Diplom.Kultur.Feier

Dienstag, 03. Februar 2004 um 00:00 Uhr

Absolventenfeier/ 25 Jahre Studiengang Kulturpädagogik/Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis

Am Freitag, 6. Februar 2004 findet von 18:00 bis 21:30 Uhr im Stadttheater Hildesheim ein Abend der Kulturwissenschaften statt. Geboten werden Musik, Literatur, Kunst, Theater, Film und Buffet. Das Programm umrahmt die feierliche Verleihung der Diplomurkunden an die Absolventen des Studiengangs Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis.

Das Fest wird von Lehrenden und Studierenden der Studiengänge Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis sowie Szenische Künste und Kreatives Schreiben unter Regie von Jan Hellwig und Wilfried Beck (Institut für Musik) in enger Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Hildesheim gestaltet. Die öffentliche Veranstaltung im Stadttheater bietet zum einen den Rahmen für die Verleihung der Urkunden an den aktuellen Diplomjahrgang, zum anderen wird Dr. Herbert Reyer, Direktor des Archivs und der Bibliothek der Stadt Hildesheim, feierlich der Titel des Honorarprofessors der Universität Hildesheim verliehen. Vor allem aber sollen 25 Jahre Studiengang Kulturpädagogik gefeiert werden mit Studenten, Absolventen, Lehrenden , Förderern und Sympathisanten.

Die Feier ist offen für die interessierte Hildesheimer öffentlichkeit und: der Eintritt ist frei! Hintergrund: Der Diplomstudiengang "Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis" ist der älteste grundständige Studiengang seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland. Nach wie vor einzigartig ist der Ansatz, in den Künsten für die Kulturvermittlung (aus-) zu bilden. In der Verschränkung von eigener künstlerischer Praxis mit kulturwissenschaftlichen Inhalten sowie kulturpolitischen und kulturorganisatorischen Kompetenzen befähigt er seine Absolventinnen und Absolventen zum Analysieren, Konzipieren, Initiieren, Organisieren und Vermitteln kultureller Prozesse.

Die im Studiengang dominierende Form der Projektarbeit mit "Ernstfallcharakter" sowie drei verpflichtende Praktika in unterschiedlichen kulturellen Institutionen sorgen für einen hohen Praxisbezug des Studiengangs. Die Kooperation mit über 1500 Kultur-Institutionen deutschlandweit und im Ausland gewährleistet dabei vielfältige berufsspezifischer Einblicke und Kontakte zu den Akteuren kultureller Praxis. Eine künstlerische Eignungsprüfung in einer der als Hauptfach zu wählenden Kunstbereiche Theater, Literatur, Medien, Bildende Kunst oder Musik regeln den Zugang zu dem stark nachgefragten Studiengang. Die im Studiengang herausgebildete ästhetische Kompetenz hat sich, so zeigt eine Absolventenuntersuchung aus dem Jahr 2000, für die unterschiedlichsten Kulturberufe bewährt. Das Spektrum reicht von der direkten Anleitung zu künstlerischem Tun etwa in Jugendkunstschulen über Tätigkeiten in der künstlerischen Produktion an Theatern, in Ausstellungsinstitutionen, Verlagen oder beim Film bis zum Kulturjournalismus oder Tätigkeiten in Kulturpolitik und Verwaltung. 94% der Absolventen sind in Lohn und Brot, davon der überwiegende Teil in Tätigkeiten, die dem Studium adäquat sind.

übrigens: Absolventen des Studiengangs sind u.a.: Uta Plate, Theaterpädagogin, Schaubühne Berlin Jens Hillje, Dramaturg und Intendant, Schaubühne Berlin Sebastian Nübling, Regisseur, Stuttgart Julia Locht, Theater Basel Jo Lendle, Lektor, DuMont Verlag Köln Uta Schnell, Projektleiterin, Bundeskulturstiftung Halle Martin Köttering, Präsident, Hochschule der Künste, Hamburg Sven Bergmann, Marketingleiter Museum für zeitgenössische Kunst, Kunstpalast K21, Düsseldorf Markus Hertle, Wellebeauftragter Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main Helfried Schmidt, Leiter des Jugendkulturzentrums Mon Ami, Weimar.

Um Studierenden eine Konzentration zum einen auf die theatralen Ausdrucksformen, zum anderen auf literarisches und kreatives Schreiben zu ermöglichen, wurden aus dem Mutterstudiengang heraus die Studiengänge "Szenische Künste" sowie "Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus" gegründet. Mit der Beteiligung am Kooperationsstudiengang "Lehramt: Darstellendes Spiel". Durch Kooperation mit den Universitäten Hannover und Braunschweig ist der Fachbereich darüber hinaus maßgeblich beteiligt am einzigen grundständigen Lehramtsstudiengang "Darstellendes Spiel" in Deutschland.

Chronik:

  • 1977 Beginn des Modellversuchs Polyästhetische Erziehung unter Leitung der Professoren Roscher, Maiworm, Kumher
  • 1979 Beginn des Studiengangs Kulturpädagogik
  • 1981 Abschluss der Modellphase und feste Etablierung des Studiengangs
  • 1982 Zulassungsbeschränkung und erster Jahrgang mit künstlerischer Eignungsprüfung. Der Studiengang zieht deutschlandweit Interessenten an. 80% der Studierenden kommen von außerhalb Niedersachsens.
  • 1983 Die ersten Diplom Kulturpädagogen verlassen die Universität
  • 1992 Einführung des zweijährig stattfindenden Projektsemesters, das es ermöglicht, ein ganzes Semester konzentriert an einem künstlerischen Projekt arbeiten zu können.
  • 1996 Umbenennung des Studiengangs von Kulturpädagogik zu Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, da der Begriff Kulturpädagogik oftmals mit Lehramtsstudiengängen verwechselt wurde und das besondere Hildesheimer Profil, das Studium in den Künsten und die besondere Fähigkeiten in der künstlerischen Produktion, nicht fasst.
  • 1998 Gründung des Instituts für Kulturpolitik als ergänzender Studienbereich Kul-turpolitik, Kulturverwaltung und Kulturmanagement (Leiter wird Prof. Dr. Wolfgang Schneider) 1999 Einrichtung des Studiengangs Kreatives Schreiben (Leitung Prof. Hans Josef Ortheil)
  • 2000 Einrichtung des Studiengangs Szenische Künste (Leitung Prof. Dr. Hajo Kurzenberger, Prof. Dr. Hartwin Gromes)
  • 2001 Die erste Absolventenstudie liegt vor (durchgeführt von Dr. Birgit Mandel, Institut für Kulturpolitik) mit dem ermutigenden Ergebnis, dass 94% der Absolventen berufstätig sind, davon der überwiegenden Anteil in Tätigkeiten, die dem Studium entsprechen (Studie ist abrufbar unter dekanat2(at)uni-hildesheim.de)

Positive Entwicklung der Studierendenzahlen: 1978: 25, 1979: 141, 1981: 360, 1989: 700, 2003: 786 Studierende Kulturwissenschaften (inkl. 33 Studierende Szenische Künste und 33 Studierende Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus)

Kontakt: Dr. Birgit Mandel Fon: 05121-883-621 od. E-Mail: Birgit.Mandel(at)gmx.de


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