Seit über zwanzig Jahren wird am Fachbereich Sprachen und Technik der Universität Hildesheim der übersetzungsstudiengang "Internationale Fachkommunikation" angeboten. Er hat in der Fachwelt und bei Arbeitgebern einen sehr guten Ruf: Das Studienkonzept der Verzahnung von sprachlichen und fachli-chen Inhalten ist zum Vorbild für weitere Standorte geworden; Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs sind gefragte Fachkräfte.
Nun eröffnen sich neue Perspektiven: Die Universität Hildesheim hat einen Modellversuch beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur beantragt, der vorsieht, dass neben dem Diplom-Studiengang "Internationale Fachkommunikation" zum Wintersemester 2000/2001 internationale Abschlüsse möglich sind. Dabei handelt es sich um die gestuften Abschlüsse Bachelor of Arts (BA "Translation") nach drei Studienjahren und Master of Arts (MA "Internationale Fachkommunikation") nach weiteren zwei Jahren. Die Abschlüsse BA und MA sind weltweit auch bei übersetzungsstudiengängen die Regel.
Mit der Einführung des BA "Translation" wird ein bislang nicht angebotener berufsqualifizierender Abschluss möglich, der auch im internationalen Vergleich einen klaren Stellenwert hat. Der bewährte Ansatz der Verzahnung von Sprache und Fachkenntnis steht im darauf aufbauenden MA-Programm im Zentrum. Professionelles übersetzen hat es heute zum weit überwiegenden Teil mit Texten technischen Inhalts zu tun, und die Zahl der zu übersetzenden Dokumente wächst stetig. Der Studiengang "Internationale Fachkommunikation" mit dem Abschluss MA wendet sich im Studienzweig "Sprachen und Technik" an Interessierte, die eine Expertentätigkeit anstreben und dazu wissenschaftlich fundierte translatorische Kompetenz mit soliden, auf ihre speziellen beruflichen Belange ausgerichteten technischen Kenntnissen verbinden. Der MA wird zunächst im Bereich "Sprachen und Technik" angeboten; ein analog aufgebauter MA im Bereich "Sprachen und Recht" soll zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt werden.