Mitte Januar sind zum achten Mal 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur" (FSJ) aus allen Regionen Deutschlands zu Gast an der Universität Hildesheim. Sie bekommen einen Einblick in die kulturvermittelnden Studiengänge Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, Szenische Künste, Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus sowie Philosophie-Künste-Medien. „Viele der jungen Leute sind sich recht sicher, dass sie einmal im Kulturbereich arbeiten wollen. Sie berichten uns, dass Kultur sie immer wieder mit neuen kreativen Impulsen konfrontiert, das macht die Arbeit lebendig", sagt Julia Speckmann, die im Fachbereich den Studienbereich Praktikum und Arbeitsfeld Kultur betreut. Die Tage in der Universität seien nun eine Orientierungshilfe. „Die Jugendlichen können Seminare besuchen und mit Studierenden sprechen, das sei doch viel anschaulicher als wenn man sich nur über das Internet informiert, begründen sie ihre Anreise nach Hildesheim", berichtet die Kulturwissenschaftlerin. Und die jungen Erwachsenen nehmen vor Ort wahr, dass das Hildesheimer Studienmodell trotz Bachelor- und Mastersystem dennoch individuell gestaltbare Freiräume biete.
Im FSJ Kultur engagieren sich junge Menschen zwischen 16 bis 27 Jahren für ein Taschengeld in Museen und Theatern, in Medientreffs und Kunstschulen, in Bibliotheken und Gedenkstätten, in Musikeinrichtungen oder soziokulturellen Zentren, erklärt Julia Speckmann. „Die Jugendlichen sind dort in den ganz normalen Arbeitsalltag integriert und bereichern das Programm mit einem eigenständigen Projekt."
Während der Bildungstage geben die Lehrenden der Uni Hildesheim einen Einblick in das Studien- und Berufsziel Kultur. Gemeinsam mit Studierenden der Kulturwissenschaften besuchen die Freiwilligen Seminare und Vorlesungen, hören Vorträge und bekommen einen Einblick in die Hildesheimer Projektarbeit. So lernen sie die künstlerische und die wissenschaftliche Seite dieser Studiengänge kennen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Fachbereichs „Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation“ der Stiftung Universität Hildesheim, für den das Institut für Kulturpolitik die Koordination übernimmt, und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen e.V., dem Träger des FSJ Kultur in Niedersachsen, Hamburg und Bremen.