„Die Assoziativmaschine funktioniert ähnlich wie das menschliche Gehirn“, erklärt Bentz. „Es ist ein künstliches neuronales Netz“. Von 1990 bis 2012 war Bentz Professor für Angewandte Mathematik an der Universität Hildesheim. Seine Schwerpunkte lagen in der Neuromathematik und Stochastik. Damals lehrte er Studierenden das assoziative Programmieren auf herkömmlichen Computern - in anderen Worten also das Programmieren von künstlichen neuronalen Netzen. Seit 2012 führt er sein eigenes Start-Up Imbit.net.
Im Hi-X-DigiHub in der Speicherstraße 9 finden regelmäßig Veranstaltungen rund um das Thema Digitalisierung statt. Am nächsten Mittwoch wird Bentz seine Technologie vorstellen und von vier Expert*innen aus Unternehmersicht kritisch beäugen lassen. „Unsere PCs und Laptops, die wir alle täglich nutzen, basieren auf dem Von-Neumann-Rechner.“ Die Assoziativmaschine unterscheide sich davon, indem sie nicht rechne, sondern assoziiere – deswegen verwendet Bentz auch den Begriff „Maschine“ anstelle von „Computer“. „Die Assoziativmaschine ist sicherer, weil Programme ablaufen, ohne als solche sichtbar zu sein.“ Wieder verhalte es sich wie beim menschlichen Gehirn: „Man weiß nicht, was ein anderer denkt. Man kann es nur vermuten, aber in einen anderen Kopf hineingucken, das geht nicht.“
„Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ist interessiert an unserer Technologie“, sagt Bentz. Aufgrund der offenen Kostenfrage sei eine Kooperation jedoch bisher nicht zustande gekommen. „Eine Simulation der assoziativen Struktur läuft bereits auf einem herkömmlichen Computer.“ Unter www.assoziativmaschine.de kann man sich das Programm herunterladen. Mehr Informationen zu der Technologie von Bentz sind in dem vom Springer Verlag herausgegebenen Buch „Neuromathematik und Assoziativmaschinen“ zu finden. „Es erklärt auch die Theorie, liefert also den mathematischen Beweis, für die Funktionsweise des neuen Computers“, fasst er zusammen.