Auch Simone Tichter, Koordinatorin der Gender-Werkstatt, dem Projekt der Universität Hildesheim, und Organisatorin der Konferenz stellt fest: „Eine Vernetzung dieser Art ist in der Förderlandschaft selten. Wir stehen von Anfang an in einem engen Austausch. Davon profitieren vor allem die Forschenden der beteiligten Hochschulen – ihnen steht das komplette Programm aller Projekte offen.“
„Ich begrüße es sehr, dass es das Projekt an unserer Hochschule und auch das Netzwerk gibt, weil damit Geschlechterforschung als interdisziplinäres Projekt sichtbar wird“, lässt Prof. Dr. Britta Hoffarth, Leiterin des Hildesheimer Zentrums für Geschlechterforschung und Projektleitung der Gender-Werkstatt, den Teilnehmenden in ihrer Grußbotschaft ausrichten. Das Netzwerk biete Impulse, um aus einer wissenschaftlichen Praxis heraus die notwendigen institutionellen Rahmenbedingungen zu entwickeln, mit denen eine exzellente und moderne Forschung ermöglicht wird. „Mit Blick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit brauchen wir exzellente Forschung, die sich – wie es die Förderrichtlinie vorsieht – am Nutzen für alle Menschen – unabhängig von Geschlecht oder anderen Vielfältigkeitsaspekten – orientiert“, ergänzt Hayn.
Das Treffen in Hildesheim fokussierte nun die Entwicklung, Umsetzung und Verankerung von strukturellen Maßnahmen zur Etablierung der Förderziele. Dr. Isabel Collien, Expertin für Organisationsentwicklung und Change Management, gab dazu einen intensiven Input und schuf eine Arbeitsgrundlage für die anschließenden Arbeitsphasen, in denen sich die Teilnehmenden mit Modellentwicklung, Transferstrategien, Anreizstrukturen und Monitoringmaßnahmen auseinandersetzten.
Neu im Hildesheimer Projekt ist das Angebot einer offenen Sprechstunde für das Beratungsangebot der Gender-Werkstatt. Ohne Voranmeldung können hier Fragen oder Anliegen direkt mit der ausgebildeten Schreibberaterin und Expertin der Geschlechterforschung Simone Tichter besprochen werden. Auch für Angebote dieser Art stehen alle Projekte in einem kollegialen Austausch, um sich immer wieder mit fachlicher Expertise zu unterstützen.
Die Teilnehmenden des Treffens schätzen diese Vernetzungsmöglichkeit. „Schon im Rahmen unserer monatlichen digitalen Meetings können wir Anliegen in die Gruppe tragen und Synergieeffekte schaffen,“ erzählt Dr. Elena Köstner, Projektleiterin GO Forschung der Universität Bayreuth. „Hier vor Ort merkt man der Stimmung an: Wir sind alle mit Feuereifer und Leidenschaft dabei.“ Auch Leonie Puchbauer von der Universität Paderborn wertschätzt den besonderen Charakter: „Wir teilen eine gemeinsame Idee. Die Frage ist nicht, ob Geschlechterforschung relevant ist. Wir können belegen, dass die Berücksichtigung von Geschlechteraspekten für eine innovative Forschung unablässig ist. Als Einzelprojekt, aber auch als Netzwerk haben wir die Aufgabe, unsere Hochschulen darin zu unterstützen, das Qualitätsmerkmal Geschlecht nachhaltig in der Forschung zu implementieren.“
Die Angebote des Hildesheimer Forschungsprojektes gibt es auf der Homepage der Gender-Werkstatt. Anmeldungen für die Veranstaltungen im Wintersemester 2026/2027 sind ab sofort möglich.