„Besonders gelungen ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis“ sagte die Bundesbildungsministerin zum Hildesheimer Modell der Lehrerausbildung. „Durch die intensive Zusammenarbeit der Universität mit Schulen und mit Hilfe vieler Mentoren werden Studierende gut auf ihren Beruf vorbereitet.“ Schavan verwies auch auf ihren Vorschlag, im Rahmen einer Qualitätsoffensive Lehrerbildung deutschlandweit besonders innovative Konzepte zu fördern und damit den Lehrerberuf aufzuwerten.
„Die Lehramtsausbildung zählt zu unseren Stärken. Die Pläne der Landesregierung, den Lehramtsmaster auf vier Semester zu erweitern, ergänzen vorzüglich unser Modell“, unterstreicht Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich.
Dass Lehramtsstudierende schon vor Beginn ihres Referendariats viele Erfahrungen in der Schule sammeln können, ist traditionell Teil des „Hildesheimer Modells“ (PDF). In diesen Tagen starten wieder über 500 Erstsemester in ihre „ersten Schultage". In den „Schulpraktischen Studien“ verbringen sie jeden Freitagvormittag im ersten und zweiten Semester in einer Praktikumsschule – das ist bundesweit einmalig. Sie beobachten Lehrer und Schüler im Unterricht, besprechen mit Lehrern und Wissenschaftlern, was sie erlebt haben. Mehrere Praxisphasen durchziehen das Studium an der Universität Hildesheim.
250 Partnerschulen aus Niedersachsen ermöglichen rund 2500 Studierenden (Grund-, Haupt-, Realschule) Schulalltag im Studium zu erleben und die Berufswahl früh zu überprüfen. Deutsch als Zweitsprache, Heterogenität und Unterricht und Individuelle Förderung zählen zu den Schwerpunkten in der Lehrerausbildung.
Im Jahr 2013 plant die Universität Hildesheim die Eröffnung eines Zentrums für Bildungsintegration, das die Schul- und Unterrichtsforschung in Einwanderungsgesellschaften untersuchen wird.
Der Besuch der Ministerin wurde durch Staatsminister Eckart von Klaeden vermittelt, dem Universitätspräsident Friedrich dafür dankt. Besonders beeindruckt zeigte sich die Ministerin vom Kulturcampus Domäne Marienburg.