Sozialpädagogik der Pflege: Antrittsvorlesung von Dr. Julia Schröder

Donnerstag, 04. Mai 2023 um 09:20 Uhr

Dr. Julia Schröder forscht am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik zu Pflege, Gewalt und Schutzkonzepten. Am Mittwoch, 10. Mai, um 18.15 Uhr wird sie mit ihrer Antrittsvorlesung unter dem Titel „Perspektiven einer sozialpädagogischen Theorie der Pflege – Provision, Protection, Participation“ ihre Habilitation abschließen.

„In der Sozialpädagogik gehört Pflege nicht zu den Kernthemen, im Unterschied zu Erziehung oder Bildung etwa“, berichtet Schröder. Dem entgegen steht, dass Sozialpädagoginnen und -pädagogen als Kinderpfleger*innen arbeiten, Pflegefamilien betreuen, Altenpflege sowie die Pflege von Menschen mit Behinderung oder Kranken organisieren. Auch aus historischer Perspektive lassen sich Verzahnungen von Pflege und Sozialer Arbeit feststellen. In ihrer Antrittsvorlesung zeigt Julia Schröder, dass Pflege schon immer eines der zentralen Themen Sozialer Arbeit war und ist. Basierend auf dieser These stellt sie eine sozialpädagogische Theorie der Pflege vor, die sie selbst als Projekt und nicht den „einen großen Entwurf“ begreift.

Sie konturiert eine „Sozialpädagogik der Pflege“, die alle Altersstufen umfasst und drei Ankerpunkte fachlichen Handelns rekonstruieren lässt: das Recht auf Förderung und Bildung (provision), das Recht auf Schutz (protection) und das Recht auf Teilhabe (participation). „Wenn ich als Sozialpädagogin oder -pädagoge agiere, sollte ich mir stets dessen bewusst sein, dass die pflegebedürftigen Menschen ein Recht auf Bildung, Teilhabe und Schutz haben“, fasst Schröder eine Quintessenz ihrer Theorie zusammen.

Weiter ausführen wird Dr. Julia Schröder ihre Überlegungen in dem wissenschaftlichen Vortrag am Abend des 10. Mai in Raum LN 014 auf dem Bühler-Campus.


Foto: freepik

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