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Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis, Musik
Bewerbung Infos Institut für Musik
Die Eignungsprüfung für den BA Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis besteht aus:
1. Video mit Instrumental- bzw. Gesangsvortrag (10-15 Minuten, als mp4-Datei vorab einzureichen)
2. Teilnahme an
a) Übungsseminar (60min) und
b) Schreibaufgabe (60min)
3. Fachspezifisches Einzelgespräch (30 Minuten insgesamt):
a) Reflexionsgespräch zum eingereichten Video mit Instrumental- bzw. Gesangsvorspiel
b) Kompetenztest Harmonielehre/Gehörbildung
c) Motivationsgespräch
1. Video mit Instrumental- bzw. Gesangsvortrag:
Nach der Anmeldung für die Eignungsprüfung (ca. zwei Wochen nach Ablauf der Anmeldefrist für alle) erhalten Sie, wenn Sie sich für das Hauptfach Musik bewerben, eine Einladung und die Aufforderung, ein Video einzureichen. Schicken Sie uns dann eine mp4-Datei mit Ihrem eigenen Instrumentalvorspiel oder Gesangsvortrag von 10-15 Minuten zu (die E-Mail-Adresse entnehmen Sie dem Einladungsschreiben).
Es sollen mindestens zwei verschiedene Stilrichtungen bzw. Stücke aus mindestens zwei verschiedenen Epochen vorgespielt / gesungen werden. Die Stücke können begleitet oder unbegleitet gespielt werden. Wichtig ist, dass die individuelle Leistung deutlich zu hören ist. Es ist möglich aber nicht nötig, mehrere Instrumente zu spielen. Jede Kombination von Stilistiken (Klassik, Jazz, Pop etc.) ist möglich. Es ist auch möglich, eigene Kompositionen, Songs oder elektronische Tracks (vgl. „against the clock“-Videos YouTube) einzureichen.
Das Video darf keine Schnitte enthalten und muss die Spielvorgänge deutlich zeigen (z.B. bei Klavier die Hände). Bitte sorgen Sie für eine gute Tonqualität (gleichzeitig prüfen wir nicht Film- und Medienkompetenzen, wenn es um das Vorspielen eines Musikinstrumentes geht – eine gute Smartphone-Aufnahme genügt). Bitte sagen Sie die Titel auf dem Video jeweils an.
Ziel des Vorspiels ist der Nachweis einer musikalisch-künstlerischen Eignung. Im Zentrum steht die Gestaltungsfähigkeit, nicht die technische Virtuosität. Passen Sie den Schwierigkeitsgrad der Stücke also entsprechend so an, dass Sie die Stücke technisch sicher beherrschen und Sie sich auf die Gestaltung konzentrieren können.
Es ist auch möglich, einen Teil der Prüfung mit eigenen Kompositionen / Tracks / Patches etc. zu bestreiten – achten Sie trotzdem auf die geforderte stilistische Bandbreite und darauf, dass Material aus zwei Stilrichtungen präsentiert werden soll. Beurteilt werden in diesem Fall die künstlerische Qualität des Konzepts und seiner Umsetzung.
2. Teilnahme an
a) Übungsseminar (ca. 60 Minuten): Am Tag der Eignungsprüfung präsentieren wir in diesem Seminar beispielhaft, wie wir im Institut für Musik und Musikwissenschaft eine wissenschaftliche Perspektive auf Musik, Sounds oder musikalische Praxis entwickeln. Wir hören ein Musikstück oder eine kurze Aufnahme an oder schauen ein Musikvideo. Sie können im Seminar mitwirken, sich einbringen und mitdiskutieren. Die Teilnahme im Seminar wird nicht bewertet, sondern Sie prüfen für sich, ob Sie Interesse an einer solchen Herangehensweise an Musik haben.
b) Schreibaufgabe (ca. 60 Minuten): Im Anschluss an das Seminar gibt es eine Schreibaufgabe, in der Sie auf der Basis des Seminars ein Musikvideo beschreiben sollen. Es gibt kein ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, sondern Sie beschreiben möglichst genau, was sie wahrnehmen und wie Sie es mit dem Seminarinhalt in Verbindung bringen. Es soll deutlich werden, dass Sie in der Lage sind, sich wahrnehmend und reflektierend mit Strategien musikalischer Praxis auseinanderzusetzen. Dies wird neben Ihrer eigenen künstlerischen Praxis auch zentraler Bestandteil des Studiums sein.
3. Fachspezifisches Einzelgespräch (30min insgesamt):
a) Reflexionsgespräch zum eingereichten Video
Am Eignungsprüfungstag nehmen wir in einem Einzelgespräch mit Ihnen Bezug auf das von Ihnen eingereichte Video (ca. 10min): Ziel ist der Nachweis der Kompetenz, das eigene künstlerische Tun reflektieren und kontextualisieren zu können. Themen dieser Gespräche sind die eigene Interpretation, Besonderheiten der Stücke, grobe stilistische oder historische Einordnung der Stücke etc.
b) Kompetenztest Harmonielehre/Gehörbildung
Im Teil zu Harmonielehre und Gehörbildung (ca. 15min) geht es um den Nachweis der Kompetenz, grundlegende musikalische Strukturen unterscheiden und benennen zu können sowie um den Nachweis der Beherrschung grundlegender Elemente der Musik- und Harmonielehre. Der Maßstab dafür ist die Fähigkeit, sinnvoll und differenziert über musikalische Phänomene sprechen zu können.
Konkret prüfen wir folgendes:
Klassik
- Intervalle hören und bezeichnen
- Unterscheiden von Dur-, moll-, verminderten und übermäßigen Dreiklängen hören können
- Akkorde in enger und weiter Lage unterscheiden können
- Aufbau des Quintenzirkels kennen, Paralleltonarten bestimmen können
- sichere Beherrschung der Notenschrift in Violin- und Bassschlüssel.
- Einfache Fragen zur allgemeinen Musiklehre, z.B. Was bedeutet die Bezeichnung unisono? Was ist eine Modulation? Was bedeutet in Streicherpartituren die Spielvorschrift „con sordino“? Hier geht es zu einer Musteraufgabe.
Jazz/Rock/Pop
Wir prüfen entlang von Beispielaufnahmen und/oder den von Ihnen vorgespielten Stücken Kompetenzen im Bereich Gehörbildung und der elementaren Musiklehre:
- Intervalle hören und bezeichnen
- Dur- und Moll-Akkorde hören und unterscheiden
- Akkord-Aufbau beschreiben können
- Aufbau des Quintenzirkels kennen
- Einfache Rhythmen notieren oder Zählzeiten der vorgespielten Schläge in einem Takt
Und je nach Ihrer Präsentation vertiefend:
- Harmonieinstrumente: Jazz-, Rock-, Pop-typische harmonische Schemata, Turnarounds oder Changes hören und bezeichnen (z. B. Blues-Schema oder Stufen bezeichnen…)
- Rhythmusinstrumente: Jazz-, Rock-, Pop-typische Beats erkennen und bezeichnen
- Tracks / Elektronische Stücke: effekt- und sound-technische Bearbeitung von Samples hören und beschreiben
Hier finden Sie Beispiel-Fragen und Höraufgaben aus vergangenen Prüfungen.
c) Motivationsgespräch
Im abschließenden Gespräch (ca. 5min) geht es um Ihre persönliche Motivation bei uns zu studieren. Wir wollen mit Ihnen herausfinden, ob der Studiengang zu Ihnen und Ihren Vorstellungen/Erwartungen passt und Ihnen die Gelegenheit geben, durch Fragen an uns noch mehr über den Studiengang und den besonderen Studienort an der Domäne Marienburg herauszufinden.
Stand 20.01.2025