jedoch 1994 die Promotion (summa cum laude) mit einer Arbeit zum Thema "Die romantische Idee des Kindes und der Kindheit" an der Universität Heidelberg. Daran schloss sich eine nahezu zweijährige Tätigkeit in einem empirisch ausgerichteten DFG-Projekts zur "Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit" am Heidelberger Erziehungswissenschaftlichen Seminar an. Von 1996 bis 2003 war Baader im Arbeitsbereich "Empirische Sozialisationsforschung" des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Potsdam beschäftigt. Zunächst unternahm sie dort Forschungen zur Reformpädagogin Ellen Key, widmete sich dann aber ihrer - teilweise von der DFG geförderten - Habilitation zum Thema "Transformation des Religiösen. Religiöse Dimensionen von Reformpädagogik 1870-1950". Hierbei stand der Anteil religiösen Denkens an reformpädagogischen Schulkonzepten wie der Odenwaldschule und dem Ansatz Maria Montessoris im Mittelpunkt von Baaders Interesse. Nach Abschluss des Habilitationsprojekts Ende 2002 und der Venia Legendi für Erziehungswissenschaft wurde Baader zur Privatdozentin an der Universität Potsdam ernannt. Es schlossen sich Lehraufträge an der ETH Zürich und der Universität Heidelberg an, wo Baader in den Jahren 2003/2004 eine Professur "Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik" vertrat. Inzwischen Oberassistentin an der Universität Potsdam, entschied sie sich schließlich für die Annahme des Rufs an die Universität Hildesheim.

Und das laut Baader aus gutem Grund: Neben der Tatsache, dass für die Universität Hildesheim die Erziehungswissenschaft ein "wichtiges und anerkanntes Standbein" bilde, reizte sie zudem der bekannte kulturwissenschaftliche Schwerpunkt der Hochschule, von dem auch das Institut für Pädagogik geprägt sei. Die Universität sei jung und die Wege der Kommunikation und Verwaltung kürzer, so Baader. Und nicht zuletzt der reizvolle Status der Stiftungsuniversität, "der eine eigenverantwortliche Profilbildung ermöglicht, der Reformierungs- und Modernisierungsprozesse von innen heraus gestalten kann und (...) Verfahren schneller durchführen kann als dies sonst häufig üblich ist", hat es ihr angetan.