Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis, Musik

Video einer Eignungsprüfung

Die Eignungsprüfung für den BA Kulturwissenschaften und künstlerische Praxis besteht aus

1. einer fachübergreifenden, schriftlichen Aufsichtsarbeit im Umfang von 60 Minuten: alle Bewerberinnen und Bewerber analysieren einen vorgegebenen künstlerische Gegenstand, z.B. ein Musikvideo, auf die angewandten künstlerisch-ästhetischen Verfahren und deren Wirkweise.

2. einer fachspezifischen Prüfung.

Der fachspezifische Prüfungsteil dauert ca. 45min und gliedert sich in drei Teile, die alle zusammen mit „bestanden“ oder „nicht bestanden“ bewertet werden:
              a) Vorspiel/Vorsingen plus Reflexionsgespräch
              b) Kompetenztest Harmonielehre/Gehörbildung
              c) Motivationsgespräch

zu a)    

Das Vorspiel/Vorsingen dauert ca. 15 min. Es sind Stücke aus mind. zwei unterschiedlichen Epochen bzw. Stilistiken vorzubereiten. Das Vorspiel erfolgt normalerweise auf einem Instrument, es kann aber auch ein zweites zusätzlich vorgespielt werden. Alle stilistischen Kombinationen sind möglich (z.B. Klassik, Jazz, Rock, Pop). Ziel des Vorspiels ist der Nachweis einer musikalisch-künstlerischen Eignung. Im Zentrum steht die Gestaltungsfähigkeit, nicht die technische Virtuosität. Passen Sie den Schwierigkeitsgrad der Stücke also entsprechend so an, dass Sie die Stücke technisch sicher beherrschen und Sie sich auf die Gestaltung konzentrieren können.
Es ist auch möglich, einen Teil der Prüfung mit eigenen Kompositionen / Tracks / Patches etc. zu bestreiten. Beurteilt werden in diesem Fall die künstlerische Qualität des Konzepts und seiner Umsetzung.

Für die Eignungsprüfung wird keine Begleitung gestellt. Es kann aber jemand mitgebracht werden. Spielen/Singen mit Zuspiel ist möglich. Eine Anlage ist im Vorspielraum vorhanden. Bass- und Gitarrenverstärker, drum set und Gesangsanlage sind vorhanden.

An das Vorspiel schließt sich ein ca. 10min Gespräch an, in dem wir mit Ihnen über Ihr Vorspiel sprechen. Ziel ist der Nachweis der Kompetenz, das eigene künstlerische Tun reflektieren und kontextualisieren zu können. Themen dieser Gespräche sind die eigene Interpretation, Besonderheiten der Stücke, grobe stilistische oder historische Einordnung der Stücke etc.

zu b)  

Im Teil zu Harmonielehre und Gehörbildung (ca. 15min) geht es um den Nachweis der Kompetenz, grundlegende musikalische Strukturen unterscheiden und benennen zu können sowie um den Nachweis der Beherrschung grundlegender Elemente der Musik- und Harmonielehre. Der Maßstab dafür ist die Fähigkeit, sinnvoll und differenziert über musikalische Phänomene sprechen zu können.

Konkret prüfen wir folgendes:

Klassik

  • Intervalle hören und bezeichnen
  • Unterscheiden von Dur-, moll-, verminderten und übermäßigen Dreiklängen hören können
  • Akkorde in enger und weiter Lage unterscheiden können
  • Aufbau des Quintenzirkels kennen, Paralleltonarten bestimmen können
  • sichere Beherrschung der Notenschrift in Violin- und Bassschlüssel.                                                                                                             Einfache Fragen zur allgemeinen Musiklehre, z.B. Was bedeutet die Bezeichnung unisono? Was ist eine Modulation? Was bedeutet in Streicherpartituren die Beischrift con sordino? Oder: Nennen Sie eine der traditionellen Kirchentonarten.

Hier geht es zu einer Musteraufgabe.

Jazz/Rock/Pop

Wir prüfen entlang von Beispielaufnahmen und/oder den von Ihnen vorgespielten Stücken Kompetenzen im Bereich Gehörbildung und der elementaren Musiklehre:

  • Intervalle hören und bezeichnen
  • Dur- und Moll-Akkorde hören und unterscheiden
  • Akkord-Aufbau beschreiben können
  • Aufbau des Quintenzirkels kennen
  • Einfache Rhythmen notieren oder Zählzeiten der vorgespielten Schläge in einem Takt

Und je nach Ihrer Präsentation vertiefend:

  • Harmonieinstrumente: Jazz-, Rock-, Pop-typische harmonische Schemata, Turnarounds oder Changes hören und bezeichnen (z. B. Blues-Schema oder Stufen bezeichnen…)
  • Rhythmusinstrumente: Jazz-, Rock-, Pop-typische Beats erkennen und bezeichnen
  • Tracks / Elektronische Stücke: effekt- und sound-technische Bearbeitung von Samples hören und beschreiben

Hier finden Sie Beispiel-Fragen und Höraufgaben aus vergangenen Prüfungen.

zu c)    

Im abschließenden Gespräch (ca. 5min) geht es um Ihre persönliche Motivation bei uns zu studieren. Wir wollen mit Ihnen herausfinden, ob der Studiengang zu Ihnen und Ihren Vorstellungen/Erwartungen passt und Ihnen die Gelegenheit geben, noch mehr über den Studiengang und den besonderen Studienort an der Domäne Marienburg herauszufinden.