Fit für die "Eigenverantwortliche Schule"

Mittwoch, 16. Mai 2007 um 00:00 Uhr

Bistum beauftragt Universität Hildesheim mit Schulleitungsqualifizierung für die Katholischen Schulen in Niedersachsen

Die Idee der 'eigenverantwortlichen Schule' setzt sich immer mehr durch: Einst verstanden als die Forderung, den pädagogischen Fachleuten 'vor Ort' mehr Autonomie zu ermöglichen - jüngst als bildungspolitische Idee, um mehr Qualität in der schulischen Ausbildung zu erreichen. An der Universität Hildesheim wurde ein Fortbildungsprogramm entwickelt, das Schulleitungen qualifiziert, das Konzept der "Eigenverantwortlichen Schule" in die Praxis umzusetzen. Das Bistum Hildesheim hat die Stiftungsuniversität nun beauftragt, ihre Schulleitungen für das Konzept zu qualifizieren.

"Im Kern geht es uns in dieser Weiterbildung darum, Führungskräfte über die Aufgaben schulischer Organisations- und Personalentwicklung zu informieren und sie vor allem auch zu ermutigen, konkrete schulische Entwicklungs-Prozesse zu initiieren, zu steuern, zu begleiten und zu leiten", betont Dr. Margitta Rudolph, Vizepräsidentin für Studienangelegenheiten und Weiterbildung. Für Schulen des Bistums Hildesheim sollen vier Module angeboten werden, die dazu beitragen, dass Schulleitungen ihr fachliches Know how mit organisations-pädagogischen Fähigkeiten verbinden, um kooperative Arbeitszusammenhänge in Schulen verantwortlich, gekonnt und erfolgsorientiert zu gestalten und zu beraten. Das Angebot besteht aus modularisierten und aufeinander bezogenen Inhalten und Arbeitsformen, die konsequent auf die neuen Anforderungen vorbereiten. Dabei steht die praktische Tätigkeit des schulischen Organisierens im Mittelpunkt. Damit unterscheidet sich diese Qualifizierung vor allem von betriebswirtschaftlichen Angeboten und den üblichen Trainings.

"Bildung ist unser höchstes Gut und Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft. Schule hat daher unser besonderes Augenmerk, denn wir tragen für ihre Qualität und damit für die gute Ausbildung der kommenden Generationen die Verantwortung. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Universität und ihrer Kompetenz besonders im Bereich der Bildungswissenschaften, hat uns die Entscheidung leicht gemacht, sie mit der Qualifizierung unserer Pädagogen zu beauftragen", erklärt Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung und Bischöflicher Beauftragter für die Erwachsenenbildung im Bischöflichen Generalvikariat und zuständig für Grundsatzfragen der kirchlichen Gymnasien.

Manfred Köhler, Referent für die Haupt- und Realschulen in kirchlicher Trägerschaft, betonte den großen Bedarf an Weiterbildung in diesem Bereich. Die Universität Hildesheim sieht er als sehr gut geeignete Partnerin: "Wir arbeiten seit vielen Jahren in der Lehrerausbildung eng mit der Universität zusammen. Für uns ist es nahe liegend, dass auch die Weiterbildung hier angesiedelt ist."

Der Auftrag des Bistums geht mit der Etablierung eines Zentrums "Management Organisation Schule (MOS) an der Universität Hildesheim einher. Dort werden zukünftig alle Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer gebündelt.

 


Kotakt: Dr. Margitta Rudolph, 05121-883-436, E-Mail: rudolph@uni-hildesheim.de


Bild: v.l. Manfred Köhler, Dr. Jörg-Dieter Wächter, Dr. Margitta Rudolph

v.l. Manfred Köhler, Dr. Jörg-Dieter Wächter, Dr. Margitta Rudolph