„Sowohl vom Stil als auch von der Ikonografie her sind ganz unterschiedliche Illustrationen vertreten, aus Geschichten, die sich an Kinder bis ins Jugendalter richten“, berichtet Dr. Claudia Höhl, Direktorin des Dommuseums in Hildesheim. Neben der Ausstellung illustratorischer Werke der letzten 15 Jahre aus dem Sudan über den Libanon bis in den Irak werden auch arabischsprachige Kinderbücher für Besucher*innen zugänglich gemacht.
Die von der Internationalen Jugendbibliothek München kuratierte Wanderausstellung wurde erstmals vom Oktober 2019 bis Februar 2020 in München gezeigt. Seit 2017 hat es sich die Internationale Jugendbibliothek zur Aufgabe gemacht, arabischsprachige Kinderliteratur zu vermitteln, die in Deutschland bisher kaum bekannt ist. Im Rahmen dieses Vorhabens ist die Idee zu dieser Wanderausstellung entstanden. In Hildesheim wird sie von Mitarbeitenden des Dommuseums, des Schulmuseums und des Instituts für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim organisiert und mit einem eigens konzipierten Begleitprogramm ergänzt.
Ob für Schüler*innen oder Studierende im Rahmen einer Exkursion, Wissenschaftler*innen oder Kunst- und Kulturbegeisterte jeden Alters – die Ausstellung und die begleitenden Angebote haben für alle Zielgruppen etwas zu bieten. Im Schulmuseum können sich Schüler*innen in spielerischer Auseinandersetzung mit den Illustrationen und Büchern auf eine Reise in arabische Kunstformen und Kulturen begeben, etwa in Form von interaktiven Lesungen. „Die Bücher sind für ein Publikum von der dritten bis zur siebten Jahrgangsstufe geeignet. Wir wollen im Vorleseraum des Schulmuseums gemeinsam lesen, Bilder erschließen und die Texte und Bilder ins Verhältnis miteinander bringen“, sagt Prof. Dr. Mario Müller, Leiter des Schulmuseums und außerplanmäßiger Professor für Mittelalterliche Geschichte und Geschichte der Reformationszeit am Institut für Evangelische Theologie der Universität Hildesheim. Seminargruppen seien herzlich dazu eingeladen, die Exponate aus wissenschaftlicher Perspektive zu betrachten. Diverse Workshops werden die Ausstellung am Standort des Dommuseums ergänzen. Geplant ist unter anderem ein Workshop zur Darstellungsform der Illustrationen mit Prof. Dr. Bettina Uhlig, Professorin für Kunstpädagogik und Didaktik der Bildenden Kunst an der Universität Hildesheim. Warum Bücher aus der arabischen Welt kaum im deutschen Verlagswesen ankommen, soll eine Fragestellung innerhalb eines weiteren Kurses sein.
Am 30. November ab 17.30 Uhr wird die Auftaktveranstaltung mit anschließendem Empfang im Dommuseum stattfinden. Dabei sein wird auch Jochen Weber, Kurator der Ausstellung von der Internationalen Jugendbibliothek München. Er wird unter anderem die Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Illustrationen begründen.
Ein Besuch der Ausstellung im Labor Gegenwart des Dommuseums wird zu den regulären Öffnungszeiten des Dommuseums dienstags bis sonntags zwischen 11 und 17 Uhr möglich sein. Das Schulmuseum öffnet seine Türen für Schulklassen, Seminargruppen und Interessierte auf Anfrage bei Kathrin Vornkahl unter der Rufnummer 05121/88392600 oder per E-Mail an schulmuseum(at)uni-hildesheim.de.