„Ein Merkmal heutiger Auftritte ist die Bewertung“

Donnerstag, 12. Dezember 2013 um 18:49 Uhr

Wer auftritt, zeigt sich – ob im Parlament, im Internet oder auf der Theaterbühne. Prof. Dr. Stefan Krankenhagen spricht in der Weihnachtsvorlesung der Universität Hildesheim über Erscheinungen und Auftritte – aus Sicht der Populärkultur.

Wenn Propheten, Heilige und Engel auftauchen – die Erscheinung ist in den Religionen ein wichtiger Moment, sie wird gedeutet, über Jahrhunderte überliefert.

Es ist kein religionswissenschaftlicher Vortrag, den Prof. Dr. Stefan Krankenhagen zum Jahresende an der Universität Hildesheim hält, sondern einer aus Sicht der populären Kultur. Dem Hörer werden Fußballmannschaften, Kandidaten aus Castingshows und Unterhaltungskünstler begegnen.

Wie unterscheidet sich die Erscheinung vom Auftritt? „Der entsprechende Begriff im Alltag ist der Auftritt. Wer auftritt, tritt in Erscheinung, zeigt sich – ob im Parlament, im Internet oder auf der Theaterbühne. Zugleich ist der Auftritt ein flüchtiger Übergangsmoment“, sagt Prof. Dr. Stefan Krankenhagen. Eine Fußballmannschaft betritt das Feld, ein Bewerber singt auf der Bühne der Castingshow. „Es gibt unterschiedliche Formen – der Einzelne tritt auf; die Vielen treten auf. Ein Unterhaltungskünstler zeigt sich in Serie“, sagt Stefan Krankenhagen. „Ihnen allen gemein ist der Moment der Bewertung, der dem Auftritt nicht nachgeordnet ist, sondern ihn von Beginn an konstituiert.“ Einen Einblick gibt er in der Weihnachtsvorlesung der Universität, dann spricht er über „Kein Engel erscheint, aber…. Zu einigen Aspekten in den Auftritten der Populärkultur“.

Die Weihnachtsvorlesung findet am Mittwoch, 18. Dezember 2013, um 18:00 Uhr in der Aula im Hohen Haus auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg der Universität Hildesheim statt. Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind herzlich eingeladen.


Es gibt unterschiedliche Formen – der Einzelne tritt auf; die Vielen treten auf. Ein Unterhaltungskünstler zeigt sich in Serie, sagt Stefan Krankenhagen, Professor für Kulturwissenschaft. Foto: Uni Hildesheim

Es gibt unterschiedliche Formen – der Einzelne tritt auf; die Vielen treten auf. Ein Unterhaltungskünstler zeigt sich in Serie, sagt Stefan Krankenhagen.

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