Seit einem halben Jahr arbeitet sie schon, die Enquête-Kommission "Kultur in Deutschland" des Deutschen Bundestages. Neben elf Parlamentariern sind es gleich viel sogenannte Sachverständige Mitglieder, zu denen auch der Hildesheimer Universitätsprofessor für Kulturpolitik, Dr.Wolfgang Schneider, zählt (wir berichteten). Nach ersten Anhörungen und Expertisen begab sich die Enquête-Kommission in diesem Frühsommer auf Deutschlandreise.
Erste Station war Hildesheim. Nicht nur kulturelle Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm, besonders interessiert waren die Abgeordneten an sogenannten Best-Practice-Modellen, die auch im Abschlussbericht Beispielhaftes der deutschen Kulturlandschaft aufzeigen sollen.<
Die Vorsitzende Gitta Connemann bekundete das Ziel solcher Exkursionen, sich auch einen "breit gefächerten überblick über die kulturelle Grundversorgung im Standort Deutschland zu machen".
Die Auftaktveranstaltung im Hildesheimer Stadttheater ist gut besucht, die Zeit knapp. Im Schnelldurchlauf erläutert Intendant Dr. Urs Bircher das "Hildesheimer Modell": Mit nur 11,5 Schauspielerinnen, aber einer erfolgreichen Kooperation mit freier Theaterszene und Universität seien die Möglichkeiten des Hauses gar nicht so schlecht, was auch die steigenden Zuschauerzahlen belegen. Professor Dr. Gromes listet die zahlreichen Verbindungen zwischen dem kulturwissenschaftlichen Studium und der Theaterpraxis auf, und Diplomkulturpädagoge Uli Jäckle, künstlerischer Kopf der freien Theatertruppe "Aspik", erläutert die Vorzüge einer vielfältigen, aber integrierten Theaterlandschaft in der Region.
Nach einer kurzen Führung durch die Weltkulturerbe Dom und Michaeliskirche, sachkundig begleitet von Museumsdirektor Dr. Brandt, begrüßt der Präsident der Stiftungsuniversität Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich die Kommission auf der Domäne Marienburg. In einem Gespräch über die kulturwissenschaftlichen Studiengänge loben die Studierenden Matthias Spaniel und Agnes Hiller vor allem die Freiheit und Flexibilität, die Interdisziplinarität sowie die Verzahnung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Reflexion, die das Studium zulassen. Für beide habe sich in Hildesheim eine ungeahnte Perspektive eröffnet: Der Student der "Szenischen Künste" geht für ein halbes Jahr an ein Goethe-Institut in Amerika, und die angehende Diplomkulturwissenschaftlerin ist bereits Geschäftsführerin des zukünftigen Hildesheimer Lokalsenders "Tonkuhle", der aus einem Seminar des Hildesheimer Instituts für Audiovisuelle Medien entstand. Auf die Frage nach den Aussichten auf dem Arbeitsmarkt konnte Dr. Birgit Mandel vom Institut für Kulturpolitik mit Zahlen ihrer letzten Absolventenstudie beruhigen: 93 % finden einen Arbeitsplatz, 70 % im gewünschten Bereich.
Die zahlreichen Nachfragen zeigten das große Interesse der Kommission, die sichtlich angetan war von den Möglichkeiten, die den Studierenden in Hildesheim geboten werden. Nun wird sich zeigen, ob diese Begeisterung den anstrengenden Trip überdauert, in Berlin an die Ohren der wirklichen Entscheider kommt und vielleicht sogar einfließt in die kulturpolitischen Handlungsempfehlungen der Enquête-Kommission.
Erste Station war Hildesheim. Nicht nur kulturelle Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm, besonders interessiert waren die Abgeordneten an sogenannten Best-Practice-Modellen, die auch im Abschlussbericht Beispielhaftes der deutschen Kulturlandschaft aufzeigen sollen.<
Die Vorsitzende Gitta Connemann bekundete das Ziel solcher Exkursionen, sich auch einen "breit gefächerten überblick über die kulturelle Grundversorgung im Standort Deutschland zu machen".
Die Auftaktveranstaltung im Hildesheimer Stadttheater ist gut besucht, die Zeit knapp. Im Schnelldurchlauf erläutert Intendant Dr. Urs Bircher das "Hildesheimer Modell": Mit nur 11,5 Schauspielerinnen, aber einer erfolgreichen Kooperation mit freier Theaterszene und Universität seien die Möglichkeiten des Hauses gar nicht so schlecht, was auch die steigenden Zuschauerzahlen belegen. Professor Dr. Gromes listet die zahlreichen Verbindungen zwischen dem kulturwissenschaftlichen Studium und der Theaterpraxis auf, und Diplomkulturpädagoge Uli Jäckle, künstlerischer Kopf der freien Theatertruppe "Aspik", erläutert die Vorzüge einer vielfältigen, aber integrierten Theaterlandschaft in der Region.
Nach einer kurzen Führung durch die Weltkulturerbe Dom und Michaeliskirche, sachkundig begleitet von Museumsdirektor Dr. Brandt, begrüßt der Präsident der Stiftungsuniversität Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich die Kommission auf der Domäne Marienburg. In einem Gespräch über die kulturwissenschaftlichen Studiengänge loben die Studierenden Matthias Spaniel und Agnes Hiller vor allem die Freiheit und Flexibilität, die Interdisziplinarität sowie die Verzahnung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Reflexion, die das Studium zulassen. Für beide habe sich in Hildesheim eine ungeahnte Perspektive eröffnet: Der Student der "Szenischen Künste" geht für ein halbes Jahr an ein Goethe-Institut in Amerika, und die angehende Diplomkulturwissenschaftlerin ist bereits Geschäftsführerin des zukünftigen Hildesheimer Lokalsenders "Tonkuhle", der aus einem Seminar des Hildesheimer Instituts für Audiovisuelle Medien entstand. Auf die Frage nach den Aussichten auf dem Arbeitsmarkt konnte Dr. Birgit Mandel vom Institut für Kulturpolitik mit Zahlen ihrer letzten Absolventenstudie beruhigen: 93 % finden einen Arbeitsplatz, 70 % im gewünschten Bereich.
Die zahlreichen Nachfragen zeigten das große Interesse der Kommission, die sichtlich angetan war von den Möglichkeiten, die den Studierenden in Hildesheim geboten werden. Nun wird sich zeigen, ob diese Begeisterung den anstrengenden Trip überdauert, in Berlin an die Ohren der wirklichen Entscheider kommt und vielleicht sogar einfließt in die kulturpolitischen Handlungsempfehlungen der Enquête-Kommission.